... und hatte sich eigentlich nur vorgenommen, eine Gitarrentasche zu kaufen, sowie vielleicht mal den eBow auszuprobieren. Selbst wäre ich ja eigentlich gar nicht zum Thomann gefahren - weil ja Ferien sind, und dann geht's da immer wie die Hölle zu. So auch diesmal. Aber ein paar Freunde sind aus Ingolstadt hochgekommen, und so bin ich auch hin. Da die anderen noch nicht da waren: Rein in die Gitarrenabteilung, und eine Versuchsgitarre ausgesucht. In den Ampraum - und am liebsten gleich wieder raus. 3-4 Metalgitarristen versuchen gerade sich mit Halfstacks an Lautstärke zu überdröhnen. Argh. auf in den Kampf. Und dann kam die große Überraschung: Ich steh drin im Ampraum (die Testgitarre war irgendeine Yamaha Archtop) - versuche gerdade gegen eine Soundwand mit einer kleinen 1*12 Combo zu stimmen - und ein Verkäufer spricht mich an, ob er denn was helfen könnte. Ehrlich, so was ist mir im Thomann noch nie passiert. Und dann gleich wenn da der ganze Laden voll ist. Aber es kommt noch besser: Nachdem abgeklärt worden ist, was ich ausprobieren möchte, gehen wir in den ruhigen Nebenraum, er drückt mir eine American Strat in die Hände (Weil's meiner Gitarre ähnlicher ist, womit er Recht hat), sagt, er hohlt den eBow, läßt mich in dem ruhigen Raum doch glatt ein wenig so klimpern. Und dann: Kein schnelles "Ich will dir das teil jetzt aufschwatzen" Gespräch, nein: Der Verkäufer spielt mir kurz was vor, und setzt sich dann noch eine geschlagene Viertelstunde zu mir (während um den Raum herum wirklich einiges los ist - Metalheads, die nach neuen B.C Richs schauen, Familien mit Kindern, wo die kleine Tocher gitarre lernen will...), gibt mir vernünftige Tips - und hält auch mal 5 Minuten komplett den Mund, hört einfach nur zu. Kurz und gut: Der eBow hat mich begeistert, ich hab' gemeint, ich nehm' einen. Der Verkäufer sagte nicht: "Okay, gehen wir zur Kasse", sondern: "Okay, spiel aber noch ein weilchen, wenn du dir dann sicher bist, komm zur Kasse". Und das im Thomann.

Naja, wieder daheim, eBow ausgepackt: Klingt schrecklich auf meiner Gitarre, was im Laden einfach so geflutscht ist, will gar nicht mehr hinhauen, die Saiten schnarren etc. Nicht schön. Da hab' ich gemerkt, das ich meine Gitarre mal wieder einstellen sollte. Viel zu niedrige Saitenlage etc... Da ich heute eh' zum Gitarrenbauer mußte, hab' ich mir da noch ein paar Tips geben lassen und ihm die Gitarre mal gezeigt (meine Godin, btw.). Hab' mich dann heute nach dem Mittagessen rangesetzt - und ich muß sagen, sie klingt wieder. Und wie gut - das hätte ich schon eher machen sollen. Und mit dem eBow klappts jetzt auch. Vielleicht spiel ich die nächsten Tage ja mal was ein - aber ein wenig Üben muß ich schon noch. Jetzt noch die üblichen Feinarbeiten an der Gitarre (Bundreinheit...), und ich bin vollauf zufrieden.

Servus,
Markus

P.S.: Der eBow hat natürlich so ein großes Loch in den Geldbeutel gerissen, das ich für die nächsten Monate von GAS befreit bin. Hoffentlich.

Morgen Markus:

: Selbst wäre ich ja eigentlich gar nicht zum Thomann gefahren ...


Lustige Geschichte, und ich hab auch schon wieder was dazugelernt: Ich hab nämlich immer gedacht, der Thomann wäre eine Seite im Internet.

Und "EBow" klingt auch irgendwie komisch, finde ich. Ist das ein Fußschalter? Und wenn ja: Kann man damit Clapton spielen?


Gruß aus München, wo der Bürgermeister die Bevölkerung dazu verdonnert hat, den ganzen Tag Klausuren von Jura-Studenten (Erstsemester) zu korrigieren. Mit jedem Mal "0 Punkte, ungenügend, durchgefallen" hebt sich meine Laune. Ich muss dringend mal mit meinem Arzt reden.

Michael (J.)

den ganzen Tag Klausuren von Jura-Studenten (Erstsemester) zu korrigieren. Mit jedem Mal "0 Punkte, ungenügend, durchgefallen" hebt sich meine Laune.

Hi Michael,

komisch, mir geht das genau andersrum. Ich finde 6en frustran.

cu, ferdi (gerade in den Abi-Vorbereitungen für seinen 13er GK)

...Ich muss dringend mal mit meinem Arzt reden...

servus michael (j),

ich weiss nicht, was dein arzt dir so empfählen würde, ich dagegen diese horizonterweiterung.

scnr - emil

Hallöchen

Ich habe mal einen E-Bow auf einer richtig schön angezerrten LP angetestet, ich muss schon sagen, der Klang war einfach hammer. Nur schade das die Dinger einfach viel zu teuer sind.
mfg
Christian

Hi,

das ist allerdings echt keine alltägliche Geschichte beim Thomann. Ich werde da immer mit gelinder Überheblichkeit behandelt, weshalb ich da so gut wie nie hinfahre.

Viele Grüße vom highseppl!

Servus!

Nachem emil schonmal den Link auf die eBowseite gepostet hat, ist da wohl nicht mehr viel hinzuzufügen. Bis auf das mit dem Teil zwar relativ schnell schöne Sounds produziert, aber um sinnvoll mit ihm spielen zu können (und das ganze in songs einbringen), bedarf es wohl einiges an Übung, wie ich feststellen mußte. Wie's auf der eBowseite steht: It's harder than learning to use a wah-wah, but easier than learning to play a violin. Jep. Und wenn man bedenkt, das Wah schon relativ schwer zu lernen ist...

Und @Highseppl:
das ist allerdings echt keine alltägliche Geschichte beim Thomann. Ich werde da immer mit gelinder Überheblichkeit behandelt, weshalb ich da so gut wie nie hinfahre.

Da es in Erlangen seit kurzem erst wieder ein Musikgeschäft für eGitarristen gibt, bin ich schon mal alle 2-3 Monate zum Thomann gefahren. Bisher waern meine Erfahrungen allerdings weniger eine Überheblichkeit der Verkäufer, sondern eher mangelnde fachliche Beratung/komplettes Igrnorieren/Schnellstmöglich abfertigen. Das ich an solch einem Tag, in dem das Geschäft komplett überlaufen war, einen freundlichen Verkäufer gefunden habe war (erst einmal, das sich überhaupt jemand um mich gekümmert hat), war für mich wirklich eine Überraschung.

Servus,
Markus

P.S.: Und zur Entwicklung des Projekts "Höfner": Die Gitarre befindet sich immer noch beim Gitarrenbauer, da die obere Hälfte des Stegs komplett neu gemacht werden muß.

:
: Nachem emil schonmal den Link auf die eBowseite gepostet hat, ist da wohl nicht mehr viel hinzuzufügen. Bis auf das mit dem Teil zwar relativ schnell schöne Sounds produziert, aber um sinnvoll mit ihm spielen zu können (und das ganze in songs einbringen), bedarf es wohl einiges an Übung, wie ich feststellen mußte.

Hmm... ich fand's gar nicht so schlimm, ich kam mit dem Ding ziemlich schnell zurecht, obwohl er für die Saitenabstände auf dem Stick nicht passt. (Und es liegt nicht dran, daß ich auch Geige spiele. Außer dem Namen hat das Ding mit einem Geigenbogen nichts gemein.)

Und inzwischen benutze ich das Ding regelmäßig, auch live. Aufpassen muss man allerdings mit der Lautstärke. Wenn man das Gerät direkt über die Pickups hält, kann es höllenlaut werden. Also einen Verzerrer (quasi als Kompressor) zwischenschalten, Laustärkepoti runterdrehen oder ein bisschen in Richtung Hals wandern (oder alles zusammen). Dann kann man wunderbar sanfte, endlose Melodiebögen zaubern. Instant Suchteffekt.

Wer sich nichts drunter vorstellen kann: Auf meiner Soundclipseite gibts ein mp3 namens "EBow-Orchester". Bis auf ein paar tiefe Töne komplett mit EBow zusammengenudelt.

Viele Grüße,
Johannes

Hallo Markus,


: das ist allerdings echt keine alltägliche Geschichte beim Thomann. Ich werde da immer mit gelinder Überheblichkeit behandelt, weshalb ich da so gut wie nie hinfahre.
:
: Da es in Erlangen seit kurzem erst wieder ein Musikgeschäft für eGitarristen gibt, bin ich schon mal alle 2-3 Monate zum Thomann gefahren. Bisher waern meine Erfahrungen allerdings weniger eine Überheblichkeit der Verkäufer, sondern eher mangelnde fachliche Beratung/komplettes Igrnorieren/Schnellstmöglich abfertigen. Das ich an solch einem Tag, in dem das Geschäft komplett überlaufen war, einen freundlichen Verkäufer gefunden habe war (erst einmal, das sich überhaupt jemand um mich gekümmert hat), war für mich wirklich eine Überraschung.

Meine Erfahrungen in punkto "Thomann-live" sind sehr ähnlich gelagert, v.a. was die Gitarrenabteilung angeht. Dennoch komme ich nicht umhin, für spezielle Anschaffungen ab und zu dorthin zu fahren. Ich wohne in Bamberg und da ist es nur ein Katzensprung nach Treppendorf, aber wenn ich exakt weiß was ich brauche, dann bestelle ich auch telefonisch, das erpart die Supermarkt-Hektik vor Ort.
Ich kenne den Laden seit etwa 10 Jahren, bevor dort mehrmals umgebaut, vergrößert und massiv ins Internet-Geschäft und in den Versandhandel eingestiegen wurde, und natürlich war es früher besser ("Früher warn sogar die alten Zeiten besser", Karl Valentin ;-) was die Beratung angeht.
Damals habe ich gute Erfahrungen gemacht: Für die Auswahl und Befestigung eines Gurtpins und die Wirkung von Weichmachern in den Kunststoffen eines Gitarrenständers auf den Gitarrenlack nahm sich ein Verkäufer über eine Stunde Zeit.
Beim Kauf eines Notenständers wurde ich dort so ausgiebig und geduldig beraten wie sonst fast nie in meinem Leben - allerdings war das in der Blechblas-Abteilung, und auch schon vor ca. 8 Jahren.
Vor 6 Jahren glaube ich - die Gitarrenabteilung befand sich damals frisch in den heutigen Räumen - hab ich mir dort eine hochwertige Gitarre (Ibanez AS200 für knapp 3000 DM)gekauft, allerdings war das im Januar nach dem Ende der Ferien und des Weihnachtsrummels, am Montag früh um 9 Uhr, in Begleitung eines bei Thomann gut bekannten Bamberger Guitar-Heros. Wir waren 2 mal in kurzem Abstand dort: einmal zum Antesten von Ausstellungsstücken, wo wir anschließend 2 Vorführmodelle bestellten (ging nur mit Ibanez weil der Importeur ganz in der Nähe sitzt). Bei der zweiten Sitzung ließen wir auf die 2 Vorführmodelle neue Flatwound-Saiten aufspannen (ging kostenlos!), haben ausgiebig getestet und dann eine davon genommen. Der Verkäufer war auch sehr geduldig, aber meinen Berater hatte ich mitgebracht. Denn daß dort Hektik und kurz angebundene Verkäufer herrschen, hatte sich damals schon rumgesprochen.


Aber das ist lange her und seitdem habe ich keine entspannten Einkaufserlebnisse mehr bei Thomann gehabt (Obwohl: die Service-Abteilung (Reparaturwerkstatt) ist heute immer noch ganz hilfreich), aber ich hab auch nicht mehr wirklich viel Geld dort ausgegeben. Wie hoch muß die Einkaufssumme sein, damit sich ein Verkäufer echt Zeit nimmt? Das sollte natürlich kein Kriterium sein, ist es aber in der Praxis sicher. Umso mehr überrascht mich Dein Erlebnis genauso wie Dich selbst, Markus, denn die 99 Öre für den Ebow, nimms mir nicht übel, sind gewiß kein Riesenumsatz.

Mein Fazit: Obwohl es ein riesiger Laden ist mit vielen Verkäufern, Vorführgeräten und das meiste angetestet werden kann - es ist heute die Supermarkt-Niederlassung eines Versandhändlers. Und wer läßt sich schon bei Edeka bei der Joghurt-Auswahl beraten? Oder denk mal über den DVD-Player bei ALDI nach, fragst Du die Kassiererin über abspielbare Video-Formate aus?

Gruß,
Kurt

die geschichte treibt einen ja fast traenen in die augen, hab viel spass mit deinem ebow :),

lw.

Zum Thema freundliche Verkäufer.....

man Stelle sich mal vor (wer noch nicht im Einzehlandel gearbeiten hat!) Geh mal zu Aldi, oder zu Mediamarkt oder zu Praktiker oder.... hat da schon mal einer nen Verkäufer gesehen, geschweige den einen aus der Richtingen Abteilung oder einen der Zeit hatte????????? HALLO Aufwachen.......

In der heutigen Zeit sieht es doch so aus, das es sowas (mit einigen kleinen Ausnahmen)Gute, Nette, freundliche Beratung nicht mehr gibt! Die Jungs bei Thomann oder bei anderen Händlern in der Größe stehen doch so unter Druck des Verkaufens das die doch bei der Personaldecke kaum Zeit haben können für ein Richtiges Beratungsgespräch, außerdem bei den heutigem Margen die bei den Instrumenten verdient werden, ist da fast gar nicht drin (Ich Arbeite schon seit 18 Jahren im Einzelhandel)

Klar gibt es Ausnahmen, aber die Kunden sind doch Teilweie selbst Schuld an dieser Situation, immer Billiger, immmer mehr immer.... was denn noch. Versetz Dich doch mal in der Situation des Verkäufers...oder des Ladeninhabers, in Zeiten von Ebay und Welweitem Handel....da kam man Gibson Burstbucker für 109 US$ in den USA kaufen, und die Teile kosten dem Händler der sie teuer vom Deutschen Vertrieb kaufen muß schon 117€ im EINKAUF 179-199€ im Verkauf!!!!!
Ich probier das Teil mal bei dem Händler aus und bestelle dann wo's am billigsten ist!

Das ganze sieht doch so aus, das die Gibson , Fender , Gretsch Teile ua... nur noch aus Prestige im Laden hängen, das Geld wird mit selbsimportierter Ware aus China gemacht..... was will der Kunde den da noch für Beratung haben.... und man Denk doch mal an die Verkäufer, die Naselang sich mit Schülern abgeben müssen, die Regelmäßig jede Woche 1x kommen und die Gibson mit dem Marshall Turm, oder die Fender mit dem Engl Amp testen möchten und dann nicht mal nen' Plec kaufen.....

Würdest Du das Toll finden wenn DU Verkäufer bist und Dein Geld nach Umsatz bekommst?? Sicherlich nicht....also warum?

Gruß
Andy

Grüßdich Andy!

Bei vielen Punkten stimme ich dir zu, allerdings möchte ich das ganze auch mal aus meiner Sicht schreiben, der ich seit einem Jahr eine Ausbildung in einem Musikhaus mache:
Das klassische Kundengespräch ist bei uns usus, sofern der Kunde es selbst verklangt, bzw. es uns auffällt, dass dies evtl. nötig sei. Mein Chef ist glücklicherweise noch einer vom alten Schlag, der den Leuten nicht immer etwas verkaufen muß, sondern evtl. eben auch nur Tipps in die ein oder andere Richtung gibt, und das eben auch bei den von dir angesprochenen Schülern, welche nur reinkommen um rumzuklimpern, zu betatschen und dann wiedre gehen. Das geht natürlich nicht immer, und da geht es wohl auch häufig um Sympathie/Antipathie, aber im Großen und Ganzen bemühen wir uns , den Leuten eben nicht einfach etwas aufzuschwatzen, denn dann kommt der Kunde gerade deswegen beim nächsten mal nicht wieder. Andersherum ist es eben auch ein Anfüttern von Leuten. Ich habe früher auch oft in Musikläden gehangen, geklimpert, tausend Fragen gestellt und zunächst nichts gekauft, bin aber immer gut beraten worden und habe dann später, als das Geld da war eben auch viel davon in dem laden gelassen, auch wenn ich es über's Netz billiger bekommen hätte, einfach deswegen, weil ich irgendwann das Wissen hatte, dass mir kein Mist erzählt wurde, und andererseits, weil die Leute nett waren.
Dementsprechend versuche ich es eben im Laden jetzt auch so zu machen, jetzt in der Rolle des Verkäufers. Sicher, man ist auch oft genervt von Leuten die einem nach der Adresse vom Store fragen, oder eben nur mal eine Beratung wollen, um im nächsten Augenblick per Handy den Sohnemann anrufen, dass er doch ja die Info's auch in die Artikelbeschreibung bei ebay reinstellt, oder Leute laut schreien, die Box sei doch im Store viel billiger, und wenn wir fragen wie hoch der Kurs ist denselben anbieten und nur ein "Mußichmirnochmalüberlegen" hören.
Aber ich denke, mit Höflichkeit, adäquater Beratung und Service kommt man weiter im Leben, und bisher stimmte das auch. Natürlich werden veile Leute Instrumente über Internet kaufen, aber einige werden sich später ärgern, sie nicht ausprobiert zu haben, oder darüber, dass Garantiefälle 'ne Menge Porto kosten und Zeit.

Das gerade bekannte amerikanische Firmen eine etwas merkwürdige Verkaufspolitik haben ist natürlich auch immer sehr unschön für den Händler, der sich dann anhören muß er sei eine Apotheke, in Usa ist es doch billiger und im Netz sowieso. Aber das ist eben die amerikanische Friß-oder-Stirb-Mentälität: ihr müßt unsere Sachen ja nicht kaufen, aber wenn, dann zu unseren Konditionen, d.h. im Klartext: Der Verkaufspreis einer Fender Strat in den Usa ist in Deutschland offizieller Einkaufspreis....

Aber trotz allem, der Einzelhandel hat eine Cahnce, und die heißt kompetentes Personal, Service und Kundenfreundlichkeit, und dass wird sich, da bin ich mir sicher , in einem gewissen Rahmen auch durchsetzen.

Macht's gut!

seas du sau