Re: (Sonstiges) Bandwettbewerb Reprise.....


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von SerrArris vom Juli 13. 2005 um 12:42:20:

Als Antwort zu: (Sonstiges) Bandwettbewerb Reprise..... geschrieben von Christian G. am Juli 13. 2005 um 11:30:34:

Servus Christian!

Ja, mit solchen schlechten Erfahrungen muß man Leben lernen. Gerade bei Bandwettbewerben, bei denen der Mischer eine Band nach der nächsten vorgepropft bekommt, ist es manchmal nicht möglich (v.a. da der Soundcheck meist kurz bis gar nicht gemacht wird) den "optimalen" Sound zu finden.

Wichtig in solchen Situationen ist es immer einen klaren Kopf zu behalten, und auch weiterhin in gepflegtem Ton mit dem Mischer umzugehen. Zum einen, weil wenn ein Streit entsteht diesem Mann noch mehr die Lust abhanden kommt, euch einen guten Sound zu beschaffen, zum anderen, weil immer die Möglichkeit besteht, das eben jener euch irgenwann wieder mischt, und da sollte man sich nicht von vorneherein etwas vermiesen. Wörter wie "Idiot" darf man in diesem Kontext gar nicht gebrauchen - man weiß nämlich nie, wieviel der Kerl gerade um den Kopf hatte und ob er nicht wirklich versucht hat, den Sound dem Publikum anzupassen. Das ist noch ein letzter Punkt: Die Band hat nur zu einem gewissen Teil einpluß auf den PA-Sound. Man kann mit dem Mischer seine Vorstellungen vor dem Auftritt und beim Soundcheck auseinanderlegen, und vielleicht auch (beim Soundcheck) mal einen Sprung in die Publikumsfläche machen, um sich das Ergebnis anzuhören und evtl. Änderungen mit dem Mischer zu diskutieren (aber immer uaf einer sachlichen Ebene bleiben). Während des Auftrittes kann man allerdings nur noch den Monitorsound korrigieren lassen - da muß man, allein schon wegen der geänderten Raumsituation (Publikum), und weil man selbst keinen objectiven Eindruck mehr hat, den Sound in die Hände des Mischers legen. Gerade deswegen ist, nochmals gesagt, ein gutes Verhältnis und eine sachliche Absprache VOR dem Auftritt wichtig - wie soll er den sonst wissen, wie ihr wünscht zu klingen? Wenn er sich nämlich mal auf einen Sound eingefahren hat, sind nur noch subtile Änderungen (Lautstärke der Instrumente) möglich - dem Publikum einen radikalen Klangwechsel zuzumuten, ist auch oft nicht ratsam (eben solche Geschichten wie den Hall auf den Vocals).

Aber: Natürlich gibt es junge, unerfahrene Mischer, mit denen eine gute Zusammenarbeit nicht möglich ist, oder nur zu einem gewissen Grad, weil der Mensch in seinen eigenen Soundvorstellungen (die sich mit wachsender Erfahrung ausgrenzen lassen) gefangen ist. Das könnte euch passiert sein - lass dich nicht entmutigen, sondern (um den Anfang nochmals aufzugreifen: Keep Cool.

Servus,
Markus


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.