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Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Mahlzeit Leute.

Hatte am WE ein 7ender Relic Rory Gallagher ausgeliehen - zum Test.
Trotz karriertem Hemd (oder deswegen) - sie wollte nicht so recht klingen.
Die Frage ist nun: warum kann 7ender soviel Geld für sowenig Gitarre verlangen. Warum kann ich heutzutage nicht für gutes Geld gute Ware bekommen. Logisch Holz ist nicht gleich Holz - keiner sieht hinein - aber eine Gitarre um 3600.- Euro (EVk) sollte doch einem Mindest-standard entsprechen - oder? Zumal es sich bei der RG um eine Sonderserie handelt.

Auch ist die Gitarre noch nichtmal lackiert und anschliessend gealtert worden, sondern diese 3 Lackreste sind vermutlich über Schablonen wie 3 Ornamente aufgesprüht worden.

Das Teil sieht aus wie eine Fototapete und alles sinnlose wurde jedoch genau kopiert wie der 3-Weg Schalter der sich geweigert hat in Stellung 2 oder 4 zu gehen und die 5 komischen Mechaniken mit einem Loch statt einem Schlitz.

Da tut man sich heute schwer Geld auszugeben - so gern chs getan hätte ...

GRuZZ Lone *

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Hi,
was soll man sagen... Stevies No.1. und die Rory sind die Paradebeispiele für Dinge die die Welt nicht braucht.
Die Dinger sind ähnlich behämmert wie die Duane Allmann Paula, bei der für 4500 Euro sogar das "DUANE" Gekratze auf der Rückseite kopiert wurde.
Völlig neben der Spur.
Da soll man sein Geld lieber zum Gitarrenbauer tragen und die Preisdifferenz zwischen z.B. einer Staufer Strat und der Rory gleich noch in einen netten Amp versenken.
Man könnte allerdings vom ersparten auch gleich mit seiner Süßen für 2 Wochen einen schicken Sommerurlaub starten ;-))

Grüße
MIKE

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Hi Mike,

Recht hast du!

Sinn und Nutzen solcher Modelle mal außen vor gelassen (wer Spaß daran hat, soll das Geld dafür ausgeben, ich nicht...) sollte man aber eigentlich erwarten können, dass ein Instrument in der Preisklasse zumindest in der Endkontrolle durchfällt, wenn es gewissen Mindeststandards nicht genügt.
Offensichtlich sind sich die insbesondere die beiden großen Instrumentenkonzerne aus Übersee ihrer Marktposition aber so sicher, dass hier andere Regeln gelten. Einem kleinen Gitarrenbauer aus deutschen Landen würde man solch eine "Gurke" wie sie Lonestar beschrieben hat sicherlich nicht abnehmen, oder?!

Es gibt wohl ausreichend Musiker, die ohne Ohren einkaufen gehen...


Gruß,

Andreas

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Hallo,

das geht mir hier ein wenig schnell mit der Verurteilung.

...sollte man aber eigentlich erwarten können, dass ein Instrument in der Preisklasse zumindest in der Endkontrolle durchfällt, wenn es gewissen Mindeststandards nicht genügt.

Welche Standards können das denn sein? Sicherlich allgemeine Verarbeitung (Gibson z.B. war da lange Zeit schauderhaft), vernünftiges Setup (was mehr am Vertrieb hängt) und andere messbare Dinge.

Einem kleinen Gitarrenbauer aus deutschen Landen würde man solch eine "Gurke" wie sie Lonestar beschrieben hat sicherlich nicht abnehmen, oder?!

Wenn die Gitarre lediglich klanglich eine Gurke war, dann kann das kaum eine Endkontrolle rausfinden. Sollen die denn die Klampfen wirklich spielen und auch noch hinhören? Was passiert, wenn da der Oberkontrolleur einen sehr "eigenen" Geschmack hat? Das wird kaum gehen.

: Es gibt wohl ausreichend Musiker, die ohne Ohren einkaufen gehen...

Das absolut.

Gruß

Matthias

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Moin,

solange es immer noch Verrückte gibt die glauben, mit der und der Klampfe und dem und dem Amp so zu klingen wie ihr großes Vorbild, werden sich solche Gitarren auch verkaufen.

Das ist in meinen Augen ähnlicher Quatsch wie die Sounds für den POD, die so blumige Namen wie 'Sultans of swing' oder 'Message in a bottle' tragen.

Gott sei Dank geht es hier um handgemachte Musik und da spielt der Faktor Mensch zum Glück immer noch die größte Rolle.

Grüße aus dem hohen Norden
Kai-Peter

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Hi Matthias,

kann sein, dass ich da etwas schnell verurteile.

Letztendlich kliegt mir das aber fern, es zwingt mich ja schließlich keiner, Gitarren der genannten Unternehmen zu kaufen und Alternativen gibt es nun wirklich mehr als genug.

Vielleicht klang das Original ja auch bei allen anderen Spielern als Rory Gallagher tendenziell eher schlecht. Wer weiß das schon...

Gruß,

Andreas

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Hi,
hmmm.. ich muss gestehen, dass ich ein riesiger Fan von Rory bin und auch einen schwachen Punkt für SRV habe. Aber ich frage mich, ob diese angesprochenen Modelle auch konzipiert worden sind um tatsächlich ernsthaft gespielt zu werden, oder eher für Sammler und finanzstarke Liebhaber der jeweiligen Artisten und die Künstler selbst zu honorieren. So nach dem Motto: jeder, der Rang und Namen hat und hatte und irgendwie mit der Marke und einem Gitarrentyp in Verbindung gebracht wird, bekommt seine eigene Custom-Gitarre möglichst nahe an dem Original. Zumindest von der Rory-Homepage weiß ich, dass Donal Gallagher, der Bruder von Rory und sein Manager, einige Male die Strat rausrücken musste, damit die Fender-Leute sie vermessen und auch alle Macken notieren konnte, damit die Kopie möglichst nahe an das Original (optisch) herankommt, das beinhaltet sogar die unterschiedlichen Dots im Griffbrett und die von Rory selbst gewechselten (unterschiedlichen) Mechaniken. Was ich sagen will, dass sich diese finanzstarken Fans, diese Instrumente doch eher an die Wand oder in den Schrank hängen und womöglich wahrscheinlich noch nicht einmal selbst spielen können. Und das ist doch eigentlich okay so, oder nicht?
Gruß
Helmut

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Hi,

solange es immer noch Verrückte gibt die glauben, mit der und der Klampfe und dem und dem Amp so zu klingen wie ihr großes Vorbild

nehmen wir an, Gitarrist Eusebius Fliegenfink (in Ermangelung eines geeigneteren Namens) kann ganz gut spielen. Er versucht sich an SRV's "Lenny" und kann das einigermaßen spielen.

Situation A

Eusebius spielt eine Steinberger Zahnbürste mit 8er Saiten, EMGs, einen Roland Multieffekt und einen Mesa Rectifier.

Situation B

Eusebius spielt eine gut eingespielte Erle/Roswood-Strat klassischer Bauart mit 11er Saiten und einen guten Fender Combo.

Situation C

Eusebius spielt Equipment, das exakt so aussieht wie das des großen Vorbilds, in wesentlichen Details aber für den erstrebten Sound untauglich ist.


Welches Sounderlebnis klingt am ehesten nach dem großen Vorbild?

cu, ferdi






Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Moin Ferdi,

ich habe deine 'Botschaft' verstanden und stimme dir auch zu.

Trotzdem setze ich noch einen drauf, in dem ich hier mal die kühne These aufstelle, dass es doch nicht das Ziel eines Musikers sein kann nur danach zu streben so zu klingen wie X,Y oder Z. Wäre es nicht erstrebenswerter seinen eigenen Stil zu finden?

Jeder Mensch ist in sich ein einzigartiges Individuum. Und doch wollen wir irgendwie immer so sein wie jemand anderes. Warum sagt nicht mal jemand: 'Ich möchte genau so sein wie ich bin!' ?

So viel zur Diskussionsvorlage. Mach was draus :-)

Gruß
Kai-Peter

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Jeder Mensch ist in sich ein einzigartiges Individuum. Und doch wollen wir irgendwie immer so sein wie jemand anderes. Warum sagt nicht mal jemand: 'Ich möchte genau so sein wie ich bin!' ?

So viel zur Diskussionsvorlage. Mach was draus :-)


Hi,

also bei ist das schon klar so, dass ich schon versuche, Sounds zu erzeugen, die ich von Platten kenne und geil finde. Dazu gehört für mich ein Fender-artiger Amp und eine Strat, gewürzt mit bestimmeten Effekten.

Dass das hier und da nach Künstler A oder B klingt, kann schon sein, genau so aber nicht - ich spiele schließlich nicht EIN Ding, das meine Soundvorbilder auch benutzen / benutzten, und immerhin bin ich als schwächstens Glied immer noch raushörbar. Aber ich versuche schon, das Equipment so einzureichten, dass ich das schwächste Glied bin.

cu, ferdi

NP: Lance Lopez - cardboard sign (boaaaah wassen geiles Solo)

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

: Dass das hier und da nach Künstler A oder B klingt, kann schon sein, genau so aber nicht - ich spiele schließlich nicht EIN Ding, das meine Soundvorbilder auch benutzen / benutzten, und immerhin bin ich als schwächstens Glied immer noch raushörbar. Aber ich versuche schon, das Equipment so einzureichten, dass ich das schwächste Glied bin.

Moin,

besser hätte ich das auch nicht formulieren können. Wo soll ich unterschreiben? :-)

Schönen Abend noch. Ich hau mich in Kürze hin. Bin momentan ziemlich ausgebrannt. Mein Brötchengeber macht zum Jahresende den Laden dicht (es herrscht 'Endzeitstimmung'), meine Frau zieht grad aus, meine Wohnung versinkt im Chaos und doch versuche ich mir noch ein Lächeln abzuringen. Motto: Es kann nur besser werden!

Kai-Peter

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Hi,

Mein Brötchengeber macht zum Jahresende den Laden dicht (es herrscht 'Endzeitstimmung'), meine Frau zieht grad aus, meine Wohnung versinkt im Chaos und doch versuche ich mir noch ein Lächeln abzuringen.

ach du heilige Scheiße. Ach du heilige Scheiße. Da fällt es schwer, gute Stimmung zu verbreiten #:o/

Halt die Ohren steif.

cu, ferdi

Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Ich musste auch 5 SRV-Strats anspielen um eine zu finden, die für mich passte. Eine war sogar so schlecht, dass man die nur für Kaminholz verwenden konnte. Die machte nur "Plopp" das wars.

Allerdings war der Preis für meine SRV damals ein Nasenwasser gegen den Preis der Custom-Shop RG und SRV heutzutage.

Cheers
Lothy


Re: Der Beginn einer langen Freundschaft ?

Tach Andreas!

: Vielleicht klang das Original ja auch bei allen anderen Spielern als Rory Gallagher tendenziell eher schlecht. Wer weiß das schon...

Kann natürlich sein - ich erinnere (mich an) bOOgies rote Dingenscaster in Darmstadt (also nach dem Cliff Barnes-Gig bei Waufel zuhause). bOOgie warnte schon, dass die Kleine zickig wäre. War sie auch. Ich hab keinen vernünftigen Ton rausgekriegt, und das lag nicht nur am Alkohol, möchte ich behaupten. Bei bOOgie klang sie aber ...

Nos vemos en infierno, Pepe