Re: (Philosophie) Ich und die Keyboarder


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Beitrag von Bernd vom November 25. 1999 um 11:03:27:

Als Antwort zu: (Philosophie) Ich und die Keyboarder geschrieben von Oly am November 24. 1999 um 11:02:39:

Hi Oly!

Ein ernstes Thema!

Das hat wohl sehr viel mit dem technischen Fortschritt zu tun. Früher gab es das Fender Rhodes, den Mini Moog und das war es auch schon. Wer Keyboard spielte, mußte Musik machen können.

Heute kann man sich die Namen der Keyboards gar nicht mehr schnell genug merken, bevor sie durch das Nachfolgemodell vom Markt gefegt werden. Und wenn man nur 10 % der Funktionen dieser Teile ausschöpfen will muß man so viel Zeit investieren, daß für's Musikmachen nichts mehr übrig bleibt.

Bei den Dingern von heute besteht die Gefahr, daß die technischen Möglichkeiten den eigentlichen Sinn der Sache in den Hintergrund drängen. Und so kommt es, daß auch diejenigen Spaß an der Sache haben, die sich für Technik interessieren, nicht aber für Musik.


Auch meine Erfahrung ist, daß unter denen die als Keyboarder firmieren nur ein Teil tatsächlich Musiker sind. Im Moment hab ich das Glück einen in der Band zu haben, der zwar auch Technik-Freak ist, es aber im Laufe seines Musikerlebens gelernt hat, seine Wave-Staion als Werkzeug zum Musikmachen zu sehen und nicht als Selbstzweck. In der vorherigen Band haben wir ewig einen passenden Keyboarder gesucht. Da tauchten im Proberaum aber vorrangig die Gattungen "Alleinunterhalter mit Diskettensammlung" und "Hardwareentwickler" auf.

Gruß
Bernd




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