(Effekte) Baldringer Dualdrive - erste Eindrücke
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Beitrag von andi-o vom August 21. 2006 um 22:16:34:
Hallo liebe Aussensaiter,
über den Baldringer Dual Drive hatte ich in letzter Zeit so einiges gelesen,
auch Udo Pippers Review in einer der letzten G&B Ausgaben. Natürlich
kannte ich auch den Bericht von Dieter auf seiner Overdrive Test Homepage
schon länger, der eigentliche Grund aber, warum ich neugierig wurde, war, was
das Kästchen mit Rollis Zenamp in der Eifel anstellte. Ok, die alte Version wäre
nichts für mich gewesen, weil ich Zerrer ja im Rack in einen Looper hänge, um
die Teile per Midi in den Signalweg schalten zu können, und die Kanäle liessen
sich beim "alten" DD nur direkt am Gerät selbst umschalten. Der neue Baldringer DD
hat eine Buchse, zu der sich Meister Pipper nicht näher ausgelassen hat, irgendetwas
von "Midibuchse" war da im G&B zu lesen - ist eigentlich nur eine Stereobuchse,
mit der man wie bei einem 2 kanaligen Amp die einzelnen Kanäle schalten kann,
z.B. mit einem Gerät, dass per Relais Schaltvorgänge steuert, wie z.B. mein Gmajor...
D.h. der DD war auch aus "logistischer Sicht" interessant, da ich mit dieser
Kiste 2 Verzerrer mitsamt Lehle Midi Looper ersetzen konnte (Den "haben wollen-
Faktor" bzw. GAS lasse ich mal aussen vor ;-)). Ok, Gas und Logostik hin oder her,
so einfach wechselt man ja kein winning Team aus, in meinem Fall 2 OKKO Diablos
und besagten Lehle Looper - drum hab ich die Kombination heute mit dem DD im A/B
Vergleich getestet. Natürlich setzt jeder so eine Kiste anders ein, bei mir hatten
die Diablos die Funktion, den 2. Kanal des Diezels heftig und den 3. Kanal ein wenig
anzupusten, wobei Kanal 2 im Grundsound auf Stones/alten ACDC Crunch eingestellt ist,
Kanal 3 mit etwas mehr Zerre, aber weit ab von Highgain. Die Okkos haben den Job
auch besser gemacht, als alle anderen Zerrer bisher, zumindest für meinen Geschmack ;-).
Mit den Okkos mach(t)e ich aus Kanal 2 die Hard'n' Heavy Kelle à la Zakk Wylde,
aus Kanal 3 das smoothe Mittenbrett für 80er Gary Moore Zeugs etc., wobei der vierte
Kanal des Diezels nur für Solo geeignet ist, Rhythmus höchstens für die Rectifier
Liga, und die brauche ich nie bzw. mag ich nicht besonders.
Das bessere ist der Feind des (sehr) guten, und vorab meine ich sagen zu können,
das der DD das kann, was die Diablos können - nur besser. Anfänglich kam mir der
DD etwas weich vor, im fehlte die Aggressivität der Diablos, als ich den DD aber
aufschraubte, und den Jumper für "warme" Höhen entfernte, hatte der DD die Zähne,
die ich haben will. Die Zerr-Reserven des DD sind immens, wo ich den Gain des Diablos für
Kanal 2 des Diezels fast voll aufreissen musste, reicht beim DD locker die 13
Uhr Stellung des Gainreglers - ich spreche jetzt von Highgain Sound, d.h. der DD macht
tatsächlich auch aus einem cleanen Sound ein Mörderbrett, wenn man das will....
Der Unterschied zu den Diablos ist der schon mehrmals beschriebene "Breitwand"-Sound -
wo der weitaufgedrehte Diablo etwas zur "Tunnelbildung" und zur Kompression neigt,
bleibt der DD "größer" und "schmatzt" mehr. Sound ist immer schwer in Worte zu fassen,
aber der DD klingt einfach eine Spur lebendiger als meine Diablos. Ich muss natürlich
sagen, dass es teilweise bloss Nuancen sind, aber je mehr man in Richtung High Gain
geht, desto mehr spielt der DD seine Trümpfe aus - nix matscht, Obertöne sprudeln nur
so aus der Gitarre - einfach sehr, sehr geil. Natürlich kostet die Kiste einen
Arm und ein Bein, und so mancher wird sich sagen, wer nen DD vor nen 4 Kanal Diezel
schnallt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.... wie dem auch sei, mich hat das Ding
überzeugt, der letzte Härtetest kommt natürlich am Mittwoch mit der Band, allerdings
glaube ich nicht, dass der DD sich da eine Blöße geben wird.
Wie dem auch sei, ich werd wohl in den nächsten Tagen 2 Diablos und den Lehle
Looper per Ebay auf die Reise schicken...
Grüße,
Andreas
(wer Tippfehler findet, darf sie behalten, ich bin zwar begeistert,
aber auch schon etwas müde, war 'n langer Tag heute ;-))
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