(Amps) Der kleine und der große Amp des Teufels


[ verfasste Antworten ] [ Ganzer Thread ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von jonas vom September 25. 2007 um 18:11:32:

Grüßgott z'sam!


Schau mer moi, wos ma da ham: ein Linnemann JTM45 nebst TT BB Gehäuse, als auch einen Champignon 600.

Soooo: nachdem ich ja ein/zwei 7ender Amps veräußert habe für den Erwerb eines Linnemann JTM 45 (Andreas ist im Übrigen natürlich schuld.......) und dem ewigen warten auf's Christkind, äh, den DPD Fahrer hier nun das Ergebnis: ein JTM 45.,-)))

Zutaten: Linnemann JTM45 ohne Röhren, KT66 von GT, 5AR4 von GT, 12AX7 von JJ (GT's kommen noch), BB Gehäuse von TT in purple, gold piping und 2 G12H Greenbacks aus China (sprich:Kina).

Erstmal zur Verarbeitung: Der Linnemann ist handverdrahtet und das sieht man auch, ist alles sehr ordentlich gemacht, wenngleich auch nicht so lecker wie bspw. bei dem von Jochen geliehenen und getesteten Matchless, dafür kostet der Linnemann auch nur 1/10,-))
Die Front ist mit Folie beklebt. Will man Plexi hat man ein Problem, denn die Plexiblenden die auf einen JTM45 RI oder einen TAD JTM passen, passen nicht auf den Linnemann. Blöd.
Auch ist das Chassis des Linnemann ein wenig größer als das eines JTM45 RI, weswegen man u.U. bei einem BB Gehäuse die Beschriftungen über den Potis nicht perfekt lesen kann (da diese ja so beschriftet sind, wie bei einem JTM45 und nicht wie bei einem BB).
Ist aber angesichts des niedrigen Preises total in Ordnung.
Ansonsten: Keramiksockel, Welter Trafos und ganz viel Elektrogedöns, von dem ich nicht den Hauch einer Ahnung habe und auch nicht aufführen werde, damit Mike mich nicht so komische Sachen fragt wie "Was für'n Wert hat denn der XYZ BTc3?".,-))))

Das TT Gehäuse:

IMHO astrein verarbeitet, stabil und relativ leicht (der Amp wiegt weniger als mein 7ender Blues DeVille, der jetzt bei Ollie rumlümmelt), der Bezug ist robust und sauber verarbeitet, der Keder schön sauber eingesetzt. Man könnte meckern, da auf der Oberseite des Gehäuses nicht auch 2 Zierstreifen eingesetzt sind, wie beim original, aber angesichts des Preises......
Die Speaker sind an eine Buchse angeschlossen, die hinten am Gehäuse außen montiert ist, wie an einer normalen Box. Das wollte ich deshalb so, um das Teil eben auch als Box benutzen zu können und um meinen Plan die Weltherrschaft an mich zu rei........äh, zu meinem Plan den Soldano wechselweise mit dem JTM45 zu benutzen realisieren zu können (dazu später mehr).

Nun wird Hochzeit gefeiert, der JTM kommt ins Gehäuse und? Passt nicht ganz. Mist, Chassis etwas zu groß, Haltebrett zu klein. Dirk von TT angemailt. Er hat nach den Maßen gefragt und nach 5 Tagen hatte ich ein passendes Brett da. UMSONST!! Danke dafür! (Insgesamt übrigens toller Service bei TT per mail, telefonisch leider nie an die Strippe bekommen).

Naja, Chassisschrauben zur Befestigung fehlten mir noch. Mal bei Vadder im keller gesucht und dicke Mercedes Monster Schrauben gefunden, 4 Stück mit selbstsichernden Muttern, schön!

Dann mal Röhren rein und anlassen: Ja, alles leuchtet, wird auch warm, ein gutes Zeichen. Klampfe rein: schön.
Ich hatte ja Angst, dass mir der DeVille zu sehr fehlen würde und auch Hall, aber nach den ersten Tönen im Normal Channel war klar, dass es nicht so sein wird, da steht der Ton sooooo lange, dass es eine Freude ist, und v.a., weil erimho mit einer Paula viel besser harmoniert, als meine Strat. Ein Paulaamp. Ein Paulaamp ist immer gut.
Der Treble Channel ist nicht so mein Fall, also mal die Kanäle koppeln: DAS ist mal definitiv ein klassischer Ampsound (mit Paula latürnich, und nur mit Paula......ok, mit Explorer auch...), sehr geil!
Ich kannte ja nur Jochens JTM und den auch nicht wirklich gut, von daher wußte ich nicht (und weiß es immer noch nicht) genau, wie so ein JTM klingen muß, aber egal wie, wenn sie so klingen wie der hier, sind's schon geile Amps, echt jetzt.
Tendentiell isser ein wenig "weich" im Klangverhalten, dass kann aber gut an den billigen JJ's liegen, dioe derweil verbaut sind, da die Mullard GT's im Moment nicht lieferbar sind. Da ist also wohl noch Platz nach oben.
Die Klangregelung arbeitet ja interaktiv, das kenne ich ja auch vom Soldano, aber hier ist das noch ein wenig anders, da mußte ich mich ein wenig dran gewöhnen, geht aber mittlerweile sehr gut.
Und wie sieht's mit Effekten aus? Naja, mein RV-3 klingt sehr bescheiden an dem Amp, viel zu steril, damit kann ich leben, bleibt das Ding eben aus. Aber mein oller Tubefactor(ja der muffige aus der 1. Serie, genau der) lebt richtig auf an dem Amp, da geht Gary Moore mäßig einiges. Schön!
Und nu zum Zusammenspiel des Soldanos mit dem JTM. Dafür habe ich ja extra dieses sauteure Headbone von Tonebone gekauft und es funzt wunderprächtig! Die Latenz, die im G&B Test beschrieben war habe ich bisher noch nicht festgestellt (ok, ich bin Sänger, vielleicht deswegen), das geht so schnell wie ein Kanalwechsel, goil!!!
Auch ist der Bezug des Sol's und der des JTM identisch, d.h. jetzt habe ich einen netten kleinen Quarterstack mit einer ziemlichen Soundausbeute.
Hach, das Leben kann so schön sein! 2 Amps auf der Bühne und dabei weniger schleppen, als beim Halfstack mit nur einem Top, herrlich!



Naja, aber ganz ohne 7ender ging dann doch nicht. Daran bin ich aber eigentlich auch gar nicht schuld, dass war eher eine Kombination aus: Geburtstag gehabt, Kohle bekommen, zufällige Lieferung der kleinen Champignons, die seit März bestellt waren. Das ergibt dann Express-GAS= der Champignon wächst nun zu Hause. Äh, nee, nicht ganz, denn nachdem er 45 Minuten unter Volllast gefahren wurde, gab er den geist auf. Aber ich habe ihn mir heute selber umgetauscht (bei einem sehr netten, kompetenten, zuvorkommenden Verkäufer, dem ich meine Tochter sofort zur Frau geben täte,-)))), bei mir selbst.
Wie klingt denn nun diese Keksdose (er ist echt erschreckend winzig)?
Ja, erstaunlich erwachsen für einen Zwerg und klingt authentisch nach klassischem 7ender (also nach solchen, die ich kenne, nicht Mike,-)).
Reißt man ihn auf (und raucht er dabei nicht ab......), klingt's nicht so dolle, eher bratzig brüchig, aber mir wurde versichert, dass nach ein paar Spielstunden der Speaker wohl etwas netter reagiert und es nicht ganz so schlimm bleibt.
Warum allerdings die Rückwand verklebt ist (nach Lösen der Schrauben habe ich dass Ding nicht losbkeommen), bleibt mir ein Rätsel...

Fazit: sieht geil aus, klingt nett ist billig, muß man haben als 7ender-Fan.


So, das war's für diese Woche.


Nächste Woche dann: warum mich ein Bogner und ein Overdrive Special nicht glücklicher machen, als ein Steavens Poundcake mit PRS SC245 und Fretking Esprit V......



Macht's gut!


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.