Re: Feintuning - die zweite
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Beitrag von 7enderman vom Mai 17. 2007 um 15:26:30:
Als Antwort zu: Feintuning - die zweite geschrieben von erniecaster am Mai 17. 2007 um 14:53:45:
Tag Matthias, völlig richtig.... das Wohlfühlen hat genauso mit einer mich unterstützenden Gitarre oder dem für mich perfekten Amp zu tun, wie mit der Location, dem vorausgegangenen Arbeitstag. Wobei der perfekte Amp für mich eh nichts mit stundenlangem Soundtüfteln zu tun hat. Da sind so alte Amps ein Segen.... im Gegenteil - auch mein Stressbrett verdient den Namen schon nicht mehr. TD-2, Vibe, Wah Stimmgerät fertig. Da wird nicht dran geschraubt... passt so. Wenn man soweit schonmal ist werden äußere Einflüsse immer wichtiger. Beispiel: Ich bin seit 2Wochen eigentlich permanent im Ausland. Daytripps die viel schlimmer sind als längere Aufenthalte. Morgens um 6 Flughafen, irgendwo zwischen 19-23Uhr wieder zu Hause. Nächster Morgen... gleiches Spiel. Klar fahre ich da noch zur Probe, aber klinge ich gut, oder spiele tolle Soli... nö - so wichtig das Musikmachen als Ventil ist, so wenig gelingt es dennoch ab einer bestimmten Belastung den Alltag auszublenden. Beispiel 2: Gestern der Gig, ich komm von ´ner Dienstreise, Steffen aus dem Megastau direkt aus Bonn, der Rest hat erst am NIederrhein unser Zeug eingeladen und auch noch nach Düsseldorf. Unser Düsseldorfer Harper kam mit dem kürzesten Anfahrtsweg wieder als Letzter...grrrr Aufbauen, Soundcheck, 2 Bier..... boah... keinen Bock. Bei mir kam der Spaß mit dem Spielen, Steffen hat den Gig aber aus seiner Überstressung als grottenschlecht empfunden. Das Publikum sagte das krasse Gegenteil...es hat sehr gefallen. Wohlgefühlt hat sich Steffen aber eher nicht.
Lange Rede kurzer Sinn: mir ist für mich passendes Zeug wichtig, aber selbst mein alter Super und die Staufer klingen Scheiße wenn ich Spitz auf Knopf gerade von 600km Autofahrt in den Proberaum kommen und einfach platt bin.... manchmal legt sich´s beim Spielen, aber manche Tage sind so gerade noch "Pflichterfüllung" und nur weil ich meine Freunde sehen will fahr ich da überhaupt hin. Musikalisch sind solche Tage eher wertlos. Krisen zu Hause (die ich zum Glück nicht habe), Stress mit dem Chef, den Kollegen, oder auch mal Stunk in der Band, aber auch mal Kreativlöcher, wo einem selber keine neuen eigenen Stücke einfallen wollen, aber man es leid ist die Coverstücke zum X-ten Mal zu spielen.... das verdirbt sicherlich die Motivation und die Laune und damit auch das Wohlbefinden und letztlich so auch das Emfinden des eigenen Sounds.
Aber wie ich es auch drehe und wende: ich kann keine Gewichtung vergeben was wichtiger ist.... am Ende ist es wohl für jeden Einzelnen ein eigener Wohlfühlkosmos der man sich selber so einrichten muss wie man es braucht. Und somit schließt sich auch jeder Missionierungsversuch sowohl der einen "Seite" wie auch der "Gegner" gegenseitig aus und man endet wie immer: jeder wie er mag !
Grüße MIKE
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