Hallo zusammen,

ich hätte gerne mal eure Einschätzung. Tut mir leid dass ich euch hiermit belästige, aber meiner Freundin geht es wirklich nicht gut.

Meine Freundin ist mit einem Geschäftsauto in eine Radarkontrolle gefahren. Der Anhörungsbogen kam über den Fuhrpark an sie.

Festgestellte Geschwindigkeit (Toleranz abgezogen) 43 Km/H.

Jetzt hat sie sich telefonisch bei der zust. Bußgeldstelle gemeldet, um Ihre Personalien anzugeben (ansonsten wäre das erst wochenlang über den Fuhrpark an ihren Chef [der weiß Bescheid] usw gehen müssen.

Die Auskunft von dort war:
Bei einer so knappen Überschreitung der Grenze (bei nur 40 Km/H drüber hätte sie nur ein Bußgeld bekommen) entscheidet der Referatsleiter aufgrund der Aktenlage ob das Fahrverbot überhaupt verhängt wird. Sie hat keine Punkte oder Einträge in Flensburg. Von dem her hätte er keinen Grund es nicht zu tun.
Die Sachbearbeiterin hat gesagt, dass sie die Telefonnotiz mit dazuhängt und sie denkt dass sie gute Chancen hätte.

Was denkt ihr?

Gibt es so was?

War das nur „abwimmeln“?

Meine Freundin ist echt down…

Gruß

Nic

hi nic,

zu dem thema hab ich letztes jahr zufällig 'n paar links gesammelt. (ich sag jetzt nicht, warum. ;-) )

http://www.burhoff.de/veroeff/aufsatz/va_2001_104ff.htm
http://www.radarfalle.de/recht/literatur/jagusch.php
http://www.123recht.net/fea/forum_topic.asp?topic_id=272

gruß falk

Hängt vermutlich auch davon ab, ob sie in einer Spielstrasse 43kmh zu schnell war oder auf einer unbelebten Bundesstrasse des Nachts um 4:00.

Der Tip zu Radarfalle.de ist ganz gut.

Hier noch ein Hinweis. Ich habe einmal einem Mitarbeiter bestätigt, daß er zur Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit auf den Führerschein angewiesen ist. Diesen Brief hat er eingereicht und hat eine erhöhte Geldbuße bekommen aber dafür kein Fahrverbot. Klappt aber glaube ich nur, wenn es vorher keine Punkte gab.

Andreas

hi!

ist deine freundin noch in der probezeit? es klommt darauf an wie sie gefahren ist, ob lässig mit einem arm am lenker und einem ausm fenster, ob konzentriert auf die fahrbahn schauend oder durch die gegend guckend, wann und wo und überhaupt vorschriftsmässig.... da ist das foto sehr entscheidend.

gruss
Manuel

PS: hier ein auszug aus dem bußgeldkatalog rein interessehalber für die bleifüsse :-)

innerhalb geschlossener Ortschaften (gilt auch für 30 km-Zone !)
bis 10 km/h 15,- EUR
11-15 km/h 25,- EUR
16-20 km/h 35,- EUR
21-25 km/h 50,- EUR, 1 Punkt
26-30 km/h 60,- EUR, 3 Punkte
31-40 km/h 100,- EUR, 3 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
41-50 km/h 125,- EUR, 4 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
51-60 km/h 175,- EUR, 4 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
61-70 km/h 300,- EUR, 4 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
über 70 km/h 425,- EUR, 4 Punkte, 3 Monate Fahrverbot

außerhalb geschlossener Ortschaften (z.B. Landstraße, Autobahn)
bis 10 km/h 10,- EUR
11-15 km/h 20,- EUR
16-20 km/h 30,- EUR
21-25 km/h 40,- EUR, 1 Punkt
26-30 km/h 50,- EUR, 3 Punkte
31-40 km/h 75,- EUR, 3 Punkte
41-50 km/h 100,- EUR, 3 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
51-60 km/h 150,- EUR, 4 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
61-70 km/h 275,- EUR, 4 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
über 70 km/h 375,- EUR, 4 Punkte, 3 Monate Fahrverbot

wenn geschwindigkeit anfängt "spass" zu machen (was natürlich gefährlich ist), dann ist der lappen weg. für leidenschaftliche motorradfahrer wie mich natürlich sehr übel.... :-)

Hi Nic,

in so einem Fall lohnt es sich, einen Anwalt einzuschalten. Vor allem dann, wenn die Kulanzregelung nicht greifen sollte. Wenn Deine Freundin einen Verkehrsrechtschutz z.B. über den ADAC hätte, wäre das prima. Die vermitteln dort auch die besten Anwaltsadressen. Zwar bekommt sie auch mit 40km über Limit ein Pünktchen. Das ist aber immer noch besser, als ein Monat zu Fuß gehen.

Viele Grüße

André

brumm....

Die Punktesamlungsandrohungen sind ja inflationär. Vor einigen Jahren gabs "nur" einen für Außerorts bis 40km/h über Limit ... Na sowas!

Viele Grüße

André

: Meine Freundin ist mit einem Geschäftsauto in eine Radarkontrolle gefahren. Der Anhörungsbogen kam über den Fuhrpark an sie.
:
: Festgestellte Geschwindigkeit (Toleranz abgezogen) 43 Km/H.

Nich schlecht, Herr Specht. Wozu diese Eile bei einer Dienstfahrt - durfte der Feierabend nicht verpasst werden?
Ich will Deiner Freundin nichts böses, aber sie sollte doch mal den Ziegelstein vom Gaspedal nehmen.

Alles Gute, Mathias

Tach Matthias!

: Nich schlecht, Herr Specht. Wozu diese Eile bei einer Dienstfahrt - durfte der Feierabend nicht verpasst werden?
: Ich will Deiner Freundin nichts böses, aber sie sollte doch mal den Ziegelstein vom Gaspedal nehmen.

Oh, das passiert schneller als man denkt. Landstrasse mit Tempo 100, und natürlich fährt da jeder 110 oder 120. Ein wenig geträumt, und schon rasselt man an der nächsten Kreuzung, wo 70 gilt, dem Starenkasten in die Falle. Die 70 gelten für 200 Meter, und die wenigsten bremsen ab. Und schon wird aus einer Geschwindigkeitsüberschreitung, die mit einem minimalen Bussgeld belegt wird, ein Fahrverbot (oder aus keiner Geschwindigkeitsüberschreitung mit 100 Punkte in Flensburg).

Freundlicherweise stehen gerade die mobilen Kontrollen gerne einmal da, wo zwar eine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht, aber aufgrund der örtlichen Gegebenheiten eigentlich keine bestehen müsste, weshalb sich auch niemand daran hält. Was natürlich keine Entschuldigung ist.

Im übrigen sind die Starenkästen gefährlicher als die Geschwindigkeitsüberschreitungen (natürlich nur, wenn die Mehrzahl der Leute sich nicht ans Tempolimit hält, aber das ist nun einmal so): Kaum sehen die Leute den Blitzer, treten sie auf die Bremse. Rums. Auffahrunfall. Passiert auf der Strecke Luxemburg-Metz im Berufsverkehr ständig. Auf der Strecke Luxemburg-Trier gibt's keine Blitzer, jedenfalls keine festen, da fährt jeder mindestens 140-150 bei 130 erlaubten, und nichts passiert. Nur mal so.

Nos vemos en infierno, Pepe

Servus,

: wenn geschwindigkeit anfängt "spass" zu machen (was natürlich gefährlich ist), dann ist der lappen weg. für leidenschaftliche motorradfahrer wie mich natürlich sehr übel.... :-)

Stimmt, einmal falsch am Gashahn gezupft und wech ist er... der Lappen. Aber GsD müssen die dazu von hinten blitzen da ich am Mopped selten vorne ein Nummernschild habe... :>
Ich wurde auch schon mal geladen, das Bild (schöner Frontalschuß)präsentiert und gefragt: "Sind Sie daß?"
Hat ne Weile gedauert bis sich mein Lachanfall wieder gab...

cu
bluesfreak

Moin Nic,

das hängt m.E. stark ab von der internen Regelung der zuständigen Behörde.

Ich hab' in HH mal geträumt, war nach Toleranzabzug noch 41 km/h zu schnell und hab' die Pappe trotz beruflicher Erforderlichkeit für einen Monat abgegeben.

Dasselbe ist mir mal kurz vor Wismar passiert - auf meinen Anruf in der Behörde erhielt ich (sinngemäß) folgende Antwort: "Ach wissen Sie, Ihr Führerschein interessiert uns nicht, wir wollen nur das Geld." Das lief dann auch genau so.

Da die Deiner Freundin schon gesagt haben, dass es 'ne gute Chance gibt, würde ich zunächst darauf vertrauen, vielleicht noch 'ne Bestätigung vom Arbeitgeber über beruflich bedingte Erforderlichkeit der Fahrerlaubnis hinschicken und erst dann 'nen Anwalt bemühen, wenn der Bescheid dann doch nicht wie erhofft ausfällt. Vor Bescheiderteilung kann der Anwalt sowieso nicht wirklich viel machen.

Viel Glück und laute Grüße
Chris

Hallo Freund einer Raserin...

also ich war mal 41 drüber - und der FüSchein war wech ! Weil drüber ist drüber.
Beim 2. Mal innerhalb eines Jahres war ich 29 drüber statt 27 für Wiederholungstäter und wieder wech. Beim 2. Mal war ich vor Gericht - sozusagen als Hans Moser - und wollte mit meinem Plädoye was rausschinden. Ich bin zum Plädoye nichtmal gekommen. Die Richterin meinte sie hätte auch 2 Monate geben können...

Ich habe gesagt "wo muss ich nunterschreiben" und bin gegangen (fahren war ja nicht mehr).

Also mach ihr keine Hoffnung. Und ich meine schnell fahren ist eine Sache - mit den Konsequnzen umgehen können die andere...

GRuZZ Loner *

Hallo !

Solche "Kulanz" gibt es tatsächlich !
Ist mir auch schon öfters passiert, allerdings war auch mein Punktekonto gerade wieder "jungfräulich" geworden.

Allerdings bin ich von vornherein nicht so hoch eingestuft worden wie vermutet und selbst eingeschätzt.

Eng wird es bei Widerholungsverstößen innerhalb kurzer Zeit oder bereits gut mit Punkten bestücktem konto, aber das ist hier ja nicht der Fall.

Also besteht Hoffnung !

Kleiner Tipp: Wenn Verkehrsrechtsschutz vorhanden, diese unbedingt einschalten !!! Aber natürlich erst, wenn ein wirksamer Bußgeldbescheid mit Fahrverbot ergehen soll.
Nur ein Rechtsanwalt kann die Aktenlage prüfen, 50% der Blitzfälle sind FALSCH bzw. fehlerhaft gelaufen (Messung fehlerhaft, anderes Auto mit im Bild, Prüfintervall Radaranlage nicht eingehalten etc...--> Auf sowas hat kein Zivilist Zugriff !

Gruß IngoZ.

Kuckuck Falk,

da habt ihr mich aber ganz schön verunsichert mit diesem Beitragsbaum hier. Ich war ja immer der Meinung, KEINE Punkte zu haben, aber jetzt...

Bei 5-6 mal geblitzt werden, 2 mal bei rot, etwa 34076 Knöllchen - wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit, keine Punkte zu haben? Und wieso teilen die das einem nicht mit?

Liebe Grüsse
::alex

Mojn alex,

Bei 5-6 mal geblitzt werden, 2 mal bei rot, etwa 34076 Knöllchen - wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit, keine Punkte zu haben? Und wieso teilen die das einem nicht mit?

Steht doch auf dem Bußgeldbescheid drauf. War jedenfalls bei meinem ersten und bisher einzigen Flens so.

Aber sach ma, mit dem Kuhmobil wirst Du doch höchstens inner Tempo-30-Zone geblitzt ... *scnr on*

Schöne Grüße, Mathias

Hi,

Bei 5-6 mal geblitzt werden, 2 mal bei rot, etwa 34076 Knöllchen - wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit, keine Punkte zu haben?
Ziemlich genau 0%; du müsstest min. 6 Punkte haben. Link.

Und wieso teilen die das einem nicht mit?
Du kannst deinen Punktestand abfragen; siehe Link.

Gruß, Oli

Hi Pepe,

also, den letzten Absatz finde ich etwas sehr bedenklich.
Weg mit den Radarkontrollen, dann wird es sicherer auf den Straßen? Hm

Gruß Diet

Tach Diet!

: also, den letzten Absatz finde ich etwas sehr bedenklich.
: Weg mit den Radarkontrollen, dann wird es sicherer auf den Straßen? Hm

Neinnein, natürlich nicht in der Absolutheit. Ganz klar - sicherer wird es auf den Strassen, wenn sich alle an Tempolimits halten. Punkt. Und die allermeisten Tempolimits haben auch ihre Berechtigung.

Nur stelle ich mir manchmal die Frage, ob die Kontrollen da aufgestellt werden, wo es am sinnvollsten ist. Also da, wo ein Tempolimit für die Sicherheit zwingend erforderlich ist, oder da, wo sich die Polizei die meisten Einnahmen verspricht (weil es eben nicht so erforderlich ist und die Leute sich deshalb auch nicht dran halten, obwohl sie es eigentlich sollten). Beispiel? B51 Konz Richtung Saarburg. Man hat schon 200m vor dem Ortsausgang perfekte Übersicht über den nächsten Kilometer. Bis zum Ortsausgang gilt natürlich 50, danach 100. Wo steht der Blitzer regelmässig schön versteckt? 20m vor dem Ortsausgang, weil jeder schon vorher beschleunigt. Das ist für mich keine Prävention, sondern Geldmacherei. Wenn jetzt zwei hintereinander fahren und der Vordermann beschleunigt, den Blitzer sieht und in die Eisen steigt, dann kracht's. Hätte er sich ans Tempolimit gehalten, hätte er natürlich auch nicht bremsen müssen. Aber an der Stelle macht das wirklich so gut wie niemand. Und Unfälle passieren da glaub ich nur, wenn der Blitzer da steht ...

So war das gemeint. Kein Aufruf zur Raserei.

Nos vemos en infierno, Pepe

: Wenn jetzt zwei hintereinander fahren und der Vordermann beschleunigt, den Blitzer sieht und in die Eisen steigt, dann kracht's. Hätte er sich ans Tempolimit gehalten, hätte er natürlich auch nicht bremsen müssen. Aber an der Stelle macht das wirklich so gut wie niemand. Und Unfälle passieren da glaub ich nur, wenn der Blitzer da steht ...
:

Hallo zusammen,

wenn sich der Hintermann an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hätte würde es auch keinen Unfall geben.
Also greift auch da wieder das "darwinsche Prinzip" der Selektion, besser gesagt der Kügere fährt unfallfrei. ;)

Ich hab beruflich mit dem einrichten von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun und kann Euch sagen, daß ALLE Geschwindigkeitsbegrenzungen ihren Sinn haben.
Nur kann es nicht Sache der Kommune sein zu jedem aufgestellten Schild eine ausführliche Begründung hinzuzufügen. Da ist dann der Verstand der Verkehrsteilnehmer gefragt.

Wer sich nicht dran hält muß eben die Konsequenzen tragen, ob sie ihm passen oder nicht. Wenn er/sie den Lappen beruflich braucht, dann soll sich derjenige auch bitte dementsprechend verhalten oder auf Bus und Bahn umsteigen.

Keep on rockin´
Cashy

Hi,

Ich hab beruflich mit dem einrichten von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun und kann Euch sagen, daß ALLE Geschwindigkeitsbegrenzungen ihren Sinn haben.

ich bestreite, dass jede bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung so, wie sie ist, sinnvoll ist.


Gruß, ferdi

Mojn allersaits,

ich bestreite, dass jede bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung so, wie sie ist, sinnvoll ist.

Dazu hätte ich das eine oder andere zu sagen. Aber ich bestreite, dass dieser Thread, so wie er sich entwickelt hat, sinnvoll ist. Und fände es besser ihn zu beenden.

Schöne Grüße, Mathias

Hallo Andreas,

kann passieren, dass das auch nicht funktioniert. Nach der folgenden Logik nämlich: Gerade wenn man seinen Führerschein beruflich braucht, muss man aufpassen, dass man besonders sorgfältig fährt.

Schöne Grüße,
Johannes

: Hier noch ein Hinweis. Ich habe einmal einem Mitarbeiter bestätigt, daß er zur Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit auf den Führerschein angewiesen ist. Diesen Brief hat er eingereicht und hat eine erhöhte Geldbuße bekommen aber dafür kein Fahrverbot. Klappt aber glaube ich nur, wenn es vorher keine Punkte gab.