Re: (Philosophie) Job und Gitarrespielen
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Beitrag von ferdi vom April 10. 2008 um 19:23:47:
Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Job und Gitarrespielen geschrieben von falk am April 10. 2008 um 14:24:23:
Hi Falk,
Also mein Job beansprucht schon sehr, sehr viel Zeit. Da hält sich das mit dem Üben unter der Woche in engen Grenzen.
dito, dito!
Oft genug übe ich nicht einmal vor der Probe.
Also das habe noch nie gemacht. Wir hlören Sachen raus, einer macht nen Zettel mit nem Songablauf und verteilt den, der Sänger hört den Text raus, lässt mich ev. nochmal drüber gucken, dann treffe ich mich 1x mit Martin um die Gitarren "aufzuteilen", udn dann wird die Nummer so lange "mitgeprobt", bis sie sitzt.
Einfache Nummern (zB eins von der Hamburg Blues Band, das wir spielen) sitzen nach einer Probe, schwierige, z.B. von Joe Bonamassa, brauchen ein halbes Jahr. Es hakt immer am Zusammenspiel, idR nicht an Einzelparts, ergo macht das alleine Üben keinen Sinn. Die Finger wären lockerer, aber sonst? So lockern sie sich eben während der ersten drei Nummern.
Und da ich zum Probenort inzwischen ca. 100 km anreisen muß, haben wir die Probenhäufigkeit von wöchentlich auf 14tägig reduziert.
ach du scheiße. Ich fahre 15km... und finde 1x pro Woche zu wenig... ich nehme alles zurück, was ich oben geschrieben habe ;)
Wirklich intensiv übe ich nur vor Gigs. Da möchte ich fit sein und das Programm locker spielen können - das macht dann umso mehr Spaß.
Jo. Das tun wir aber auch nur als Band. Vom alleine Üben halte ich nichts, nichts, nichts :) Das gibt nur Dauergedudel-Solos, wenn man alleine geübt hat, das will live keine Sau hören. Die eine Häfte meiner Soli sind derart in-die-Fresse, dass die andere Hälfte gaaanz rediziert aus viel Luft bestehen. Allein zu hause würde man sowas nie üben, weil der Rest der band fehlt, der so ein Solo ins rechte Licht setzt.
Stellt sich die Frage: Fehlt mir was, wenn ich so selten übe? Ich denke, nein. Denn auch wenn ich jeden abend Fingerübungen machen würde, brächte mich das nicht weiter.
Jawoll
Irgendwie drehe ich mich seit langer, langer Zeit im Kreis. Ich hab meine Licks und Riffs (andere nennen das Stil) und ich wüßte nicht, wie ich meine Ausdrucksmittel erweitern sollte.
Also das hat sich bei mir ganz geändert. Im Kreis gedreht habe ich mich zu Bluesrock-Zeiten mit der Band T-BIRD. Da wurde ich immer einsilbiger. Jetzt lasse ich mich fast komplett auf Songvorschläge der anderen ein, und die sind eher Funk/Funkrock. Ich (und Martin) färbe(n) diese Nummern durch unsere nunmal im Bluesrock geprägte Spielweise, die vor allem in den Soli durchkommt, Michaekl singt auch eher die Rockschiene, und insgesamt entsteht eine recht heiße Mischung. Ich komme seit DEJA VOODOO weiter als jemals früher. Wir nehmen uns viele Sachen vor, die deutlich zu schwer sind (Bonamassa, Freischlader, Lance Lopez), und 3/4 davon kriegen wir dann doch hin.
Mein Mittel gegen Ausdrucksschwäche kennt hier jeder: alle fünf Jahre bekommt der beste Amp von allen neue Webers, und wird - da Vor- und Endstufe eh unverbesserbar sind - dadurch eine völlig neue Note. Das inspiriert mich ungemein. Die Anlage lässt sich weitzerhin so inuitiv bedienen und reagiert wie ein angewachsenes Körperteil, klingt aber ganz anders.
Ich grüße dich, Falk. Kommen deine reizenden Kinder zur Session?
Gr00ß, ferdi
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