Re: (Meinung) die Enttäuschung im Gitarrenladen


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Beitrag von jab vom Juli 13. 2008 um 13:45:59:

Als Antwort zu: Re: (Meinung) die Enttäuschung im Gitarrenladen geschrieben von ferdi am Juli 13. 2008 um 00:15:46:

Moin!

zu a) Nee, das kommt von der Faulheit, meinen Nachnamen immer komplett auszuschreiben. Der Jabs war mal im Laden, aber Guten-Tag-gesagt haben wir nicht. Dem Ex-Bassisten hab ich mal was an seinem sauschweren Alembic Explorerbass repariert und meine Box gehörte mal dem Schenkerbruder, der Gitarre spielen kann. Das wären so die Kontakte zu den Scorpions. Ach ja: einmal durften wir nicht proben, weil der unter unserem liegende Raum von ebendieser Band zur Vorbereitung auf irgendwas genutzt wurde. Die ham dann das Programm instrumental komplett ein Stück nach dem Anderen durchgespielt inkl. Klatsch- und Mitsingbreaks.
Und der Schenkerbruder war mal zur Autogrammstunde im Laden. Da ist dann Promomäßig etwas leicht schiefgelaufen. Oder es wollte tatsächlich niemand ein Autogramm...

zu b) Soweit ich weiß, lebt der noch. Ich hab den gelegentlich gesehen, wenn seine Gitarren was hatten. Meist allerdings brachte seine Frau die Instrumente, damit er nicht wieder eine neue Gitarre haben will...
Es gibt eine Dokumentation über ihn, da bin ich kurz zu sehen. Er kam mit der Filmcrew in den Laden, und da ich mit seinem Englischgemurmelkauderwelsch ganz gut zurechtkam, sollte ich ihm dann Gitarren zeigen...ich bin der Typ mit der grünen Schürze.

Zwecks An-Die-Nase-Fassen:
Ein schönes Beispiel, wie das mit den Preisen im Muskbusiness funktioniert, war die Einführung des POD. Es war nicht lieferbar, jeder wollte es haben, es gab Wartelisten. Normalerweise bedeutet das: der Preis steigt. Falsch gedacht. Der Preis sank, ohne das jemand überhaupt PODs in nennenswerter Zahl verkaufen konnte...
Noch ein Beispiel: Ein Besitzer eines großen Ladens verdient sein Geld im Wesentlichen mit (mindestens) einem Parkhaus in einer großen Stadt. Der kann dem Drang, immer den besten Preis anzubieten, leicht folgen. Und in einer eher kleinen Branche mächtig stinken. Jamba macht mit Klingeltönen etwa den gleichen Umsatz (bei wesentlich höheren Gewinnmargen) wie alle Musikläden Deutschlands zusammen.
Seufz.

Und den Nächsten, der ankommt und fragt, ob es den für den Anfang nicht eine dieser 59 Eur-Gitarren genauso täte, erwürge ich.

Grummelgrummelisdochwahr.

Kommt aber eigentlich nicht vor in meiner kleinen Werkstatt hier in den Bergen. Obwohl, drei waren schon da mit so merkwürdigen Gurken um ihre Kinder vor der Musik zu schützen...

Ähh, ich glaub, ich frühstücke erst mal was.

Beste Grüße!

Jab



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