Re: (Band) Die leidige Lautstärke-Diskussion


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Beitrag von ferdi vom November 02. 2007 um 16:55:06:

Als Antwort zu: (Band) Die leidige Lautstärke-Diskussion geschrieben von Friedlieb am November 01. 2007 um 13:37:51:

Hi Friedlieb.

Wir proben laut, aber nicht zu laut. Wir proben in etwa mit live-Pegel. Der Raum ist recht groß und schluckt viel. Guter Raum.

Die Bassdrum muss abgenommen werden, das haben wir eingesehen. Darüberhinaus bestimmt bei uns im Grund egenommen der Bassist den Gesamtpegel. Für Deja Voodoo ist ein wuchtiges Bassfundament sehr, sehr wichtig, und die Balance aus Tiefbass und Lautstärke ist nicht immer einfach. Sobald der Bass einen Hauch über dem Idealpegel liegt, sind die fetten Gitarren akustisch "weg" und müssen satt nachgeregelt werden, was dann meist auch schnell passiert, wobei der Biss meist durchkommt. Irgendwann merkt Martin dann, dass der Super Reverb keine Clean-Reserven mehr hat und alle regeln runter.


Die Klangcharaktere der einzelnen Instrumente müssen so angepasst werden, dass jeder durchkommt. Wie's einzeln klingt, ist shice-egal. Also: Bassdrum leicht verstärken, Tiefbass am Bass beschneiden, Mitten zugeben, damit er hörbar bliebt (bei Slapsounds Höhen), und Gitarren, nun, die vertragen nun wirklich keine allzu drastischen Eingriffe ins Klangbild. Martin und ich orientieren uns pegelmäßig an einem nicht allzu kräftig gespielten Drumset, und das IST nunmal der Richtpegel.

Im Song hat mich persönlich deutlich weitergebracht, dass ich mich in martins Soli leiser drehe ud er nur wenig zugeben muss, um akistisch ganz vorne zu stehen. Ich hoffe, er guckt sich das noch stärker ab und nimmt sich in meinen Soli auch zurück. Das klingt deutlich differenzierter als wenn der Solist einen zusätzlichen Boost drauflegt.

Generell versuche ich mir alle Töne, die eh keine Chance haben, gehört zu werden, abzugewöhnen, unnötige Akkord-Dopplungen sowieso. Und reduziertes Rhythmusspiel ist viel funkiger als eins, das vor Verzierungen nicht laufen kann.

Oft mact es Sinn, Nummern nochmal Stück für Stück vom Groove her aufzubahuen, erst Drums+Bass festlegen, dann Rhythmus, dann Fills, dann Gesang, und nicht einfach spielen und jeder brät einen drüber. Wir mussten schon viele gute Nummern wieder beiseite legen weil wir zu undiszipliniert rangegangen sind und es am Ende doch anteilsmäßig lauter Krach war.

Lieben Gruß, ferdi




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