Re: Scheithauer AS Custom - Honeymoon... Butter bei die Fische


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Beitrag von schocka vom August 22. 2012 um 13:16:39:

Als Antwort zu: Scheithauer AS Custom - Es geht los :-) geschrieben von schocka am Juni 30. 2012 um 21:38:41:

Moin liebe Mitfreuer,

nachdem die Gitarre jetzt schon fünf Tage bei mir ist, will ich natürlich auch berichten, ob das gute Stück nur gut aussieht oder auch sonst womöglich ein klasse Instrument ist.

Natürlich bin ich noch mitten im Honeymoon, bislang bin ich aber sehr begeistert und froh, dass ich mir dieses Geburtstagsgeschenk gemacht habe :-) Verarbeitungstechnisch ist erstmal alles top, die matte Lackierung sieht toll aus und fühlt sich angenehm an, auch der kräftige Hals ist so bearbeitet, dass es eine Freude ist, ihn zu bespielen und es dabei keinerlei Eingewöhnungsphase bedarf. Die Potis laufen genau richtig und regeln gleichmäßig, ich habe übrigens bewusst auf ein R/C-Glied oder einen Kondensator verzichtet, weil ich das bei meinen anderen Häussel-bestückten Gitarren bislang auch nie benötigt habe.

Die Gitarre klingt akustisch natürlich etwas lauter als meine Solidbodys, perkussiv, der Ton ist sehr schnell „da“, dynamisch und sie verfügt aber auch über ein recht langes Sustain. Eine gewisse „Knalligkeit“ (vermutlich auch bedingt durch die einteilige Brücke) kann man ihr auch nicht absprechen. Der HB90 am Hals klingt holzig-luftig-warm. Den gleichen PU habe ich in meiner Tokai mittlerweile auch am Hals (die hat im Zuge meiner PU-Ankäufe für die Scheithauer nämlich eine P90-Bestückung bekommen, weil ich das beim Ausprobieren so klasse fand), da wirkt er bedingt durch deren andere Konstruktion etwas sahniger.

Der Wild Honey am Steg wirkte im Gegensatz zum Kollegen am Hals beim Abholen erst etwas bissig, Ronny hatte den aber weiter von den Saiten weg als ich das üblicherweise einstelle. Nachdem ich ihn etwas hochgeschraubt hatte, gefiel mir das gleich aber einen Tick besser. Er hat recht wenig Output, ist also erstmal keine Mitten-Sing-Sang-Bucker. Dafür hat er den Biss, den man in einer Zwei-Gitarren-Band i. d. R. benötigt.

Auch die Zwischenposition klingt klasse und kann auf Wunsch sogar noch etwas klingeliger gemacht werden, da der Wild Honey über ein Push-/Pull-Poti splitbar ist.

Auffallend ist (mal wieder) die Saitentrennung und die Dynamik der Häussel – PUs.

Damit es nicht nur bei Worten bleibt, habe ich gestern nachmittag mal auf die Schnelle etwas eindedängelt. Neben der Scheithauer kamen zum Einsatz: Trace Elliot Velocette über meine 1x12 Zilla Box mit WGS Invader, die Verzerrung kommt ausschließlich vom Cmatmods Super Signa Drive (Gain voll auf, im ersten Beispiel mit Boost, im zweiten ohne), abgenommen mit einem Sennheiser E609 in familienfreundlicher Zimmerlautstärke. Bearbeitet habe ich nichts weiter.

Klischeelicks in A(nur Steg-PU, Backing ist von Acys Seite, die Sologitarre ist absichtlich so laut :-)

Toggle-Switch und ich (der Name sagt´s, alle Schalterstellungen - allerdings ohne Split - dürfen mal ran, die Pickings zu Anfang bei Vol.-Potis auf ca.1/4, danach sind alle Potis voll aufgedreht; am Ende schlage ich nur sanfter an, da hört man schon, wie dynmisch die Gitarre reagiert).

Das Abholtreffen bei Ronny war übrigens sehr nett. Wir konnten noch ausgiebig quatschen und ich konnte noch ein paar seiner Gitarren begutachten, u. a. eine Brian May – Red Special, die er komplett selbst (inkl. Vibrato) gebaut hat. Sehr klasse, wenn man die mal in der Hand gehabt hat und an den Schaltern herumspielt, ahnt man gleich, warum Herr May so klingt, wie er eben klingt.

Fazit:  

Ich habe eine tolle neue Gitarre, mit der ich jetzt endlich auch mal proben muss (alle Eindrücke sind nämlich bislang nur zuhause entstanden) und kann Ronny Scheithauer als Gitarrenbauer absolut weiterempfehlen!

Grüße,

Andreas   /p




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