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Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi,

da hat man mal ewig lange gespart und dann die Qual der Wahl...

Ein neuer Verstärker muss her...
Ich hab vor einiger Zeit einen Fender Deluxe Reverb angespielt... ein recht alte Ding, was allerdings schon recht schnell zu zerren begann (Volume 2).
Ich denke mal dass dies nicht die Regel ist, da die Fenders ja eigentlich für Ihren schönen Cleansound gelobt werden...

Jetzt hab ich von diesen Reissues gehört... Also Wiederauflagen... Inwiefern hat sich dadurch der Klang verändert?

Wie siehts überhaupt mit Durchsetzungskraft aus?

Komm ich mit einem einfachen Deluxe Reverb überhaupt gegen ein typisches Schlagzeug/Bass-Set an?
Ich konnte es ja leider nicht austesten, da der Deluxe Reverb ja direkt ne Rotz-Verzerrung liefterte...

Oder empfiehlt sich aufgrund der Leistungsreserven direkt die Twin-Variante?

Kann man mit den Teilen denn dann überhaupt noch LEISE spielen? Oder entwicklen die ihren wahren Klang erst bei Lautstärken jenseits von Gut & Böse?



Gruß,

Martin



Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hallo Martin,

also wenn Du laut richtig clean spielen willst, und zwei Leute hast, die Dir Dein Equipment schleppen (oder Du ein Muskelmonster bist), bissu mit nem silverface Twin Reverb ganz gut bedient, würd ich sagen ;-). Die neuen 65 Reissues kenn ich allerdings nicht.

Ich denke schon, dass man mit nem Deluxe auch mit Drums zusammenspielen kann - aber wohl nicht völlig clean - aber das will man dann auch nicht ;-))

Grüße vom highseppl!

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

: Hallo Martin,
:
: also wenn Du laut richtig clean spielen willst, und zwei Leute hast, die Dir Dein Equipment schleppen (oder Du ein Muskelmonster bist), bissu mit nem silverface Twin Reverb ganz gut bedient, würd ich sagen ;-). Die neuen 65 Reissues kenn ich allerdings nicht.
:
: Ich denke schon, dass man mit nem Deluxe auch mit Drums zusammenspielen kann - aber wohl nicht völlig clean - aber das will man dann auch nicht ;-))
:
: Grüße vom highseppl!

Danke für die schnelle Antwort!

Das wäre schade, weil die Mühe abzunehmen möchte ich mir im Proberaum nicht machen.

Nun habe ich zuletzt gelesen, dass die Amps ihr gesamtes Klangspektrum erst bei ca. 83% Lautstärke so richtig ausschöpfen. Ich denke dass ein zu 83% aufgedrehter Twin Reverb einem ganz schön die Hose wegsprengt, oder?
Inwiefern verändert sich der Sound beim Absenken der Lautstärke?

Gruß,

Martin


Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hallo Martin,

andere mögen mich eines Besseren belehren, aber mit der "Entfaltung des ganzen Klangspektrums" ist wohl auch gemeint, dass der Amp dann ein wenig in die Sättigung fährt, also auch ein wenig zerrt - aber genau das willst Du ja nicht. Clean klingt ein Twin auch schon bei moderaten Volumes gut, wenn Du micht fragst. Und zu 83% aufgedreht, wird Dir ein SF-Twin allerdings nicht nur die Hose wegsprengen ;-)

Grüße vom highseppl!

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hallo Martin!

Die Entscheidung, für einen vernünftigen Cleansound auf einen Fender zurück zu greifen, ist sicherlich nicht die schlechteste. Während der "kleine" Deluxe im Bandkontext ja eher in gehobener Lautstärke gefahren wird, und daher weniger Clean und mehr Overdrive anzubieten hat, sorgt der Twin für durchsetzungsfähigen Cleansound in allen Lebenslagen. Was der eine zuviel hat, hat der andere eher zu wenig.
Ich empfehle daher aus eigener Erfahrung einen 4x10er Super Reverb, der mit seinen 40-45 Watt bis Volume 3-4 seinem Namen "King of Klean" alle Ehre macht. Ab 5 setzt zunehmend eine sehr schön schmutzige Verzerrung ein. Zwischen 6 und 7 gibt es dann kaum noch Lautstärkegewinn, sondern ausschließlich fendertypisch komprimierten Suuupersound.

Vom Aufbau sind alle drei Kandidaten zumindest vergleichbar, die Leistung sollte man allerdings nach Einsatzgebiet dosieren. Für den Bandkontext könnte ich mir den Super am ehesten vorstellen, da hier Volumeeinstellungen zwischen 3 und 6 abgefragt werden.

Die Antwort auf die Frage, ob Original oder Reissue, hängt entscheidend von dem Sack Geld ab, den Du angespart hast. Die RIs sollten zwischen 1200 und 1600 Euronen kosten, während die guten alten Blackface-Originale (je nach Zustand) deutlich mehr kosten und gegebenenfalls noch einige Wartungskosten nach sich ziehen.

Ich besitze eine relativ frühe Variante eines Silverface Super Reverbs ohne Mastervolume aus 1972, feingetuned mit Sylvania-Röhren und den originalen AlNiCo-CTS Speakern. Ich wüsste nicht, was ich verbessert haben wollte. Steht Silverface drauf, ist aber imho noch Blackface drin. Diese Non-Master-Modelle sind nicht einfach zu finden, aber mit etwas Spürsinn sollte hier etwas Bezahlbares unterhalb der 1000er Schallgrenze aufzutreiben sein. Wenn Du dann noch 200 Euronen für neue Röhren und gegebenenfalls eine fachmännische Wartung rechnest, ist das wohl die günstigste Lösung.

Zum Klang der RIs kann ich wenig sagen.

Also immer antesten!!

Gruß

(ebenfalls) Martin

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Aloha,

da hat man mal ewig lange gespart und dann die Qual der Wahl...

... es gibt schlimmere Sorgen ...

Ich hab vor einiger Zeit einen Fender Deluxe Reverb angespielt... ein recht alte Ding, was allerdings schon recht schnell zu zerren begann (Volume 2).
Ich denke mal dass dies nicht die Regel ist, da die Fenders ja eigentlich für Ihren schönen Cleansound gelobt werden...


Dass der Deluxe schon auf 2 gezerrt hat, kann an 1000 Gründen liegen. Gitarre, womöglich sogar mit ouputstarken Pickups? Sowas verbietet sich eh, wenn man auf Cleansound wert legt, schwache Pickups können das viel besser, weil dynamischer (und wer meint, dass outputschwächere Pickups dünner klingeln, redet dummes Zeug), Röhren, Speaker, Trafos, usw, usf. Eigentlich ist ein Deluxe eine braucbare Größe.

Jetzt hab ich von diesen Reissues gehört... Also Wiederauflagen... Inwiefern hat sich dadurch der Klang verändert?

Kann man so nicht sagen. Ich kenne nur den Twin Amp neueren Baufahres, und den fand ich sehr nichtssagend. GENAU wie die alten klingen die RI's bestimmt nicht. Was nicht dagegen spricht, bei den berüüüüüüüüüühmten alten Amps waren auch immer ein guter Teil Gurken dabei.

Komm ich mit einem einfachen Deluxe Reverb überhaupt gegen ein typisches Schlagzeug/Bass-Set an?

Wenn sie echt laut spielen, nein, clean keinesfalls. Da sollten es besser 30 statt 20W sein. Aber: die allermeisten Gitarristen haben absoluit das gegenteilige Problem - zu LAUTE Amps.


Oder empfiehlt sich aufgrund der Leistungsreserven direkt die Twin-Variante?

Die wahrheit liegt wie meinst in der Mitte. Ich habe einen 77er Twin Reverb der zig-mal umgebaut wurde, bis er leise genug war. Dabei hat er so einen Punch, dass er in der 15W-Stellung noch alles wegbrüllt, wenn ich ihn aufdrehe. Lass das mit den Twins - sie zu laut und schwer. Klar klingen sie leise auch, aber brüllend laut klingen sie dermaßen deutlich noch besser, dass man immer versucht ist, lauter zu spielen. Unter Volume 3, besser 4, klingt ein Twin nicht. Und das ist brüllend laut.

Ich würde einen Pro Reverb suchen - 2x12 Speaker, 40W aus zwei 6L6. Röhrengleichrichter. das ist ein ganz hervorragender Amp. Selbst Supers sind oft zu laut, sie haben einen größeren Ausgangstrafo als die pros und haben noch mehr Power, auch wenn sie lauit Wattangabe nicht mehr rausschmeißen.

Oder einen Vibroverb. Oder einen Bandmaster. Die liegen alle so in der 35- maximal 40W-Riege. Vor allem die bandmaster sind nicht so gesucht, da kannst du viel Geld sparen.

cu, ferdi

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hallo Martin,

ich bin kein Freund vom Twin. Ich bin auch kein Freund von neueren Fender Amps überhaupt.

Da ist es für mich umso erstaunlicher, daß der beste Combo-Amp, den ich je gehört habe, ein Fender ist.

Es ist der *TUSCH* ... Vibro King!

Wenn Du schonmal gespart hast: kauf nix, ohne Dir dieses Wunderwerk der Amptechnik anzuschauen. Der Neupreis mag errr... immens erscheinen, gebraucht gibts die aber für deutlich weniger. Wenn ich jeh einen neuen Combo kaufen sollte, wirds ein Vibro King!

Viele Grüsse
::alex

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi Martin,

hab mir vor 4 Monaten den Reissue des 65er Twins (Blackface) gekauft und muss sagen: das Teil klingt geil!
ABER: Der Amp ist grotten laut und mörderschwer. Außerdem ist der Twin kein Verstärker zum Braten. Im Moment überlege ich ob ich zwei Endstufen-Röhren raus nehme oder mir einen Soaker schieße.
Ich denke, wer mit diesen "kleinen" Problemen leben kann und einen guten Clean-Verstärker sucht, ist mit diesem Fender gut beraten. Der Amp hat nämlich einen total dynamischen, spritzigen Sound und über seinen Reverb und Vibrato kann man echt nicht klagen.
Am Besten hörst du ihn mal irgendwo an, denn Sound ist ja bekanntlich eine Frage des Geschmacks!

Gruß,

(der dritte) Martin

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Vielen Dank für die Tipps.

Ich werde mir heute abend einen gebrauchten Fender Reverb Pro mal anschauen. Er wiurd für 600 € angeboten, hat ein Jahr alte Röhren und soll noch top in Schuss sein.
Allerdings ist er von 1975, was wahrscheinlich noch mit späteren Reperaturen verbunden ist.
Bis jetzt wurde nichts an der Eule verändert.

Naja, wir werden hören...

Marti

Martin

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hallo,
ich würde mir den Twin Reverb sehr genau überlegen. Wenn Du nicht gerade wie ein Bär gebaut bist, kann der Transport ganz schön auf die Knochen bzw. auf's Kreuz gehen, vor allem wenn ihr viele Gigs habt. Auch wenn Euch in der Band gegenseitig tragen helft, kommt irgendwann der Punkt, daß Du den Verstärker alleine tragen mußt.
Zur Lautstärke eines Deluxe Reverbs kann ich Dir leider nichts sagen, da ich noch nie einen gespielt habe.
Ich spiele übrigens einen Blues DeLuxe, grob gesagt das Vorgängermodell des HotRodDeluxe mit 40 Watt und muß permanent auf der Hut sein, damit ich nicht zu laut bin.
Gruß Dan

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hallo Martin,

falls es die Entscheidung erleichtert:

Ich habe einen Pro Reverb mit 70er Baujahr. Den Cleansound fand ich mit meiner Strat immer sehr schön. Laut genug auch, um damit in einer Punkrockband durchzukommen.

Inzwischen spiele ich ihn zwar kaum noch, aber verkaufen werde ich ihn Dir nicht :-). (Auch niemand anderem.)

Reparaturen hat er übrigens auch schon ein paar hinter sich, aber das lag mindestens zum Teil an unserem ziemlich feuchten Proberaum, in dem das Gerät lange stand.

Johannes

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Moin Martin,

es ist sehr schwer Empfehlungen in der Richtung "kauf diesen Amp" zu geben. Die unterschiedlichen Maßstäbe aller hier sind zum Teil sehr unterschiedlich.... Nichts desto trotz will ich versuchen meinen Senf zu Deinen Fragen abzulassen.

Erst mal etwas zum "Leistungsproblem": Wie Ferdi schon ganz richtig schreibt, haben die meisten unserer Zunft nicht das Problem zu leise zu sein. Von daher würde ich an Deiner Stelle erst mal versuchen herauszubekommen welche Leistung Du wirklich benötigst. Ich selbst spiele fast ausschließlich einen Tweed Deluxe mit 15W, und der ist beim Proben schon fast zu laut. Wenn ich meinen 59' Bassman zur Probe schleppe dann habe ich keine Chance damit in die leckeren Lautstärke Regionen vorzustoßen. Von einem leichten Crunch bin ich da noch weit entfernt. Auch live sieht das nicht viel anders aus, wie groß muss ein Laden sein damit man mit einem Bassman richtig losfahren darf? Weihnachten spielte unsere Band in einem Club vor ca. 500 Leuten, da wäre der Bassman noch entschieden zu laut gewesen....

Was ich eigentlich sagen will: Der jeweilige Amp muss zur eigenen Music und der jeweiligen Location passen. Ich persönlich kann besser damit leben, wenn der Amp eher ne spur zu klein ist - wozu gibt es denn eine PA? Positiver Nebeneffekt, Du hast wesentlich weniger zu schleppen.

Zum Sound: Klar, Blackface ist hier das Maß der Dinge , allerdings gibt es sehr viele ausgezeichnet klingende Silverface Amps. Gerade der Deluxe Reverb blieb von vielen CBS Sparmassnahmen verschont und ist damit ein echter TIP. Bei den Supers und Twins aus dieser Zeit muss man da schon mehr aufpassen. Die meisten Modelle bekamen Mitte/Ende der siebziger eine Ultralinear Schaltung verpasst, die Folge davon war zwar mehr Endstufenleistung aber auf der anderen Seite auch ein harter Herzloser Crunch-Sound, der nichts mehr mit dem typischen Fender-Crunch zu tun hat.

Zu den RI's: Mein Bassman (ca. 93') war seinerzeit eine richtig lausige und lieblose Kopie der Legende. Erst nach vielen Mods und dem immens wichtigen Speakertausch ist der Amp erwacht und zu einem richtig gut klingendem Teil geworden. Der Super Reverb RI ist da schon wesentlich besser gelungen, anscheinend hat auch Fender gemerkt, das sie Musikern nicht jeden Mi*** verkaufen können.

Größte Schwachstelle der RI's sind meiner Meinung nach die Speaker. Gerade beim Deluxe ist der Werkseitige Speaker sehr schwach. Beim Super werkeln 4 x P10R von Jensen, das geht zwar noch besser, stellt aber eine gute Basis dar. Auch die Jensen RI's klingen nach ordentlichem einspielen nochmals deutlich besser. BTW, da gab es doch noch diese amerikanischen Speaker, wie heißen die denn noch. Egal, vielleicht erinnert Ferdi sich noch an den Namen....

So nun erst mal genug geschwallert, wünsche Dir viel Erfolg beim Testen!
Hauke


Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

moin martin,

na gut, denn will ich mich auch mal zum thema äußern. ich habe seit letztem jahr einen deluxe reverb reissue.

: Ich hab vor einiger Zeit einen Fender Deluxe Reverb angespielt... ein recht alte Ding, was allerdings schon recht schnell zu zerren begann (Volume 2).

das ist recht merkwürdig. mein dr fängt bei 2 überhaupt erst an - darunter ist absolute stille. zu zerren beginnt er (mit
'ner strat) ungefähr bei der hälfte des regelweges. das ist aber von vielen faktoren abhängig (pus, anschlag, volumenpoti d. git.) jedenfalls ist's bei dieser volumenstellung schon ganz schön laut. für durschnittliche bühnenverhältnisse /-lautstärke reicht das allemal.

: Ich denke mal dass dies nicht die Regel ist, da die Fenders ja eigentlich für Ihren schönen Cleansound gelobt werden...

stimmt (s.o.). allerdings ist der dr auch deshalb sehr beliebt, weil er schon bei moderaten laustärken leichten schmutz hinzufügt. die zerre bei voll aufgrissenem amp ist mir für'n tragenden solosound trotzdem nicht heftig genug. um da nicht zu verhungern, brauch ich dann schon noch 'n extra pedal.

: Jetzt hab ich von diesen Reissues gehört... Also Wiederauflagen... Inwiefern hat sich dadurch der Klang verändert?

keine ahnung - ich kenne die alten exemplare nicht.

: Wie siehts überhaupt mit Durchsetzungskraft aus?

sehr gut. der dr hat genug höhenreserven, um sich durchzubeißen (ich hab jetzt noch christian g-punkt im ohr, dem ich in duisburg - auf einer übrigens recht großen bühne - mal kurz meinen dr überlassen habe ;-)) )

: Komm ich mit einem einfachen Deluxe Reverb überhaupt gegen ein typisches Schlagzeug/Bass-Set an?

ja. gegen ein typisches auf jeden fall. wenn ihr allerdings jazz (also clean) in heavy-metal-lautsstärke spielen wollt, dann reicht der dr mit sicherheit nicht.

: Ich konnte es ja leider nicht austesten, da der Deluxe Reverb ja direkt ne Rotz-Verzerrung liefterte...

wie gesagt - das scheint mir merkwürdig, wenn ein dr schon bei 2 zerrt, stimmt wohl etwas mit dem amp nicht.

: Oder empfiehlt sich aufgrund der Leistungsreserven direkt die Twin-Variante?

es kommt wirklich darauf an, was du für musik in welcher lautstärke machen willst. wenn du einen mordsmäßig lauten cleansound brauchst ist der twin oder der super sicher 'ne gute wahl. ferdi allerdings jammert regelmäßig, daß er seinen twin nicht mal in der 15-watt-stellung richtig ausfahren darf, und er erzeugt, soweit ich weiß, die zerre ausschließlich mit pedalen.

: Kann man mit den Teilen denn dann überhaupt noch LEISE spielen?

nein.

: Oder entwicklen die ihren wahren Klang erst bei Lautstärken jenseits von Gut & Böse?

ja.

also wie gesgat, es kommt wirklich darauf an, welche musik du in welcher lautstärke machen willst. für die durchschnittliche bühnensituation ist der dr meiner meinung nach die erste wahl. und er hat ein hervoragendes verhältnis von kampfgewicht zu lautstärke. das war für mich ein ganz wesenlicher kaufgrund. ich habe nämlich keine lust, die 40 kg eines twin durch die gegend zu schleppen oder mir operativ 'nen arm kürzen zu lassen, nur um den hohen super reverb auch auf treppen tragen zu können. wer regelmäßig muggt, weiß die handlichkeit des dr schätzen.

gruß falk


Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi,

ab 67 schon ging Fender auf die Silverface-Optik, mit Mittenregler im Normalkanal. Bis 75 etwa müsste er die 40W Endstufe mit Gleichrichterröhre haben. Guck nach, die Leistungsangabe steht hinten auf dem back panel. Das ist ein sauguter Amp und eine taugliche Basis für den Traum-Fender! Wenn er einigermaßen nebengeräuschfrei Dienst tut (Knistern ist meist schlimmer als Rauschen) und dir gefällt, ist er die 600 wert.

Ab 76 ist er ultralinear mit 70W. Der hat dann ganz rechts einen Master mit Pull-Boost. Den würde ich nicht nehmen.

cu, ferdi

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hallo ferdi,

:
: Ab 76 ist er ultralinear mit 70W. Der hat dann ganz rechts einen Master mit Pull-Boost. Den würde ich nicht nehmen.
:


Ich würde mich wahrlich nicht als Experte für Ampsounds bezeichnen. Aber so einen nenne ich mein eigen, und den Cleansound fand ich immer sehr schön. Vom Zerrsound will ich allerdings lieber nicht reden ;-) Dafür habe ich immer Bodentreter vorgeschaltet.

Gruß,
Johannes



Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi Martin,
die Antwort von Mako kann ich nur bestätigen.
Ich kenn den Sound seines Super Reverbs und kann nur sagen: Feiner Amp.
Viel Cleanpower, viel laut und eben nicht so schwer wie ein Twin.
Eine durchaus erstzunehmende Alternative wäre der 63´Vibroverb RI aus 1993.
Der Superreverb und der Vibroverb sind soweit identisch, wobei der Super einen etwas fetteren Trafo hat und somit einen Hauch mehr Power liefert.
Ich hab meinem Vibroverb grad einen Satz feiner RCA Blackplates und GE Röhren in den Hals geworfen und die beiden (schlechten) 10" Oxfords gegen einen 15" Weber California getauscht.
Alles in allem sind für Amp + Modifikationen 800€ fällig gewesen und auch wenn der Amp "nur" 35-40 Watt hat, kann ihn mein Drummer nicht "plattspielen".
Alleine durch den 15er Weber ist der Amp erheblich lauter geworden und jetzt reicht die Leistung selbst Clean mit maximal einem Hauch von Dreck beim ordentlichen reinlangen in die Strat für Räumlichkeiten bis ~200 Leute locker.
Ein Deluxe Reverb ist auch toll kann aber für REINEN Cleansound schon etwas schlapp werden.
Ein Twin hingegen ist geil, aber eben auch brüllend laut und tonnenschwer.

Grüße
MIKE

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Jaaaa... Jetzt hab ich ihn. Einen schönen alten Fender Pro Reverb 1975.

Leider mit dem Pull-Volumeregler - aber mal ganz ehrlich... Ich hab das Posting nach dem Kauf gelesesen und hab während des Antestens nichts gemerkt was meine Begeisterung mindern könnte.

Ein geiles Teil. Ich bin echt stolz und glücklich.

Danke für Eure hilfreichen Antworten....

Gruß,

Martin

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi,

Ich hab das Posting nach dem Kauf gelesesen und hab während des Antestens nichts gemerkt was meine Begeisterung mindern könnte.

Glückwunsch - erstens zum Amp und zweitens, dass es so schnell geklappt hat.

Ein geiles Teil. Ich bin echt stolz und glücklich.

Das ist das Wichtigste.

Schau trotzdem mal nach, mit wieviel Watt er angegeben ist. Der Vorteil der nicht-Ultraliears ist halt, dass sie beim Einsetzen des Endstufencrunches ihrem Sound verbessern. Die ULs sind *reine* Cleanmaschinen, Crunch geht weniger gut. Was dem Cleansound keinen Abbruch tut.

cu, ferdi

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi ferdi,

ich habe jetzt nochmal bei meinem nachgesehen, der hat zumindest laut der Bedienungsanleitung und dem beiliegenden Schema 45 Watt. Und da ich den Amp vom Erstbesitzer habe, sollte das wohl stimmen. Trotzdem: Gibt es eine Möglichkeit, das am Verstärker selbst festzustellen?

Johannes

PS: Immerhin bestätigt mich die Bedienungsanleitung immer in der Wahl meiner Gitarre (7ender Strat): "Fender guitars are engineered to perfectly match the electronic circuitry of your new Fender amplifier" :-)


Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

:
: >> Trotzdem: Gibt es eine Möglichkeit, das am Verstärker selbst festzustellen?<<
:
:
: ja, gibt es - steht bei nahezu jedem Fender Amp über der LS-Buchse.
:


Na sowatt, da hätte ich ja sogar selber drauf kommen können. :-)
Jau, da steht 40 Watt, ich nehme aber doch trotzdem an, daß das Ding 45 hat.

: Gruß
: Der Nominator
:
: PS: ich habe auch einen 72er Super Reverb mit 45W - ein geiles Teil


Also ich war immer zufrieden damit :-)

Grüße zurück,
Johannes

PS: Falls jemand ein Schema des Amps braucht - oder die Bedienungsanleitung, ich kann das gerne mal kopieren.

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi,

Jau, da steht 40 Watt, ich nehme aber doch trotzdem an, daß das Ding 45 hat.

der Pro hat einen kleineren Ausgangstrafo als der Super, daher etwas weniger CLEANpower und früher in die Sättigung gehende Bässe. Halt 40 (messtechnisch eher 35, wie der Bandmaster) statt 45. IMHO ist das eine der besten Fender-Endstufen, da auch ein Super bei Idealsound mitunter als zu laut wahrgenommen wird.

Da hast du einen feinen Amp gekauft!
Feintunen kann man immer (irgendwann erwischt es jeden), aber die Basis ist mit die beste, die es gibt.

Ist das Master-Poti bloß ein solches oder kann man es auch ziehen?

cu, ferdi

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi ferdi,

:
: Da hast du einen feinen Amp gekauft!


Ich traue es mich ja kaum zu sagen, aber den habe ich von meinem Cousin sozusagen geerbt, ich musste ihn noch nicht mal käuflich erwerben...

: Feintunen kann man immer (irgendwann erwischt es jeden), aber die Basis ist mit die beste, die es gibt.
:


Mal abwarten, bis jetzt bin ich mit ihm ja glücklich, so wie er ist (mal abgesehen von einer fälligen reparatur, im einen Kanal raschelt es).

: Ist das Master-Poti bloß ein solches oder kann man es auch ziehen?
:


Das kann man ziehen, um einen eher grässlichen Zerrsound zu bekommen :-)

Viele Grüße,
Johannes


Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hiho,
doch doch... nicht so intensiv, aber sie haben so einen Stich zwischen Gelb und Bernstein.
Bei den MOP Inlays mag ich´s halt gern hell und weiß
Steht einer Paula irgendwie besser.

Du Sack hast sie also abgegriffen.
Hat sich´s wenigstens preislich ordentlich gelohnt ?
Die, die hier immer wieder mal auftauchen sind ja eher in der Region um die 4-4,5 KiloEuro angesiedelt.
Dafür hätte ich sie nicht gekauft.

Grüße
MIKE

Re: Fender Twin Reverb Reissue oder besser original

Hi,

Das kann man ziehen, um einen eher grässlichen Zerrsound zu bekommen :-)

da wird ein Teil des Signals vom Vorstufenausgang auf den Eingang zurückgegeben. Klingt scheiße :o) Meine erste Modifikation nach dem Blackfacen war, dies in einen Boogie MKIIc-Schaltkreis umbauen zu lassen. Du hast in der Vorstufe noch ein System einer ECC93 frei, das geht ohne zusaätzliche Röhre. Dann konnte ich per pull-Poti umschalten, später kam der Fußschalter, und dann .... kam eins zum andern, jetzt bleibt er aber so wie er ist.

cu, ferdi