(Session) Danke Duisburg
Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom Januar 18. 2011 um 10:48:37:
Sodele, meine lieben,
ich würde gerne ein paar Leuten danken, und nicht nur, "weil man das so macht", sondern weil ich, nachdem ich wieder hier angekommen war, gemerkt habe, dass ich tatsächlich zutiefst dankbar war.
Zum einen Jochen. Das kann man wirklich nicht in Worte fassen, was der leistet. Immer für alle da, alle können die ganze Zeit dudeln und rauchen und trinken und das Essen in sich reinschlagen, das Jochen organisiert hat, und Jochen selbst kommt überhaupt nicht zum Spielen. Und wie er das macht: Immer freundlich, immer entspannt, sogar dann, wenn er nicht nur uns zu hüten hat (was ja schon schlimm genug ist), sondern seine eigenen Flöhe auch noch dabei sind. (Und jetzt habe ich auch noch meine Jacke liegen lassen, und er schickt sie mir zu, Mannometer. Wenigstens habe ich diesmal kein Bier in fremde Amps geschüttet).
Zum zweiten Michael, der mich immer hin- und herfährt. Für mich gehören diese Reisen inzwischen zum Session-Programm dazu: Auf der Hinfahrt quatschen wir über unsere Vorfreude und über Gitarren, und auf der Rückfahrt quatschen wir wieder über Gitarren und gehen alles, was passiert ist, noch mal miteinander durch.
Jonas schulde ich jetzt aber auch was: Der hat mir so unglaublich mit meinen Gesangsversuchen weitergeholfen, dass ich noch das ganze Jahr 2011 davon profitieren werde. (Nebenbei: Deine Bildunterscriften sind ziemlich gut gelungen, und dein Sessionbericht auch!)
Danken sollte ich wahrscheinlich auch Mike (7enderman), der netterweise immer, wenn ich meinen Amp angemacht habe, laut "Service" gebrüllt hat, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass der Verstärker gleich abraucht. (Ich hab jetzt immerhin schon eine Tel-Nummer von einem Menschen, der mir das Ding reparieren soll.)
Ansonsten: Ich bin euch ja allen dankbar für dieses Wochenende. Über die Jahre hinweg freue ich immer mehr, euch Nasen zu treffen und euch zuzuhören: spielend, redend. Zu dem ganzen Musik-Dingens ist bis heute eben auch ein freundschaftliches Element gekommen, das inzwischen gleichberechtigt neben der Dudelei steht. Vielleicht sogar mehr als gleichberechtigt.
A propos dankbar: Gelernt habe ich auch eine Menge: Ich werde jetzt, inspiriert durch den Oberschwabmerikaner Andi ("Des kosch' 20 Bucks!"), mal wieder eine Zeit lang richtig Skalen üben, und ich werde versuchen, das mit drei Tönen pro Saite zu machen. Vielleicht schaffe ich es ja, aus Andis verschiedenen Workshop-Beiträgen ("Hass-Tempo", Berlin, und "Drei-Noten", Duisurg) eine einzige Übung zusammenzuschustern, die mich wal wieder einen richtigen Schritt auf der Gitarre nach vorne bringt. Mal sehen, wie das wird.
Überhaupt der Andreas: Dem kann man wirklich ziemlich lange beim Spielen und beim Reden zuhören, ohne das es langweilig wird!
Ich fand es gut, dass wir wieder einen Workshop gemacht haben. Davor hatte ich diesbezüglich noch große Zweifel gehabt, und ich war auch schon fest dazu entschlossen gewesen, selbst nichts auf die Beine zu stellen. Dann hat sich aber doch gezeigt, dass es eine gewisse Nachfrage gibt. Meinem Eindruck nach ist die ganze Session nach so einem Workshop ein Stück "versammelter" als davor: Man hat von einigen Leuten gehört, was die so treiben, und das gibt einem einerseits die Möglichkeit, gesprächsweise noch ein bisschen da weiter zu machen, oder für sich ein paar von den Tipps zu verwerten, die man gekriegt hat. (Ich sag nur "Mama-Papa-Groove". - Der junge Mann auf dem verlinkten Bild ist übrigens auch so einer, über den ich mich immer freue.)
Klasse ist es natürlich, wenn neue Gesichter dabei sind: wenn ich richtig gezählt habe, waren es dieses Mal vier. Und wenn dann ein paar von denen auch noch richtig gute Drummer/Bassisten sind, dann ist es besonders gelungen.
Dieses Angebot an guten Rhythmusgruppen hat übrigens dazu geführt, dass wir dieses Mal ziemlich viel gegroovt haben. Jonas hat schon recht, wenn er sagt, es habe wenig Lieder und viel Gedudel gegeben. Aber dafür hatten wir viele Stellen, an denen einfach so gejamt wurde, und es war streckenweise extrem nett, was man da anhören konnte. (Ich bin allerdings auch mit einem Blues in C zufriedenzustellen. Nächstes Mal machen wir dann eben wieder Songbook-Session.) Mein Eindruck war übrigens auch, dass auf der Bühne dieses Mal sehr gut zugehört wurde. Ich kann mich an Situationen in früheren Sessions erinnern, wo ich mal kurz das Gefühl hatte, dass da ein paar Autisten nebeneinander herbrettern. Das war dieses Mal überhaupt nicht so.
Nun denn: Ich habe, wenn ich von Sessions zurückkomme, immer sehr viel Motivation und neue Gedanken zum Musikmachen, und ich habe - erstaunlich - immer ein breiteres Rückgrat als davor. Das ist ein geiler Effekt. Umso betrüblicher, dass wir, wie es nun aussieht, keine Sommersession zusammenkriegen werden.
Michael (Jacuzzi)
- Re: (Session) Danke Duisburg jonas 18. Januar 2011 13:10:14
- Re: (Session) Danke Duisburg andi-o 18. Januar 2011 11:35:08
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