(Buy doch lieber German?) Spass auf dem ZollamtBeitrag von andi-o vom Juli 11. 2008 um 11:04:12: Moin Liebe Gemeinde,es gibt doch nichts schöneres, einen neuen Tag zu beginnen, als einen Besuch beim Zollamt. Nachdem mein Päckchen aus den Staaten schon Anfang der Woche (laut Trackinginformationen) beim Ravensburger Zollamt gelandet war, war ich beinahe überrascht, dass gestern schon die Abholkarte vom Zoll bei mir eingetrudelt war. Laut Trackingpage kam gestern auch ein zweites Packet für mich beim Zoll an, prima, dachte ich, vielleicht kann ich das dann ja auch gleich mitnehmen, wenn ich da schon hinötteln muss. Also alle Papiere der Paypal Belege etc. pp. brav ausgedruckt und los. Vor dem Zollamt dann eine Gruppe Zollbeamten, in Freizeitkleidung mit Rucksäckchen auf'm Rücken (sah aus wie Lukas' Ausflug der zweiten Klasse vor ein paar Tagen...). Was'n hier los? "Jo mir hend heit Betriebsausflug, do isch bloss d' Notbesetzung do!" Betriebsausflug der Zollbeamten. Freitag, morgens um acht in Deutschland. Ok, also dann rein in den Laden, ab zur "Notbesetzung". Vor dem Importschalter zwei schon etwas angenervte LKW Fahrer, die mit ihren Containerzügen vorm Zollamt parken. Der Mann hinter'm Tresen der die Trucker abfertigt sieht mich mit meinen Papieren da stehen, "aha, Poschtabholung, des macht die Kollegin". Ok, die Kollegin kommt erstmal 10 Minuten zu spät. Solange darf ich einem anderen Zollbeamten zuschauen, der, ebenfalls für den "Post"-Schalter zuständig, offensichtlich keinen Bock hat, seine Kollegin zu vertreten, und stattdessen lieber in aller Seelenruhe mit Einfingersuchsystem an seinem Rechner schreibt. Nebenbei gibt er mir noch grinsend die Auskunft, dass der "Kassenwart" (Oder war's der Bewahrer des Safeschlüssels, Kassierer, whatthefuckever) auch beim staatl. geförderten Wandertag dabei sei, und ich unter Umständen Pech hätte mit Barzahlung & Abholung. Ich schlucke trocken, und während mir die Stirnader bedrohlich anschwillt, erscheint die Kollegein, wohl noch ein Azubi, die aber wenigstens nett und freundlich mein Paket bringt und mir eine Art Machete hinhält, mit der ich selbiges zwecks Kontrolle öffnen soll. Während ich versuche, den Karton mit dem Breitschwert aufzumachen, ohne ihn dabei entzwei zu sägen, frage ich das Frollein, wie's denn aussähe, ich wüsste, dass gestern noch ein Päckchen für mich gelandet sei, und ob ich das nicht gleich mitnehmen könne - so könnte der Staat das Porto für die Benachrichtigungskarte und ich mir einen zweiten Gang zum Zollamt sparen. Tatsächlich zückt sie einen Leitzordner, in dem sich die Eingangslisten befinden, handgeschrieben, für jede Sendung eine Zeile, Name und Adresse eben. Nein, das gehe jetzt nicht, da mein zweites Paket ja noch nicht in die EIngangsliste eingetragen sei. Ich meinte daraufhin, ob sie nicht in's Hinterzimmer gehen könne, mein Packerl anschleppen und eventuell höchstselbst, in eigener Person & in Echtzeit, ausnahmsweise meine Sendung IN DIE EINGANGSLISTE EINTRAGEN?! Nein, meint da die angehende Zollbeamtin, der Kollege, der für's Eintragen der Eingänge in die Eingangsliste zuständig sei, sei ebenfalls beim Beamtenwandern. Und ohne Eintrag keine Aushändigung, und schliesslich sei ja auch noch nix eingetragen! (So ne Adresszeile per Hand einzutragen scheint geschultes Fachpersonal zu erfordern, Spezialsachbearbeiter olé!) Aaaarrghhhhhh, ich kapituliere. Hätte doch lieber was bei Thomann bestellen sollen. Wenigstens darf ich mein aktuell aufgesäbeltes & überprüftes Paket mitnehmen, als Bonus wird mir Zahlung durch Überweisung in Aussicht gestellt, da wie gesagt der Schatzmeister heute mit beim Wandern ist. Zähneknirschend verlasse ich das Zollamt und denke, dass nur mein Zahnarzt was von meiner Knirscherei hat, drum lasse ich es wieder sein, ich bin schliesslich Schwabe. Grüße von live aus "du bist Deutschland", Andreas. Und wer wissen will, was drin war im Packerl, kuckt hier: klick, klick, klick
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