Re: (Philosophie) Bandleading
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Beitrag von röhre vom Juni 26. 2006 um 19:00:52:
Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Bandleading geschrieben von Dan am Juni 26. 2006 um 17:27:22:
@Kurt: Deine Texte würden sich weniger holprig lesen, wenn Du zum Zwischenspeichern gescheite Software verwenden würdest. Als E-Mail-Entwurf, wie ich das auch schon gemacht habe, geht das nur sehr doof, weil da alles verhunzt wird. Aber im Jahre 2085 wird Windows seinen hundertsten Geburtstag feiern, vielleicht wachen die Software-Hersteller bis dahin endlich aus ihrem Dornröschenschlaf auf. Nur so'n kleiner Tip am Rande.
Ja, was das Bandleading anbetrifft: Ich habe bislang nur eine einzige Band hinter mir. Da musste dann jeder seine Akkorde, Basslinien, Hi-Hat-Schläge usw. selber ausarbeiten, aber da wir fast nur gecovert und eine hörbare Abweichung zwischen Original und Kopie angestrebt haben (Stichwort Wiedererkennungswert), lief das ganz gut.
Ein paar Unterschiede gab es trotzdem: Ich war der Neue, der sich alles sagen lässt; Kollege XYZ war derjenige, der uns den Rücken stärkte (Umgang mit suboptimal verlaufenden Konzerten usw.) und zu regelmäßigem Üben und Anteilnahme an der Band ermunterte, und die übrigen waren diejenigen, die leider zunehmend zu mehr Mitarbeit ermuntert werden MUSSTEN.
Mir hat's trotzdem Spaß gemacht. Aber es hat auch schon Fälle gegeben, wo eine Front zwischen den "alten Hasen" und den Neuen aufgebaut wurde, wie z. B. Black Sabbath in der Zeit des dritten Dio/Appice-Albums (also das letzte vor "Dehumanizer", 10 Jahre davor). Deswegen hat ja Dio auch sein Soloprojekt angeworfen, weil er es satt hatte, immer nur der Junior-Partner zu sein, dessen Worte weniger Gewicht haben als irgendwelcher verlogene Musikertratsch.
Grundsätzlich kann eine Band wie ein Orchester oder wie der Geschäftsleitungsapparat einer GbR organisiert sein. Beim Orchester zahlt der Chef (Dirigent) wie in jeder Firma mit Mitarbeitern seinen Leuten ein festes Gehalt und behält sich in allen Entscheidungen das letzte Wort vor. Als Mitarbeiter genießt man Kündigungsschutz. Im anderen Falle hat jeder gleich viel zu sagen; das Geld wird brüderlich bzw. im Verhältnis der für die Band erbrachten Arbeit geteilt, und niemand genießt Kündigungsschutz. Die Funktion als Gesellschafter (sprich mit-geschäftsführender Miteigentümer) beinhaltet per se auch keine geregelten Arbeitszeiten.
Es ist auch jede beliebige Mischform zwischen diesen beiden Extremen denkbar; da müsst Ihr Euren eigenen Weg finden. Einen "Vorschlag-Geber" und "Ermunterer" kann aber wohl jede Band gebrauchen.
CU
röhre
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