Re: (jam 51) lazy day jam mit verkrüppelten fingern...


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Beitrag von martin vom Mai 27. 2006 um 14:35:03:

Als Antwort zu: Re: (jam 51) lazy day jam mit verkrüppelten fingern... geschrieben von andi-o am Mai 27. 2006 um 13:01:20:

hallo andreas!

ich mag offene worte, das erst einmal vorweg.

dein kommentar hat mich an einigen stellen nachdenklich werden lassen, ich habe mir das jetzt mehrfach durchgelesen und ich denke, du hast da in vielen punkten recht.

ein wenig rechtfertigen möchte ich mich dennoch, weil einige dumm gewählte formulierungen von mir nicht wirklich so gemeint waren, wie sie dann aber doch rübergekommen sind.

zu den jambeiträgen:
in der regel höre ich mir tatsächlich wirklich jeden geposteten beitrag an. und dabei gibt es halt immer mal wieder jams, die mich ganz persönlich besonders berühren (das hat nicht unbedingt etwas mit der spielerischen qualität zu tun, sondern einfach mit den emotionen, die in mir geweckt werden). das ist dann immer ein ganz toller moment, und dann schreibe ich auch gerne ein paar zeilen dazu.

oft sind aber halt auch jams dabei, die völlig normal und okay sind, aber die mich nicht berühren und zu denen mir auch nichts einfällt (das kann auch sein, wenn sie musikalisch technisch perfekt sind). und das kommt halt öfter mal vor. auch diese jams höre ich mir an, wenn auch manchmal nicht ganz bis zum ende.

im umkehrschluss bedeutet das aber nicht, dass ich jeden beitrag, zu dem ich nichts geschrieben habe, doof finde...

aber du hast recht, die bemerkung von mir war dumm, es tut mir leid. schließlich leben die aussenjams ja davon, dass möglichst viele mitmachen.

zu den verkrüppelten fingern:
"Ob man das nach 2 Stunden Üben eingespielt hat oder nach ner 12 Stundenschicht als Hafenarbeiter ist mir Wurst - und wenn die "Litanei" von einem gereiften Musiker kommt, wird mir das "Fishing for Compliments" dann einfach zu viel."

recht hast du, auch diesen schuh ziehe ich mir an...


...und zu guter letzt noch zu meinem beitrag:
"Keine Spannung, keine Dramatik - kein bisschen Risiko, eine spannende Phrase aufzubauen. Das Teil plätschert sich durch von Anfang bis Ende."

ja, das war für diesen song auch mein konzept. in der regel sehen (zumindestens bei livekonzerten) meine soli immer so aus, dass irgendwann gegen ende wild "ejakuliert" wird. ging aber diesmal nicht, und bei der gelegenheit habe ich nämlich genau das gegenteil ausprobiert, um keine steigerung sondern einen durchgängigen flow zu erreichen. letztendlich ist das wohl einfach geschmackssache... und das gilt vielleicht auch für die bendings, jedenfalls klingen sie so, wie ich es wollte, etwas höher hätte mir einfach nicht gefallen...


wie auch immer, jedenfalls danke ich dir für dein ausführliches statement,
gruß martin


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