Re: (Rezept) Sommerloch , Expertenfrage


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Beitrag von muelrich vom Mai 22. 2011 um 14:34:04:

Als Antwort zu: Re: (Rezept) Sommerloch , Expertenfrage geschrieben von ferdi am Mai 22. 2011 um 12:13:50:

Hallo Ferdi,

Akkorde (im Jazz) werden grundsätzlich als Terzschichtungen aufgebaut.

Dreiklang:  1 - 3 -5 0 Dur, 1 - b3 - 5 = moll

Vierklang (es kommt die nächste Terz hinzu:

1 - 3 - 5 - maj7  = maj7

1 - b3 - 5 - 7 = m7

Nächste Terz ist die None

zB Cmj7/9: 1 - 3 - 5 - maj7 - 9

aber Cadd9 = 1 - 3 - 5 - 9, d.h. die None wird dem Dreiklang beigefügt.

nach dem gleichen System ergeben sich 11er und 13er Erweiterungen.

Im Jazz wird weitgehend mit Vierklängen gearbeitet, daher wird bei den Erweiterungen oftmals als erstes die Quinte weggelassen, da die von Klang her der Tonika am ähnlichsten ist und außerdem für den Harmonieklang am unwichtigsten.

Folglich werden die Sekunden, die in Akkorden mit Terz vorkommen als Nonen bezeichnet.

Beim Sus2 Akkord wird ja die Terz ersetzt:

1 - 2 - 5

Daher wird hier auch grundsätzlich von der sus2 also der Sekunde gesprochen.

Wo diese Töne innerhalb des Akkordes, also des Griffbildes nun liegen, ist unwichtig. Da wir Gitarristen aufgrund der Quartenstimmung unseres Instrumentes kaum engliegende Akkorde spielen können, greifen wir bei den Vierklängen (und den andren auch) auf den Trick zurück, die Töne anders anzuordnen, was man als Drop2 oder Drop3 bezeichnet, weil jeweils ein Ton irgendwoanders hingelegt wird.

Beispiel:

Gmaj7 = 3-x-4-4-3-x = G-fis-h-d = 1 maj7 3 5

Cmaj7 = x-3-5-4-5-x = C-G-h-E = 1-5-maj7-3

A7/13 = 5-x-5-6-7-x = A-G-cis-fis = 1-7-3-13

Soweit verständlich?

Das ist aber alles nur die Standard-"Grammatik"  Örtliche Dialekte mögen anderes schreiben.....;-)

Gruß Uli




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