Re: (Gitarre) replicas


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Beitrag von andi-o vom September 13. 2006 um 11:50:22:

Als Antwort zu: Re: (Gitarre) replicas geschrieben von 7enderman am September 12. 2006 um 17:30:14:

Moin Mike,

...weil die Geschichte, die die Gitarre optisch erzählt einfach nicht meine Geschichte ist...

Das würde ich unbedingt unterschreiben! Für mich gibt es bei diesen ganzen Relic-Geschichten
allerdings einen Unterschied zwischen mehr oder weniger gut gemachter "Alterspatina" und "Kampfspuren".

Ich muss zugeben, so ein dezentes Aging kann eine reizvolle Sache sein, und manche, wie
z.B. Herr Murphy, der für viel Geld eine Historic Paula wie ne echte 59er aussehen lässt,
haben auch ein Händchen dafür. Die 50 Jahre Jubiläumsstrat von Fender mit ihrem recht
glaubhaft aussehenden Aging fand ich optisch auch sehr lecker (würde mir aber niemals
so eine kaufen, weil meine Mädchenhände keinen 7,25" Griffbrettradius abkönnen ;-)).

Was ich aber ziehmlich peinlich finde, sind diese "extremst relicing Teile", die aussehen,
als wären sie am Seil hinterm Tourbus durch die Wüste gezogen worden. Das ist so wie
Tattos zum Aufkleben & wieder Abwaschen - also für alle, die auf der Bühne den harten Hund
raushängen wollen, aber im Winter ihrer Karre jeden zweiten Tag ne Autowäsche mit Unterbodenschutz
spendieren, damit auch ja immer alles schön wie neu bleibt.

Es mag Leute geben, die extrem viel spielen, immer mit dem selben Instrument, die es
abnutzen, "missbrauchen", vollschwitzen und dazu nie auf die Idee kommen würden, das
Teil nach Gebrauch mal abzuwischen, oder die, wie SRV, auf ihrer Gitarre rumhüpfen oder sie
aus Jux gegen die Wand dengeln. Jeder, wie er das gerne hat. Aber dann sind die Macken echt,
und kein "Gepose"...

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich zu der Sorte gehöre, die sich über jede (neue)
Macke in der Klampfe schwarz ärgern könnten ...

Grüße,

Andreas



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