Re: Sehnenscheidenentzündung - Zwischenstand und eine Frage
[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]
Beitrag von Kai-Peter vom August 27. 2005 um 14:08:40:
Als Antwort zu: Sehnenscheidenentzündung - Zwischenstand und eine Frage geschrieben von SerrArris am August 27. 2005 um 12:31:26:
Moin Markus,
deine Schilderung ist ja eine echte Leidensgeschichte.
Ich selbst habe hin und wieder auch mit Sehenscheidenentzündungen zu tun. Allerdings eher im linken Handgelenk (Griffhand). In den 80er Jahren hatte es mich da mal ganz derbe erwischt. Da die linke Hand geschont werden musste, wurde die rechte Hand überstrapaziert, so dass rechts auch schon die ersten Entzündungserscheinungen auftraten. Links war es übrigens bei mir so schlimm, dass der Schmerz schon bis in den Ellenbogen und weiter bis in den Oberarm zog. Der Arzt drohte schon mit Eingipsen!
Geholfen hat unterm Strich nur die Radikalmethode: 3 Wochen krankgeschrieben, mehrfach täglich mit Diclofenac eincremen, zusätzlich noch Ibuprophen-Tabletten und vor allen Dingen die Handgelenke nicht (oder so gut wie nicht) bewegen. Für die Nacht hatte ich solche Ledermanschetten, um die Handgelenke nicht im Schlaf zu verbiegen.
So bin ich den Mist einigermaßen los geworden. Danach habe ich meine Muskulatur in den Handgelenken ganz vorsichtig wieder aufgebaut. Ein guter Tipp hierfür war, sich einen alten und schon etwas weicheren Tennisball zu besorgen, diesen komplett mit der Handfläche zu umfassen und dann mit den Fingerspitzen in gleichmäßigen Intervallen einzudrücken.
Vor ein paar Jahren kamen ja dann diese Gyro-Twister, Powerbälle oder wie sie alle heißen, auf. Damit trainiere ich immer mal wieder.
Und doch treten ab und zu doch noch mal diese Schmerzen ansatzweise (bevorzugt in der kalten Jahreszeit oder bei Wetterumschwüngen) auf. Dann ziehe ich sofort die Notbremse. Keine Gitarre, kein Keyboard, nur soviel PC wie es diestlich Not tut, eincremen und über Nacht ein Verband. Nach ein paar Tagen geht es dann zum Glück wieder.
Für dich ist es jetzt vor allen Dingen sehr wichtig, dass du dich nicht auch noch gedanklich verrückt machst. Das kommt wieder in Ordung. Glaube ganz fest daran!
Durch die Gesundheitsreformen sind die Ärzte in ihrer Handlungsfähigkeit heute leider sehr eingeschränkt und reagieren leider häufig auch ziemlich harsch. Gutheißen kann ich das absolut nicht. Aber zu ändern ist daran leider auch nicht viel. Heutzutage ist der Patient selbst gefragt, sowohl finanziell (und Gesundheit ist verdammt teuer geworden) als auch von seiner Einstellung her. Wo soll das noch hinführen?
Abschließend wünsche ich dir gute Besserung. Gib die Hoffnung nicht auf! Alles wird gut!
Grüße aus dem hohen Norden, Kai-Peter
verfasste Antworten:
Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.
|