(Veranstaltungshinweis) Gov't Mule

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Beitrag von Friedlieb vom November 09. 2009 um 17:11:02:

Also Leute,

gestern abend war Gov't Mule in Köln. Im Publikum waren Helge Elwood, mein Lieblingsdrummer Henning und ich. Und es war sooo geil.

In der Warteschlange vor dem Einlass hatte ich schon Gegenheit mich zu wundern, wie viele Leute mit exquisitem Musikgeschmack es gibt. Wußte ich vorher gar nicht. Lustig war, daß Warren Haynes einen Radiowecker auf dem Amp stehen hatte. Wir haben allerdings nicht rausgefunden, wofür der gut war.

Der Sound war astrein, sehr ausgewogen, wuchtig, nicht zu laut, perfekt. Die Musiker sind allesamt absolute Meister.

Wie man so geil Gitarre spielen und gleichzeitig auch noch so geil singen kann wie Warren Haynes, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Die neue 12Saitige Les Paul ist der Hammer.

Matt Abts an den Drums ist ein Naturereignis. Was für viele unterschiedliche Sounds er allein aus einem einzelnen Tom rausholen kann, ist schon Wahnsinn. Wie bereits vor vier Jahren beendete er sein Schlagzeugsolo wie ein Perkussionist mit den Händen; der letzte Schlag mit bloßen Händen volle Kanne auf die Becken scheint irgendwie dazu zu gehören.

Der neue Bassist Jorgen Carlsson ist eine echte Bereicherung. Ich fand Andy Hess, der ja immerhin fünf Jahre dabei war, sehr sehr gut. Er spielte sauber, sehr akzentuiert und immer auf den Punkt. Also eigentlich so, wie es sein soll. Der Neue spielt - hmmm - eigenständiger, brutaler, mal mit Fuzz, mal mit Wah und Saitenziehen und halt immer voll auf die zwölf. Sehr geil.

Und Keyboarder  Danny Louis hat diesmal nicht Trompete gespielt, sondern dafür auch mal Gitarre. Geil finde ich, daß er keine Synthesizer einsetzt, sondern Vintage-Keyboards, also Rhodes und Hammond. Helge hatte schon recht: wenn man in die Halle reinkommt und auf der Bühne dreht sich schon ein Leslie, das hat was.

Insgesamt war das Konzert fast noch einen Tacken besser als das damalige, wenn sowas überhaupt geht. Nein, sie waren beide sehr gut. Blöd nur, daß mir die Worte fehlen, um angemessen beschreiben zu können, wie geil es tatsächlich war. Jedenfalls war ich danach erschöpft und glücklich. Und während die Erschöpfung jetzt so langsam nachlässt, hält das Glück weiter an.

Für diejenigen, die Gov't Mule nicht kennen, hier in Kürze: Blues-Rock-Power-Trio mit angeflanschtem Keyboarder, gilt als Jam-Band, spielt keinen Set mehr als einmal und kein Stück zweimal gleich. Jeden Auftritt kann man sich ein paar Tage danach für kleines Geld runterladen. Und man kann sich auf den einschlägigen Webseiten selbst einen Eindruck verschaffen.

Die Jungs sind noch ein paar Tage in Europa, zB am Mittwoch in München. Hingehen!

Keep rockin'
Friedlieb



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