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Explorer für Jazz?

Moin aussensaits!

Wir waren gestern im Studio und haben unsere neue CD abgemischt. Nachdem irgendwie zwei Gitarrensoli vom PC verschwunden waren, mußten sie neu eingespielt werden. Nur hatten wir keine Klampfe dabei. Im Studio stand eine ESP LTD EX 260, also ein Explorer-Typ. Okay, Matthias hat sie sich geschnappt und die Soli neu eingespielt. Dabei haben wir festgestellt, dass diese Axt verdammt jazzig daherkommen kann, vor allem im cleanen Bereich mit dem Hals-PU. Darauf behauptete unser Studio-Meister, kennen einige von Euch sogar (Konrad, dem Frängie sein EX-Drummer), dass die Explorer ursprünglich für die Jazzrichtung gedacht war. Kann das stimmen? Ich kenn die nur als Metallaxt!

Gruß Waufel

Re: Explorer für Jazz?

:
: die Gibson Explorer stand doch schon 1958 (da gabs noch kein Gitarren-Metall) im Katalog... bis 1960 oder so. Das Design war wohl zunächst ein Flop - zu futuristisch.
:
Hi Burke,

okay, wenn das so ist, dann ist es kein Wunder das es damals ein Flop war.
Jedenfalls waren wir schwer begeistert von dem Ding!

Gruß Waufel

Re: Explorer für Jazz?

Mojn Waufel,

1958, als die Explorer und die Flying-V konzipiert wurden, gab es Heavy Metzal nicht mal im Ansatz. Es sei denn, man rechnet die verzerrten und vibrierten Töne, die Link Wray in diesem Jahr auf "Rumble" produzierte, als Vorläufer. Der spielte aber anfangs eine Gretsch und später eine SG.

Was sich Ted McCarty bei diesen modernistischen Gitarren dachte, kann man ihn leider nicht mehr fragen, da er nicht mehr unter den Lebenden weilt. Wahrscheinlich war es eine nur eine Laune, es sollte sicher eine ähnliche Musik damit gemacht werden wie mit den zeitgleichen und nicht ganz unähnlich klingenden Paulas. Und die waren - wie alle Gitarren der frühen Zeiten - ja bekanntlich nicht sonderlich festgelegt, Jazz lag durchaus im Anwendungsbereich.

Mit der etwas älteren Jazzmaster von Fender hat IMHO jedenfalls noch nie jemnd Jazz gemacht.

Schöne Grüße, Mathias

Re: Explorer für Jazz?

Na dann ist das mal wieder auf meine mangelnde Information zurück zu führen! TsTs!
Aber ich hab mich ja auch nie wirklich für E-Gitarren interessiert.
Naja, früher ging man in den Laden und kaufte sich eine von denen die da hingen! Vorabinfo meistens Fehlanzeige, Prospekte, Kataloge? Nene, geben wir nur an potentielle Käufer! Bücher zum Thema! Mangelware! Man habt ihrs heute gut! :-))

Gruß Waufel

Re: Explorer für Jazz?

Servus!

vor allem im cleanen Bereich mit dem Hals-PU

Mit diesen Einstellungen (vielleicht noch Tone runterdrehen) kann man eigentlich mit den meisten (sagen wir: nahezu allen) Gitarren einen vernünftigen Jazzsound kriegen. Ist halt meine Meinung zu dem Thema.

Servus,
Markus


Re: Explorer für Jazz?

moin markus,

: Mit diesen Einstellungen (vielleicht noch Tone runterdrehen) kann man eigentlich mit den meisten (sagen wir: nahezu allen) Gitarren einen vernünftigen Jazzsound kriegen. Ist halt meine Meinung zu dem Thema.

ja und nein. also ich mach das ja mit 'ner strat auch oft genug so - hals-pu - und tone 'n bißchen runtergeregelt. ich hab nämlich keine lust, immer 'n haufen klampfen mit mir rumzuschleppen. aber es bleibt trotzdem ein kompromiß. den charakteristischen, percussiven sound einer jazzmama krieg ich mit der strat einfach nicht hin.

gruß falk

ps.: und? wann geht's mit den speakern weiter?

Re: Explorer für Jazz?

hey Waufel,

sowohl die Explorer als auch die Flying V sieht man auf alten Bildern in teils illustrer (weil unerwarteter) Gesellschaft. Gerade die Flying V sah man nicht selten im Countrybereich und ich hab erst kürzlich in einer 100-Jahre-Gibson-Fibel Albert King an einer geflogenen Linkshänder-V gesehen das Bild was aus den späten 70ern, glaub ich).

Grüßle, Noelch

Re: Explorer für Jazz?

Mojn Noelch,

ich hab erst kürzlich in einer 100-Jahre-Gibson-Fibel Albert King an einer geflogenen Linkshänder-V gesehen das Bild was aus den späten 70ern, glaub ich).

Das war ja auch seine "Lucy", die ihm von Gibson auf den Leib geschneiderte Leib- und Magengitarre, linkshändig mit 'rechtshändiger' Besaitung. Was anderes hat er in den späteren Jahren eigentlich nicht gespielt.

Schöne Grüße, Mathias

NP: A.K., As the years go passing by

Re: Explorer für Jazz?

die Jazzmaster gab's erst ab 1958; die ersten Serienmodelle ab 1959.

Nach George Fullerton (der's eigentlich wissen sollte) und Tony Bacon gab's die schon 1957. Ist aber wohl nicht weiter von Belang.

Nels Cline spielt Jazz auf ner Jazzmaster...

Nie gehört von dem Kerl. Danke für Schließung dieser Bildungslücke;-))
Ganz abgesehen davon, dass mir auch sonst herzlich wenig Jazzmaster-Spieler einfallen: Danny Adler, Magic Slim, Eric Campbell, Jacky mit den Strangers ...., ach ja, und Tom(2);-))

Schöne Grüße, Mathias

Re: Explorer für Jazz?

Servus Falk!

ja und nein. also ich mach das ja mit 'ner strat auch oft genug so - hals-pu - und tone 'n bißchen runtergeregelt. ich hab nämlich keine lust, immer 'n haufen klampfen mit mir rumzuschleppen. aber es bleibt trotzdem ein kompromiß. den charakteristischen, percussiven sound einer jazzmama krieg ich mit der strat einfach nicht hin.

Ja, natürlich geb' ich dir da 100%ig recht. Aber es ging nicht um den Sound einer Jazzmama, sondern um einen "jazzigen" Sound. Ich spiele live jedenfalls eine Godin G-1000 (HSS-Bestückung), und der Sound am Hals kling für meine Bedürftnisse ausreichend jazzig. Und das in einer 100% Jazz & Funk Combo. Auf meiner Jazzmama klingts natürlich anders, ach, und ich geb's zu: besser (eben wegen dem "Holz im Ton" und der Percussivität). Aber es geht auch mit Strat's, Explorer, LPs & Co, daß war's, was ich sagen wollte.

und? wann geht's mit den speakern weiter?

Am Wochenende - da hab' ich allerdings nur wenig Zeit, also weiß ich nicht, ob ich die Aktion 100%ig durchziehen schaffe, den ich bin nur einen Tag (Bandprobe) in Ingolstadt. Es bleibt mir nach der allgemeinen Anhörung hier ja nun mal wirklich nichts anderes übrig, als mir die "Stoff runter und rauf" Tortur anzutun. Ach, wo wir gerade dabei sind: Gebt's mir bitte mal eine Gewindegrößeempfehlung für die Einschlagmuttern und Schrauben - dann erspar ich mir nämlich daß Nachmessen daheim und kann somit daß Zeug gleich hier in Erlangen besorgen (gibt mir wieder eine Stunde Zeit für den Amp ;-) Wär' wirklich nett!

Servus,
Markus


Re: Explorer für Jazz?

moin markus,

Aber es geht auch mit Strat's, Explorer, LPs & Co, daß war's, was ich sagen wollte.

klar :-)

Es bleibt mir nach der allgemeinen Anhörung hier ja nun mal wirklich nichts anderes übrig, als mir die "Stoff runter und rauf" Tortur anzutun.

ich beneide dich nicht darum und bin froh, daß mir das erspart blieb. beim classic 50 hatte ich ja neulich auch'n bißchen probleme - aber zum glück war's da nur eine schraube, die ein wenig ärger machte (gewinde fest, und schraube begann, zu überdrehen). aber ich hab's mit ein bißchen fingerspitzengefühl dann wieder festgekriegt. die bespannung konnte draufbleiben.

Ach, wo wir gerade dabei sind: Gebt's mir bitte mal eine Gewindegrößeempfehlung für die Einschlagmuttern und Schrauben

M5 würde ich so aus dem gedächtnis sagen. felix, das war doch so, oder?

was mich als nicht-harley-driver in diesem zusammenhang immer nervt, ist das olle zöllige zeuch, das amis in ihren amps verbauen...

gruß falk

Re: Explorer für Jazz?


:
: Nels Cline spielt Jazz auf ner Jazzmaster...
:

Aber nicht nur - bei Mike Watt, dem alten Punkrocker hat er auch mal mitgespielt (da habe ich ihn allerdings mit einer Strat gehört & gesehen), und jetzt ist er bei Wilco eigestiegen.
Aber hörenswert ist er allemal, Jazz(master) oder nicht...

Schöne Grüße!
Johannes

Re: Explorer für Jazz?

Hi Falk,

M5 würde ich so aus dem gedächtnis sagen.

ich hab auch immer M5 genommen.

@ Markus

Die richtige Länge ist entscheident, nach Möglichkeit soll ja das ganze Einschlaggewinde ausgenutzt werden. Die dann von vorn vorsichtig Stück für Stück einschlagen, Schrauben von hinten testweise eindrehen, Sicherheitsfanatiker tragen dann noch Schraubensicherungslack auf, dann mit Unterlegscheiben ein- und festschrauben.

cu, ferdi

Re: Explorer für Jazz?

Hi!

Hm, also ich weiß, dass Julius Bellson (Gibson), Duchossoir (Gibson Electrics 1), Wheeler und auch McCarty im Interview mit Wheeler (American Guitars) sagen, dass die Futura, der Explorer Prototyp war, und 1957 produziert wurde in mehreren Varianten, von denen 3 noch bekannt sind zu existieren (mit Historie, dieses Modell gab's auch mal 1998 von Gibson Custom). Die Flying V sollte ursprünglich aussehen wie eine Balalaika, war aber so zu schwer, und man schnitt ein Stück heraus, è voila.
Gebaut wurden die Teile nur aus Image Gründen, weil man der Welt zeigen wollte, dass man auch modern konnte (weswegen man ja auch später einen Autodesigner die Firebird zeichnen ließ).
Gebaut wurden die Teile bis 1960, und dann noch mal 1962 ein paar Restposten in der Fabrik zusammengeschustert (haben ABR-1 mit Plastik Reitern und PAT No PU's).
Ob's se nu für Jazz gedacht waren? Angeblich waren das ja alle Solidbodies aus der Zeit, denn wer hat denn so ein lautes Ding gebraucht, was nicht pfeift bei hoher Lautstärke?
Jedenfalls hat der Eric das so eine Plorer ja mal Anfang der 80er benutzt (da gibt es dieses berühmte Foto mit häßlichem Blümchengurt), die Flying V war da schon populärer: Bolan, Hendrix, Lonnie Mack, J. Geils, Billy Gibbons, Albert King, Andy Powell etc., aber die machen ja auch keinen Jazz....

Hasta!


Re: Explorer für Jazz?

Hi burke!

Danke für die Blumen, aber das sind ja immer nur Zitate.Im Augenblick prügel ich mir Wissen rund um Prokofieff und Co. rein, sehr öde, aber ich wollte es ja so, da wäre mir dieselbe Freude wie bei Gibson Info's sehr hilfreich.
Eigentlich liebäugle ich nach der Ausbildung noch mit 'nem Taxifahrer Studium, hähä,-)

Mach's gut!

BTW: Banger hatte gesagt, Exchased spielen demnäxt wieder irgendwo, irgendwann und neue Platte oder so?

Mach's gut!