Re: (Bass) Talking low...Beitrag von Clem vom September 01. 2000 um 19:01:34: Als Antwort zu: Re: (Bass) Talking low... geschrieben von Rainer am September 01. 2000 um 10:55:07: Hi Rainer! : : Ansonsten: : Gerade das wollte ich nicht schreiben, schien mir zu trivial ... ;-) Ja! Aber so "trivial" ist das eben. Ich glaube, ohne Dir da jetzt zu nahe treten zu wollen, dass das sowieso wieder so eine Macke unserer kopflastigen Gesellschaft ist, Dinge, die wir nicht mit unserem Kopf direkt erfassen muessen, als trivial abzuhaken. : Würde sagen: deutliches JAIN. Also wenn man versucht, über eine Moll-Skala aufwärts und abwärts zu grooven, ist das schon nicht einfach. So in etwa meinte ich das. In etwa wie "Learn how to play the blues, within just 2 Days ..." : Es hat schon auch etwas mit dem Ton-Material und mit Rhythmik zu tun. Ebenfalls definitives "Jain"! Du hattest ja vielleicht mitbekommen, dass ich mal in einem Referat ueber James Brown versucht hatte, die Kuh zu melken. Fehlanzeige! Es gibt neben den musikalischen Parametern einige weitere, die mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger sind. Ich meine ich hatte all diese musikalischen Parameter aufgezaehlt und am Ende festgestellt, dass das eigentlich alles Bullshit ist. Den Begriff Groove oder Groovy gibt es auch ausserhalb jeglicher musikalischer Zusammenhaenge. Wenn auch der Ursprung angeblich in der Rille (Groove) der Schallplatte liegt. Leute die grooven sind somit einer Meinung liegen auf einer Wellenlaenge. Uebertrage ich das auf die Musik zurueck, dann ist es einfach wichtig, dass Leute zusammenspielen. "Zusammen" fernab jeglicher musikalischer Parameter, raeumlicher Zusammenhaenge, etc. Aufeinander hoeren ist wichtig. ggf. auch mal pausieren. Natuerlich finde auch ich vorgezogene 8-tel, ge-shuffle-te Rhythmen, etc. verdammt groovy. Das sind aber subjektive Geschmaecker, die sich ausgebildet haben. Schlappe 5 Jahre zuvor habe ich noch den "Groove" von AC/DC genossen. Und ich finde auch heute noch, dass das nicht nur eine Band ist sondern geradezu eine Institution. Und auch gerade 8-tel koennen unheimlich grooven. : Aus diesem Grunde erwähnte ich auch Jamerson. Zweiter Lern-Punkt ist die Artikulation. Da trifft natürlich Dein obiger Satz voll zu, Clem, aber dann auch Videos und Bücher. : Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum das Thema so auf ein einzelnes Instrument reduziert wird. Das verstehe ich auch nicht!!! Aber was wurde ich neulich hier wieder gefragt, als ich mal von meiner musikalischen Seite zu erzaehlen begann?! "Do you play lead or rhythm guitar?!" (...) : Wenn Du einen Kollegen am Kit hast, der so ganz entspannt sein 4/4-Bumm-Tschack durchspielt, kannst Du Deine eigenen Bemühungen am Bass (oder wo immer) eh' abschreiben. Groove ist nix, was ein einzelnes Instrument allein erzeugen kann, zwei Leute sind da IMHO schon notwendig. Wenn, dann meistens Bass + Drums, sobald aber der Drummer Grobmotoriker ist und es nicht bringt, nützt halt alles nix. So sieht's aus. : 'Groove' entsteht aus der Interaktion, aus dem Zusammenspiel. Was man vielleicht noch erwaehnen sollte: Des oefteren sind ja bereits Begriffe wie "Laid Back" und so gefallen. Wenn man sich mal wirklich bewusst macht, was das genau ist. Dann kann man soetwas auch alleine ueben. Mit "Schleppen" hat Laid Back genauso wenig zu tun, wie "On Top" etwas mit maschinenartiger Praezision zu tun haben muss. Ich finde schon deshalb, weil ein guter Groove (wenn ich mal diesen arg ausgeleierten Begriff benutzen darf) unter anderem auch durch eine gewisse Spannung zwischen Anziehen und Loslassen, erzeugt wird. Gruesse, Clem
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