(Gitarre) Beichte - Eine alte Japanerin


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Beitrag von schocka vom März 23. 2006 um 21:44:24:

Liebe Aussensaiter,

eigentlich besitze ich ja schon zwei Akustikgitarren, nämlich diese Seagull:



und ein Baby namens Taylor (oder so...):




Soweit, sogut. Auf der letzten Duisburg-Session habe ich dummerweise den Fehler gemacht, Grobys unschuldig auf einem Tisch herumliegende Yairi in die Hand zu nehmen, was spontane Begeisterung über dieses Instrument bei mir auslöste. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit einer anderen Yairi drei Jahre zuvor.

Und wie´s dann immer so ist, erspät man plötzlich eine Kleinanzeige und fragt "nur mal so" beim Verkäufer nach, ob das angebotene Instrument noch zu haben ist und wenn ja, zu welchem Preis... Lange Rede, kurzer Sinn. Heute brachte der GLS - Mann einen Karton, in dem sich diese alte Japanerin aufhielt:





Es handelt sich um eine 1979 gebaute Yairi DY-50 (scheinbar ein Jubiläumsmodell) mit einer Zederndecke und Boden/Zarge aus Wölkchenmahagoni. Der Zustand der Gitarre, insbesondere der Bünde, ist für das Alter richtig gut (mal abgesehen von ein paar Spielspuren). Ich hatte heute leider nicht soviel Zeit, mich intensiv mit ihr zu befassen, geschweige denn neue Saiten aufzuziehen. Mein erster Eindruck sagt mir aber, dass dieses Instrument wohl auf längere Sicht hier einziehen wird :-) Der Hals liegt mir sehr gut in der Hand, sie spricht sehr gut an und intoniert sauber - auch mit Kapo und bei Open Tunings. Der erste Kommentar meiner Freundin war "Uih, die ist aber laut!". Dem ist auch so, dabei klingt sie aber schön ausgewogen und wummert nicht in den Bässen (dazu neigt meine Seagull manchmal). Insgesamt ist sie für meine Ohren eleganter und charaktervoller als die Seagull, die dagegen etwas schwammiger klingt (ich hasse es, Soundeindrücke in Worte zu fassen).

Blindkauf von privat übers Internet ist ja immer so ´ne Sache und etwas risikobehaftet. In diesem Fall hat´s aber (mal wieder) zu einem guten Instrument geführt. Danke auch nochmal an Matthias, der mich mit seinem "Gutachten" zum Objekt der Begierde auch noch bestärkt hat (und der jetzt wahrscheinlich froh ist, dass mir das Instrument gefällt :-))).

In die Eifel kommt die Yairi wohl nicht mit, kein Platz im Auto... Schade eigentlich!

Gruß,
Andreas







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