Aussensaiter-Forum - Beitrag 114771 von schocka

(Amps) Neues aus der Hobbythek: PPMV


Startseite ] [ Forum ] [ Archiv ] [ Ganzer Thread ]

Beitrag von schocka vom Januar 15. 2006 um 22:16:29:

"Liebe Freunde der Non-Master-(Marshall-)Amps und alle anderen Interessierte,

von meinem neuen Amp habe ich ja bereits an dieser Stelle erzählt (Btw., falls einer der Adimsitratoren dies liest, könntet ihr bitte den verunglückten Link korrigieren? Das ist mir peinlich... Danke!).

Mittlerweile kennen der Amp und ich uns etwas besser und es war an der Zeit, den neuen Freund bandtauglich zu machen, denn auch in meiner nicht gerade zimperlichen Kapelle ist die Lautstärke, die ich für "meinen" Sound brauche, einfach zu hoch.

Da mein Weber Load-Dump bei der ersten Probe durch Geruchssignale bereits signalisiert hat, dass er von seinem eigentlichen Arbeitsplatz an meinem AC30 nicht entfernt werden möchte, musste ich mir eine Alternative dazu überlegen.
Ein neuer Attentuator sollte es aus Kosten- und Bequemlichkeitsgründen (noch ein Gerät...) nicht sein, also habe ich mal Frank Finkhäuser angemailt und den nach seiner Leistungsreduzierung befragt. Da dieser auch auf die zweite Anfrage per Mail nicht geantwortet hat (Ist das normal bei ihm? Hätte ich besser anrufen sollen?) habe ich ein wenig recherchiert und bin auf auf ein sog. Post-Phasen-Inverter-Mastervolumen-Schaltung (PPMV, "Rich Mod", Schaltplan auf www.thinlizzy.de) gestoßen.

Die Besonderheit hierbei liegt wohl darin, dass das Mastervolumen nach der Treiberröhre für die Endstufe liegt und diese somit auch noch in die Sättigung gefahren wird, was wohl beim "normalen" MV nicht der Fall ist (so habe ich als Nicht-Techniker das jedenfalls verstanden).
Auf jeden Fall ist mein Petersburg jetzt damit ausgerüstet und ich find´s total klasse. Ganz kritische Ohren werden vernehmen, dass der Amp eine Idee weniger "singt" als bei voll aufgedrehter Endstufe, das finde ich aber vernachlässigbar, da mein Daniel D. eh immer mitläuft und ich das damit gut kompensieren kann. Auf jeden Fall kommen die Qualitäten des Amps (gestern abend habe ich mit Strat und Tubescreamer leicht in Moore´sche Hardrockzeiten zurück versetzt gefühlt, mit der Les Paul geht´s dann eher in Richtung Thin Lizzy) auch bei erträglicher Lautstärke (die wohlgemerkt auch oberhalb von Zimmerlautstärke liegt...) zur Geltung.

Kurz und gut: Die Modifikation ist relativ unaufwendig und kostengünstig (erst recht,wenn man jemanden kennt, der sich damit auskennt) und jederzeit reversibel. Man braucht eigentlich noch nicht mal eine zusätzliche Bohrung, wenn man beim Plexi den Input 2 vom Normalkanal opfert (den benutzt wahrscheinlich sowieso kaum jemand). Ich kann sie empfehlen und wenn alles klappt, bekommt mein MV am Petersburg noch ein schaltbares Geschwisterchen, das dann beim Solo doch die Ohren bluten lässt :-)

Soweit mein Gesundheits- und Basteltipp am Sonntagabend.

Gruß,
Andreas