Re: (Meinung) G.A.S. vs. Sound-SucheBeitrag von Silvio vom August 24. 2000 um 03:10:42: Als Antwort zu: (Meinung) G.A.S. vs. Sound-Suche geschrieben von Benjamin S. am August 23. 2000 um 22:48:13: Hallo Benjamin : Schließlich käuft man ja nicht nur aus G.A.S. sondern, auch weil man ein besserer Musiker werden will. War das nicht gerade das G.A.S.? :-) : Natürlich darf man jetzt nicht auf Effektgeräte und Preamps hoffen, die einem plötzlich das Alternate- oder Sweep-Picking aus dem Stehgreif beherrschen lassen, oder noch besser, falsch gegriffene Töne richtig und sauber intoniert, aber ein bißchen in diese Richtung geht es schon! Das Problem ist meiner Meinung nach, dass man oft zu schnell den Geräten die Schuld gibt. Ich war lange davon überzeugt, dass man nur mit einer guten Verzerrung schnell spielen kann (jaja, das war die Metalphase). Und wenn es unsauber tönte, war natürlich schnell der Amp/das Effektgerät schuld, dessen Verzerrung meine Fehler halt nicht einfach wegzauberte, sondern sie gnadenlos wiedergab. Und dann gab es dann ein neues Gerät, mit mehr Komprimierung, mehr Delay und Hall... Heute spiele ich vor allem zuhause zum Üben trotz Ax2 eigentlich immer mit demselben trockenen Cleansound, ohne Effekte, ohne Chorus, Komprimierung etc. Ich habe einfach herausgefunden, wenn es mit dem Sound groovt, dann geht es nachher auch mit Verzerrung. : Nun, z.B. ist mir seit Erwerb meines letzten 24bit-Preamps (Der Name ist der Redaktion bekannt) aufgefallen, daß ich endlich dieses häßliche Bundschnarren meiner Cheri los bin. Diese Dinger mit der Formel-1-Saitenlage sind da eben verdammt anfällig drauf. Das Problem hatte ich in meiner Metal-Vergangenheit auch immer. Es gibt eine Lösung: Saiten höher schrauben!!!. Mich hat das eines Tages zu stören begonnen, dass ich auf meiner Floyd-Rose-24-Bund-2-Humbucker-Jackson-Axt einfach keinen vernünftigen Ton rausbrachte. Heute spiele ich wahrscheinlich auf meiner Strat im Cleanbetrieb mit Vintage-Bünden (im wahrsten Sinne des Wortes: In einem Jahr ist das fret-less wenn ich so weitermache :-) und 011er-Saiten wahrscheinlich schneller, präziser, aber vor allem besser, weil a) ich natürlich viel geübt habe *g* und b) die Gitarre Ton produziert und nicht einfach saitenschnarrenden & Floyd-Rose-verdünnten Hi-Gain-Input. : Aber mit Pod wars plötzlich weg! Dafür hört man allerdings den Plek-Anschlag ziemlich deutlich (aber andererseits klingt das fett und ist endlich mal ein Grund gescheit Alternate-Picking zu lernen (Oh Nein, ich mutiere langsam zu einem Heavy-Metal-Gitarristen, dabei sind die doch schon längst alle tot *g*)). Sie sind nicht tot, sie riechen nur komisch... : Andererseits finde ich plötzlich den Pod-Sound über meinen Boogie doch plötzlich etwas zu dumpf und das würde ich auch schon wieder gerne ändern (Trotz aller Tips dazu aus dem Forum). Und trotz allem noch ein Tip: Wieso nicht einen Ax2 oder so'n Flextone wie bOOgie ihn immer mal gerne anpreist? Sind live- und heimtauglich und alle Welt kosten die nicht (wenigstens im Vergleich zum Mesa...) : Der Sound-Anspruch wächst eben auch mit Können, Erfahrung und Gehörbildung (sprich Tinnitus-Verstärkung durch zu viele Konzerte..). Bei mir geht das im Moment umgekehrt. Ich verstehe nicht mehr, wie ich früher sabbernd über den neuen MP-Katalog herfiel und mir in Gedanken Kühlschränke von Racks zusammenbaute. Ich habe jetzt einen Amp mit genialen Zerrsounds und allen möglichen Simulationen, aber ich brauche eigentlich das wenigste davon - doch es ist gut zu wissen dass man es hat! : Damit gehört meine Begründung hoffentlich zu Rainers Abteilung 'Einkäufe mit klarem Grund'! Natürlich, ich habe hier im Forum noch nie eine Begründung für einen Kauf gelesen, der nicht in diese Kategorie fällt :-) : Und wenn man ganz bestimme Sound-Vorstellungen hat (Ich möchte so klingen wie der Petrucci da...), was liegt da näher, als sich mit dem Equipment seines persönlichen Helden einzudecken? Such Dir nen "billigeren" Helden bez. Equipment :-))) Gruss Silvio
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