(Band) Bis das die Ohren bluten..


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Beitrag von Dan vom Oktober 16. 2006 um 09:31:48:

Hallo zusammen,

dieses Wochenende haben wir mit unserer Bluesrockband unseren persönlichen Rekord im Leisespielen eingestellt.

Hintergrund: Nachdem unser Lieblingsclub schon seit längerem Lautstärkeprobleme mit den Nachbarn hatte (vielleicht erinnert sich ja jemand noch an meinen "Bluesrock unplugged" Thread), hat sich doch die Lage etwas normalisiert und es waren normale Gigs wieder möglich. Das wurde jedoch wohl zur Gewohnheit und bei den letzten Gigs wurde wohl wieder mit der Lautstärke übertrieben (Lone**, warst Du das etwa :-)
Auslöser war aber sicherlich, daß neue Mieter eingezogen sind, die jeweils um Punkt Zehn die Polizei gerufen haben. So mußte das Konzert am Tag vor uns jäh abgebrochen werden.
Am Nachmittag unseres geplanten Gigs erhielt ich einen Anruf vom Betreiber des Clubs, in dem er mir die Lage schilderte. Wir entschieden uns darauf hin es nicht "unplugged" zu versuchen, da unser letztes Konzert in dieser Form ein halbes Jahr zurückliegt und wir zumindest eine Probe gebraucht hätten, um wieder in Form zu kommen - wir wollen ja schließlich dem zahlenden Publikum etwas Gutes bieten.
So haben wir uns darauf verständigt diesen Abend "extrem leise" zu spielen.

Das sah dann ungefähr so aus: Ich hab meinen 3,5 W Tweed Champ mitgenommen, der dann auf der Bühne noch genügend Cleanreserven hatte!
Der Baß war ungefähr genauso laut und hatte war sehr mittig eingestellt.
Unser Schlagzeuger hat ohne Bassdrum gespielt und das alles nicht arg viel lauter als in Zimmerlautstärke.

Das Ganze wurde dann über eine PA über den ganzen Club nicht lauter gemacht, sondern eher verteilt.

Aber was soll ich sagen - als man sich erst mal daran gewöhnt hatte, war der Sound richtig gut und die Spielerei hat so richtig Spaß gemacht. Es war ein etwas komisches Gefühl da das Publikum in den Pausen lauter war als die Band aber die Stimmung war hervorragen, es wurde sogar getanzt.
Die Mär, daß ein Schlagzeug erst so richtig gut klingt, wenn es laut gespielt wird glaub ich ja schon lange nicht mehr, aber unser Drummer hat es echt geschafft auch leise und ohne Bassdrum einen druckvollen Sound herzubekommen. Einzig allein das Chinabecken wollte nicht so klingen wie es sollte, es klang eher, als würde man eine Flasche Bier öffnen.

So wurde dann trotz schlimmster Befürchtungen noch ein toller Gig, an den wir wohl noch länger denken werden.

Und, ich gebe es ja zu - für Bluesrock braucht's einfach auch eine gewisse Grundlautstärke, damit die Musik richtig rüberkommt.

Aber die Zukunft in diesem Club liegt sicherlich auf akustischen Darbietungen - wir werden unser "unplugged" Programm wohl ausbauen müssen.
Und sicherheitshalber arbeiten wir an einer Pantomime Show.

Gruß
Dan



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