Re: (Amps) Bitte um Hilfe beim Ampkauf...


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Beitrag von Mike vom August 30. 2005 um 12:11:49:

Als Antwort zu: Re: (Amps) Bitte um Hilfe beim Ampkauf... geschrieben von ferdi am August 30. 2005 um 11:10:35:

Hallo

20 Watt finde ich auch etwas sehr wenig. Ich (und viele andere wahrscheinlich auch!) könnte(n) jetzt Se(a)itenweise Amptests hier zum Besten geben. Um es (einigermaßen) kurz zu machen:

1.) Ich persönlich halte von "Kompromissen" garnix mehr. Von Kompromissen lebt die Musikalienindustrie. Weil früher oder später willst Du genau den Sound den Du gerade nicht hast. Liegt wohl in der Natur des Menschen immer das zu wollen was man gerade nicht hat. Stört Dich also jetzt schon der Cleansound, wird das in einem Jahr eventuell ein Verkaufsgrund sein. Also lieber einen guten Amp der einen eigenen Charakter besitzt (Mesa, Marshall, VHT oder was Dir sonst so zusagt muss auch nicht eine Nobelmarke sein, vielleicht entdeckst Du einen "Noname Amp" und der is es) mit dem Wissen das der Amp ein ganz gewisses Soundspektrum (Musikrichtung) erfüllt und für andere Sachen eben nicht (oder nicht so gut) geeignet ist. Die "Wollgebendevollmilchsau" kann ich also nicht empfehlen.

Übrigens ein kleiner Excurs zu Marshallamps. Ich selbst hatte mal ne Zeit da hab´ ich die Amps (für mich selbst) etwas-, naja sagen wir mal "unterbewertet" Nach dem Motto: "is ja nur ein Marshallamp, hat ja jeder, is nix besonderes, klingt nicht besonders usw." Heute muss ich sagen das gerade die Marshall- Teile einfach einen genialen Mittenbereich haben der dafür sorgt das diese Amps sich sehr gut anhören und sich vorallem im Bandgefüge hervorragend durchsetzen. (Obwohl ich seit Jahren Mesa spiele) Auch z.B. wenn ein Peavey 5150 alleine gespielt einen Mega Druck erzeugt und Gainreserven hat bis der Arzt kommt ist ein JCM 2000 in einer Rockband eventuell der viel bessere, weil der sich im Bandgefüge besser durchsetzten kann. Du weißt was ich meine........

2.) Ein guter Gitarrendealer gibt Dir deshalb den Amp gerne zur Probe mit. Viele Amps hören sich alleine hervoragend an und zusammen mit der Band dann überhaupt nicht mehr. (das ist bei den Marshallamps genau umgekehrt, find ich) Also nie einen Amp mal eben im Netz bestellen oder ohne Bandprobe einfach kaufen. Sondern testen, testen, testen.

3.) Recording und Live passt meiner Meinung nach auch nicht immer so ganz zusammen. Also lieber einen guten "Liveamp" der vielleicht schlechte Rec-outs hat und dafür noch einen Line6 Pod oder den Behringer V-Amp, oder noch besser ein gutes Abnahmemirkofon für Recordings. Wobei man da auch nicht glauben darf das der Rectifiersound des Pod auch nur ansatzweise nach einem echten Recti klingt.

Jetzt hagelt es bestimmt "Line6-User-Kritik" ohne ende. Also die Dinger klingen garnicht sooooo schlecht aber, sie haben eben weder einen eigenen Charakter, noch klingen die Teile nach den simulierten Amps die draufstehen. Wenn mal die Chance hat einen echten alten Plexi gegen einen Line6 modelleirten Plexi zu testen, sollte man das mal machen. Ist einem das nicht so wichtig sind die Teile an Vielseitigkeit allerdings nicht zu schlagen.

Fazit: Überleg Dir genau was das Teil am besten können soll, teste es ausgiebig mit der Band und vergiss´ die anderen 156745 Sounds und Features die das Teil eben nicht bietet.

Gruß Mike






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