Re: (Band) No keyboards, no problems ...


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Beitrag von Rainer Hain vom September 16. 2000 um 12:31:25:

Als Antwort zu: Re: (Band) No keyboards, no problems ... geschrieben von bO²gie am September 15. 2000 um 20:34:22:

Ich hatte immer das Pech entweder "Teppichleger" oder "studierte Jazzer" an den Tasten anzutreffen (oder, wenn sie nichts von beidem waren, dann hatten sie was besseres zu tun als in einer Band mit mir zu spielen ;-)).

Aus den Teppichlegern kann man leider auch nicht viel mehr machen. Die studierten Jazzer kann man aber umpolen. Das habe ich mit einem auch schon mal geschafft. Die Jungs haben immerhin die Technik, um erstmal alles zu können. Das sie nicht alles gleichzeitig tun sollen, kann man ihnen beibringen ;-))

Ich finde, der Grund liegt auf der Hand: Wer nicht banddienlich spielen kann (egal welches Instrument) hat in einer Band nichts zu suchen. Der soll sich alleine hinsetzen und Kleinkunst betreiben.

Ja, das finde ich auch. Ich fürchte nur, 70% der User im Grünen dürften in die Kategorie fallen ;-))

Ich persönlich würde es äußerst spannend finden, endlich mal einen Keyboarder in einer Band zu haben, der a) weiß was er macht b) sein Instrument kennt und beherrscht (auch von der technischen Seite her) und c) damit leben kann, das es auch Gitarren Riffs und Sounds gibt, die abseits von "Smoke on the Water" liegen.

Mit Keyboards und Synthesizern ist es heute so wie mit Gitarren vor 20-30 Jahren. Die Dinger sind Volksinstrumente geworden. Das heißt leider auch, dass die wahrscheinlichkeit eine Niete zu zeihen größer ist. Wer dagegen heute noch Gitarre spielt (und gerade nicht aus der Heavy-Ecke kommt) tut das wahrscheinlich weil er das Instrument wirklich liebt und beschäftigt sich mehr damit.

Ich kenne aber auch ein paar Leute, die versuchen, neue Dinge auszuprobieren. Da gibt es z.B. einen Ableger von Reissdorf Force, die letztes Jahr im Liquid Sky in Köln einen zeimlich abgefahrenen Gig gespielt haben. Peter Gorges an der Hammond, Craig Anderton hat Gitarre gespielt und Reinhard Schmitz hat aus Samplern und Synths herausgeholt was er nur konnte. Das war die etwas andere Art des Trios und goovte wie die Hölle.

Seitdem experimentiere ich auch damit, meine Gitarre durch meinen Nord Modular zu schicken und mit Vocodern, Filtern und Envelope Followern zu spielen. Warum sollte man auch beim Wah-Wah aufhören?

Macht eine Menge Spaß, kostet aber auch viel Zeit, weil man erst mal schauen muss, was überhaupt geht. Mit Bodenpedalen geht es halt schneller. Allerdings kann ich den ganzen Pedalchorus-, Flanger-, Phaser-Ranz inzwischen ncht mehr hören. Ich spiele entweder ziemlich vintagemäßig pur, oder richtig elektronisch über den Nord.


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