Hallo Leute!
Ich wohne in einem Doppelhaus und gerade hat mein Nachbar mir gesagt, dass er die Bässe aus meinem Verstärker bei sich hört.

Also -> Bässe dämpfen

Ich habe den Verstärker im ersten Stock stehen, Skizze hier:





= ist die Wand zur anderen Doppelhaushälfte
- und | sind Wände innerhalb meiner Doppelhaushälfte
v ist der Verstärker (nach unten zeigend)
{ ist eine Tür zum Balkon
. ist ein Fenster
und die Leeren Stellen in den Wänden sind natürlich Türen und die Skizze stellt nur einen Teil des ersten Stocks da.

Dumm von mir war sicher, den Verstärker in ein Holzregal zu stellen (Abstand zu den Brettern ~ 3cm).

Sonst habe ich nicht viele Gegenstände im Zimmer, die Schall dämpfen.

Teppiche an die Wand hängen oder viel Platz verlieren will ich nicht unbedingt.

Die Frage an euch wäre jetzt, wie ich die Bässe effektiv dämpfen kann, ohne sie in großem Maße mit dem EQ absenken zu müssen.
Oder konkreter: Wo könnte ich Styropor o.ä. in kleineren Mengen anbringen, wie und wo sollte ich meinen Verstärker aufstellen?

Ich bedanke mich schon mal ganz herzlich im Voraus!!

Viele Grüße,
Tim

Hallo!

Erstmal: Was für ein Verstärker/Instrument ist das denn? Gitarre oder Bass? Wie laut ist es denn überhaupt? Reden wir über 1000 Watt Bassanlage auf Röhrenbasis oder 5 Watt Übungsgitarrenverstärker als Transe?

: Oder konkreter: Wo könnte ich Styropor o.ä. in kleineren Mengen anbringen, wie und wo sollte ich meinen Verstärker aufstellen?

Bässe sind meistens nicht genau zu orten, im Gegensatz zu Mitten und Höhen. Wenn die Höhen stören würden, könntest du mit der Aufstellung etwas richten, bei Bässen nicht. Da bleibt dir nur ein Entkoppeln von Wand und Boden. Stell den Verstärker doch mal auf eine zusammengelegte Decke oder auf Styropor.

Gruß

Matthias

Alaaf...

Zum Entkoppeln kann man auch sehr schön Tennisbälle benutzen - halbe natürlich; kann man mit einem Messer durchschneiden.

GrüZZT - Manni

: Erstmal: Was für ein Verstärker/Instrument ist das denn?

Ich wusste doch, dass ich irgendwas vergessen habe... Es ist ein Übungs-Gitarrenamp mit 200 Watt, etwa halb aufgedreht. Davor ein Effektgerät, etwa zu einem Viertel aufgedreht.

Ich hoffe, das sind genug Informationen.

An Styroporstelzen hatte ich schon gedacht, Tennisbälle hab ich auch.

Danke,
Tim

Hi,

Es ist ein Übungs-Gitarrenamp mit 200 Watt, etwa halb aufgedreht.

100 Watt reichen zum Üben, finde ich auch. Und dass der Nachbar sich aufgregt, wo du doch noch doppelt so laut könntest...

SCNR, ferdi

: Ich wusste doch, dass ich irgendwas vergessen habe... Es ist ein Übungs-Gitarrenamp mit 200 Watt,

200 Watt, und nur zum Üben? Meine Fresse! ;-)

Moin Tim,
im Hifi-Zubehörhandel gibt's sehr gute Boxen-"Ständer". ;-)
Spitze -kegelförmige- entkoppelte Füße.
Bringen eine sehr gute Entkopplung zum Boden.

Gruß
guitar-hero

Genau - verstehe ich auch nicht.

Nur halb aufgedreht. Dein Nachbar muss schon ein sehr penibler Nörgler sein.

Was nimmst Du auf die Bühne - 800 Watt ?

Mein Tip: versuchs mal mit einem leisen 100 Watt Übungs-Marschall - oder Tennisbälle - früher als die Übungsamps noch 10 Watt hatten, stellte man die auf Tennisbälle...

GRuZZ CB

Guten Morgen,

Tim schrieb

Also -> Bässe dämpfen

Genau, am besten dadurch, daß Du den Verstärker dämpfst (geil, _5_ Konsonanten hintereinander!), d.h. ihn leiser stellst. Und das hat nix damit zu tun, _wo_ der Verstärker steht, sondern _wie_ er eingestellt ist.

Das Problem liegt genau
hier:
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Du hast zwar schön eine Doppelwand zwischen den Doppelhaushälften gezeichnet. Gibt es die wirklich? Und wenn es sie gibt, ist sie so gebaut worden, wie es sich gehörte? Schau mal in der Baubeschreibung nach, was dort steht. Wenn es den Bauunternehmer noch geben sollte, kannst Du von dem u.U. Nachbesserung verlangen. Schon _eine_einzige_ Schallbrücke kann (fast) den ganzen Schallschutz - so er denn überhaupt je vernünftig existiert hat - zerstören. Da langt evtl. schon ein bißchen Mörtel, der zwischen die Doppelwand gerutscht ist und sich dort verklemmt hat.

Guck doch mal hier nach.

Ich habe den Verstärker im ersten Stock stehen

Stell ihn in die Garage. Wenn die nicht direkt ans Haus gebaut ist, hat zumindest _dieser_eine_Nachbar_ in seiner Doppelhaushälfte mehr Ruhe.

Nochmal und ernsthaft:
Alles, was den Nachbarn (nachträglich!) wirksam vor (Baß-)Schall schützen kann, ist extrem aufwendig und seehr teuer und trotzdem nicht so wirksam, wie ein (beherzter, dafür aber völlig _kostenloser_) Dreh bzw. Schub an den entsprechenden Reglern nach links bzw. unten.

redi,
der noch den Begriff "Zimmerlautstärke" kennt.

ps
Es könnte sein, daß bestimmte tieffrequente Wellen im RAUM herumMODEN. Schau mal hier.
Für den Einstieg empfiehlt sich dies von der Schwesterseite.

Naja, aufgeregt hat sich der Nachbar nicht. Und das 200Watt-Teil wurde mir als blutiger Anfänger im Laden angedreht.

Was du, rrbth, ansprichst kann ja sein, aber was soll man machen? Das endet ja nur in einem Riesenspektakel... Nuja, und in der Garage steht ein Auto und es ist arschkalt.

Also vielen Dank für eure Ratschläge! Ich denke, da lässt sich eine gute und einfache Lösung finden.

Viele Grüße,
Tim

...Und das 200Watt-Teil wurde mir als blutiger Anfänger im Laden angedreht....

Der Amp hat vermutlich nur 20 Watt. Gitarrenamps mit 200 Watt gibt's nur ganz wenige und so einer halb aufgedreht im Wohnzimmer benutzt - du wärst längst taub.
Wie heisst er denn und was für Lautsprecher (Zahl, Größe) sind eingebaut bzw. in der angeschlossenen Box?

Gruß, Oli

Ich weiß noch, dass der Verkäufer 200 Watt gesagt hat, aber der hat sowieso andauernd Witze gemacht (wer weiß, vielleicht ist Gerät mit den 88 Tasten doch keine Gitarre).

Die Gebrauchsanweisung hab ich nicht gefunden, aber im Internet und auf dem Amp stehen 15 Watt (OK, beim Amp stand auch noch 40 Watt, aber das ignoriere ich mal).

Ich glaub, ich muss mich mal mit Amp-Technik beschäftigen und eine kleine Bildungslücke schließen ;-)

Danke für die Aufklärung!

Viele Grüße,
Tim

Hi,

ich habe / hatte ein ähnliches Problem. Wie rrbth schon schrieb, besteht eines (!) der Probleme in der Schallbrücke in die andere Doppelhaushälfte.

Bei uns gingen zB die Träger der zweistöckigen Treppen DURCH die 40cm starke Zwischenwand (inkl. Schallisolierung... das gesamte Treppengedöns exclisive der Stufen ist natürlich auch aus Stahlprofilen... einen besseren´Schallempfänger und -übertrager gibt es gar nicht. rechnet man das Treppengestänge zusammen, kommen etliche qm² Fläche zusammen.

Ende vom Lied: Träger angebohrt, mit PU-Schaum aufgefüllt soweit es ging, und beim letzten Mieterwechsel in der anderen Hälfte haben wir dort die Träger abgeflext und die Treppe mit Winkeln an der Zwischenwand befestigt.

Zurück zu dir... es ist ein mehr oder weniger hoffnungsloses Unterfangen. Man wird Bass, der bei dir satt ist, immer drüben hören. Versuche so dünn wie möglich zu klingen und entkoppele den Amp von jeglichen mechanischen Schwingungsübertragern, am besten hängst du ihn auf.

Damit sich Schall in einer Isolierung totläuft, muss diese (so die Faustformel) die Tiefe der halben Wellenlänge haben. Bei einem 110HZ-Signal sind das glaub' ich 75cm oder so. Das kann man also vergessen. Am besten du füllst den gesamten Raum mit Sand auf.

cu, ferdi

...qm²...

servus ferdi,

ein solche flächenmass lesen zu müssen, tut mir in den augen weh und mein körper schmerzt ;o)

entweder -> m² oder qm

dazugehörige erhellung.

scnr - emil

...qm²...

_Flächen_maß? - Von wegen:

4. Dimension!

redi
:-)))

Hi, ich verstehe auch nicht, dass emil das nicht erkannt hat. Selbstverständlich habe ich das zeitliche Volumen der Stahlprofile gemeint - vierte Dimension halt.

cu, ferdi

Hi
:
: Damit sich Schall in einer Isolierung totläuft, muss diese (so die Faustformel) die Tiefe der halben Wellenlänge haben. Bei einem 110HZ-Signal sind das glaub' ich 75cm oder so. Das kann man also vergessen.
:

Es reicht ein Viertel der Wellenlänge. Das sind bei 110 Hz etwa 75 cm, wie Du noch richtig im Kopf hattest.
Das Ganze kann man einfach rechnen:

Schallgeschwindigkeit (~340m/s in Luft) ist immer Wellenlänge * Frequenz.

: Am besten du füllst den gesamten Raum mit Sand auf.

Den Luftspalt zwischen Magnet und Schwingspule mit Sand aufzufüllen reicht - OK böser Vorschlag.

Närrische Grüße,
Uwe

: im Hifi-Zubehörhandel gibt's sehr gute Boxen-"Ständer". ;-)
: Spitze -kegelförmige- entkoppelte Füße.
: Bringen eine sehr gute Entkopplung zum Boden.
:
Hi

Sorry,

Das tun Sie gerade nicht. Diese Art von Füßen entkoppelt nicht, sie koppeln AN, d.h. sie leiten die Gehäuseschwingungen an den Untergrund ab.
Wenn Tims Problem also in einer Schallbrücke zu suchen sein sollte, in der der Fußboden das Raums mitspielt, hast Du mit diesem Boxenfüßen die Anregung maximiert.

Hier helfen Tennisbälle o.ä. zur Entkopplung der Box vom Fußboden

Grüße,
Uwe

Hi Tim

Es wurde ja schon Vieles geschrieben, das Wichtigste m.E. aber bisher noch nicht.
Du schreibst, Du hast den "Verstärker" (ich gehe mal davon aus, es ist ein Combo, d.h. Lautsprecher und Verstärker im selben Gehäuse und auch hinten offen ;-) ) im Regal stehen. d.h. deine Regalrückwand wird aus 3cm Entfernung vom Lautsprecher "angeblasen". Somit schwingt das ganze Regal "dröhn" und leitet die Vibrationen über den Fußboden (vieleicht ist es auch noch an die Wand geschraubt, dann auch darüber) ins Haus (=> Schallbrückenproblematik, kaum Abhilfe der Ursache möglich).

Es hilft nur, möglichst wenig anzuregen, d.h.

Bässe raus

Box vom Boden entkoppeln z.B. durch Tennisbälle, falls man sie nicht durchschneiden will (ein ganzer Tennisball hält mehr Last stand), kann man ganze Tennisbälle durch passende Dichtungsringe (wenn Kinder im Haus sind finden sich auch passende Reifen in der Lego oder Fischertechnik-Kiste) am Fortrollen hindern.

Box nicht direkt vor schwingungsfähige Wände oder Möbelstücke stellen, die dann ihrerseits anregen.

Box nicht an eine Stelle im Raum stellen, in der die Raummoden besonders gut angeregt werden (bei Bedarf mal danach googeln), als Faustregel "nicht in die Ecken".

Ich würde so vorgehen: Du stellst die Box im raum auf, spielst was, rückst die Box an eine andere Stelle im Raum, spielst wieder in der selben Lautstärke und fragst Deinen Nachbar "besser oder bässer". Wenn Ihr dann den Ort mit der besten Aufstellposition gefunden habt, kannst du Dich mit der selben Methode über die für den Nachbarn maximal erträgliche Lautstärke / EQ Einstellung einigen.

Grüße,
Uwe

Moin Moin,

bin ja eigentlich Gitarrist, spiele aber hier und da auch Bass und das auch zuhause. Wohne in einem pupnormalen Mietshaus und hatte damit noch nie Probleme. Wobei ich zuhause aber auch nicht über einen Bassverstärker spiele, sondern, jetzt kommt's ... über einen Tech21-Trademark 10 (jaja, dieser lütte Transistor-Gitarren-Vertärker). Das Haus ist ziemlich hellhörig und der Verstärker steht ganz normal auf dem Boden. Habe dann meine Nachbarn informiert, dass ich jetzt ne Weile spiele und die danach gefragt, ob was zu hören war oder nicht. Habe nicht übermäßig laut gespielt, aber doch so, dass ein annehmbarer Bass herauskam......KEIN Problem. Niemand hat gemeckert, auch nicht mein "Lieblings"nachbar, der sich immer als erster aufregt, wenn es mal etwas lauter wird. Ich würde das eher so (oder so ähnlich) angehen, als über Baumaßnahmen nachzudenken oder sowas. Eine kleiner Vertärker reicht meines Erachtens zum Bassspielen zuhause völlig aus.

Beste Grüße
Benne

Servus,

hat zwar mit dem Thema jetzt nix zu tun aber aus gegebenem Anlass und aufgrund meiner momentanen Zweitbeschäftigung (Häuslebauer):

: Bei uns gingen zB die Träger der zweistöckigen Treppen DURCH die 40cm starke Zwischenwand (inkl. Schallisolierung...

das ist ein klarer Baumangel und verstößt gegen einige Vorschriften (Schallentkopplung, etc..)


: Ende vom Lied: Träger angebohrt, mit PU-Schaum aufgefüllt soweit es ging, und beim letzten Mieterwechsel in der anderen Hälfte haben wir dort die Träger abgeflext und die Treppe mit Winkeln an der Zwischenwand befestigt.
:
Uuaahh, ist das statisch abgesegnet? Oder wollt Ihr den Mieter bald wieder loswerden?

SCNR
Stefan

Hi,

das ist ein klarer Baumangel und verstößt gegen einige Vorschriften (Schallentkopplung, etc..)

1972 anscheinend noch nicht...


Uuaahh, ist das statisch abgesegnet? Oder wollt Ihr den Mieter bald wieder loswerden?

Wir haben länger nichts mehr von ihnen gehört ;o)


cu, ferdi