Hi!
Ich stecke im Moment in einer Zwickmühle.
Ich hatte mich in eine 535 von Heritage verliebt. Ich habe dann kürzlich meinen Engl verkauft, um mir davon eine 535 leisten zu können. Im März wollte ich dann mal testen fahren, weil vorher bei mir noch Prüfungen und mein Umzug abstehen. Jetzt hat Heritage die Preise zum 01.02. um 5 angehoben, der Händler, zu dem ich fahren wollte, sagte mir, er habe ncoh ein Modell zum alten Preis vorrätig. Wenn ich das haben wollte, müsste ich es jetzt kaufen, natürlich mit Rückgaberecht von 14 Tagen. Die Gitarren aus der neuen Lieferung kosten dann 200 Euro mehr (ein mir zwar nicht ersichtlicher Sprung von 1500 auf 1700 Euro, aber egal, es wird schon Gründe geben...). Ich habe dann die 535 zum alten Preis bestellt. Freudig gestern abend ausgepackt, fielen mir einige kleine Macken auf:
Ein kleiner Lackriss auf der Halsrückseite am Übergang zur Kopfplatte -> klassisches Merkmal bei Gitarren, die in einer qualitativ schlechten Wandhalterung hingen
Weiterhin mehrere dicht beieinander liegende Kratzer auf dem
Schlagbrett an einer Stelle, an die man beim Strumming nicht mit dem
Plektrum kommt und außerdem im 11. Bund noch irgendein nicht zu
identifizierender Spack auf dem Griffbrett, der kaum ab geht.

Der Händler hat mir angeboten, dass ich sie zurückschicke, und mein Geld wiederbekomme oder er mir bei der neuen Lieferung eine absolut fabrikneue Gitarre schickt, die dann aber nun mal eben 200 Euro teurer ist. Für die 535, die ich jetzt grad zuhause habe, wollte er mir keinen Preisnachlass geben.

Eigentlich erwarte ich bei einem Preis von 1500 Euro ein Instrument, das absolut einwandfrei ist, zumal es nicht als Vorführmodell deklariert war.

Das Problem ist jetzt folgendes:
Ich bekomme eine neue Gitarre nicht zum gleichen Preis, sondern nur für 200 Euro mehr.

Würdet Ihr die Gitarre zurückschicken oder behalten?
Viele Grüße
Christian

!¼4!fristian,

hört sich an als ob die Heritage im Laden des Händlers schon ausgiebig begrabbelt und gespielt wurde. Wenn das Teil ansonsten das ist, was du wolltest, würd ich versuchen, den Preis etwas nachzuverhandeln. Wenn der Händler nicht drauf eingeht: zurück mit dem Teil! Für die 200 Öre mehr kannst du dann wenigstens deine Wunschfarbe ordern :-)

Grüße,

Andi

Hi!
Die Wunschfarbe ist es schon:-)
Er will keinen Nachlass geben, deshalb tendiere ich dazu, sie zurückzugeben.
Gruß
Christian

Moin Christian!

Wenn der Händler seriös wäre, würde er Dir bei den beschriebenen Macken einen Preisnachlass gewähren. Stattdessen versucht er, Dir ein neues - eigentlich gleiches - Instrument für 200 Schleifen extra zu verkaufen. Und das, nachdem er Dich schon bei der Gitarre, die Du jetzt hast, unter Zeitdruck gesetzt hat. Das ist 'ne uralte Masche von Zeitschriftendrückern und anderen windigen Vertretern - "unbedingt sofort kaufen, morgen gibt's das so und zu dem Preis nicht mehr". So wird man Ladenhüter los.

Ehrlich gesagt: Bei jemandem, mit dem die Geschäftsbeziehung schon so beginnt, hätte ich größtes Misstrauen und würde schon deshalb mein schwer verdientes Geld woanders hintragen.

Mal weiter gedacht: Wie soll's denn erst mal laufen, wenn's in der Garantiezeit noch andere Probleme gibt? In welcher Qualität und zu welchen Preisen führt so jemand wohl Servicearbeiten durch - und was ist, wenn es da zu Beanstandungen kommt?

Mein Eindruck: Gitarre zurückschicken, andere Händler antesten und diesen Händler vergessen ...

Laute Grüße
Chris

Hi Christian,

also wenn du zum Zurückschicken tendierst, die Kosten hierfür muß übrigens der Händler tragen, dann scheinst DIESE Gitarre ja gefühlsmäßig nicht dein Trauminstrument zu sein.
Ich würd sie auch auf jeden Fall zurückschicken, zum einen da der Händler nicht auf die Mängel durch das häufige Vorführen hingewiesen hat, was bei den beschriebenen Mängeln ja schon ganz harter Toback ist, und zum anderen, da er dann noch nicht mal bereit ist, dir preislich entgegenzukommen.
Da würd ich ihn aber konkret nochmal drauf ansprechen, denn Kosten entstehen ihm ja auch bei der Rücksendung von der seiner Kapitalbindung durch ein gebrauchtes Modell im Laden mal ganz zu schweigen.Im übrigen finde ich es nicht fair, Preiserhöhungen der Hersteller so vorzuschieben.
Ich denke auch, daß man mit etwas Glück woanders eine Gitarre zum alten Kurs oder gar günstiger bekommt, die Dinger verkaufen sich ja schließlich auch nicht wie geschnitten Brot.

Good luck !!

Gruß Lars

Moin Christian,

abseits von jedem wirtschaftlichen Aspekt ist es doch so,
daß Du Macken entdeckt hast. Du wirst die Klampfe immer mit einem krummen Auge und dem unterschwelligen Gefühl der nicht vollkommenen Zufriedenheit betrachten und das wird Dir auf Dauer die Freude an dem Aparillo vermiesen.

Wenn Du schonmal Geld ausgibst und dafür auch noch was geopfert hast, solltest Du unter "komplett zufrieden" keine Kompromisse eingehen...

Grüsse
::alex

hallo!

für komplette zufriedenheit zählen für mich nur sound, bespielbarkeit und das völlig subjektive gefühl in der magengegend.

entweder die gitarre ist super genial (dann sind die macken sowas von völlig egal, oder hört man die bei der nächsten cd die du aufnimmst?) oder halt nicht.

deswegen würde ich auch nie eine gitarre bei ebay oder per versand kaufen. für mich zählt nur das gefühl in der hand. und das ist auch bei fabrikneuen gitarren jedesmal anders...

fazit: willst du genau diese gitarre spielen? wenn ja behalte sie, wenn nein schick sie zurück!


gruß martin

Gruß Christian ,

wenn Du keinen deutlichen Nachlaß bekommst,kannst Du die
Gitarre eigentlich nur zurück befördern .

Dein Verkäufer versucht Dir eine gebrauchte Gitarre
für neu zu verkaufen,nach Deinem Hinweis an ihn ,daß
Mängel vorhanden sind,will er Dir nicht entgegenkommen.

Das kannst Du nicht durchgehen lassen ,auch wenn ich Dich
total verstehen kann,daß es eine ziemliche Enttäuschung
ist,die Gitarre,auf welche man sich riesig gefreut hat,
wieder auf den Weg zu schicken .

Viele Grüße,tschüß Uwe .

zurückgeben und mit diesem Händler nie wieder Geschäfte machen.

Groose
Hartmuth

Hallo Christian,

oftmals habe ich in solchen Situtationen die Erfahrung gemacht, dass Händler ungerne mit dem Preis runter gehen, aber sich durchaus auf angemessene "Dreingaben" oder irgendwelche Extra-Leistungen einlassen.

Vielleicht kann er Dir (sofern Du jetzt nicht schon die Schnauze gestrichen voll hast) so entgegen kommen. Wenn er darauf nicht einsteigt, würde ich ihm das Ding auch wieder zurückschicken.

Grüße
Finn

fazit: willst du genau diese gitarre spielen? wenn ja behalte sie, wenn nein schick sie zurück!


100% !!!

Gruß, ferdi

hi!

genau so sehe ich das auch.

gruss
Manuel

Hi Christian,

ich würde ungefähr mit dem Posting von Martin übereinstimmen.
Mir wäre es egal, wie gut oder schlecht der Händler sich letztendlich verhalten hat. Mir käme es nur drauf an, wie schwerwiegend die "Fehler" der Gitarre für mich sind, bzw. ob ich ein gutes Gefühl in Bezug auf die Gitarre hab.

Wenn das "Bauchgefühl" dabei nicht so prall ist, muss sie zurück. Löst die Gitarre trotz der kleinen Fehler einen Wohlfühlfaktor aus, dann behalt sie und Sch... auf den Händler. Der Preis war ja letztendlich ok.

Gruß Diet

Ich danke Euch für Eure Antworten!!!
Ich habe mich dazu entschieden, die Gitarre zurückzuschicken, falls keine Minderung oder anderweitige Entschädigung kommen sollte.
Viele Grüße
Christian