Moin,

Nach dem Probenraumchaos der vergangenen Monate haben wir endlich eine dauerhafte Lösung gefunden. Bandkollegen haben nämlich ein Haus gekauft, das einen optimalen Kellerraum hat :-)

Jetzt muss der Raum "nur" noch einigermaßen Schallisoliert werden. Da dies eine dauerhafte Lösung werden soll, würden sich aufwändigere Maßnahmen lohnen.
Auf Grund der baulichen Gegebenheiten hat der Raum eigentlich nur 2 größere Schwachstellen:

• Die Tür, einfache Ausführung und mit einigen Zentimetern Luftspalt darunter, hält kaum Schall ab. Wie kriegen wir das dicht? Abdichten und verkleiden oder besser gleich eine neue Tür?


• Nebenan ist der Heizungskeller; in der Trennwand ist ein Loch (ca. 30x30cm), durch das ein paar Rohre laufen. Wie kriegen wir das Loch am besten dicht? Dämmwolle und Holzplatten? Welches Material?
  Da ich befürchte, dass der Heizkörper und die Rohre eine Menge Schall direkt übertragen, wäre es evtl. sinnvoll, die Heizung ganz auszubauen (der Raum ist auch im Winter warm genug). Ganz zumauern können wir das Loch aber nicht, da auch das Abluftrohr der Heizung hinein führt (aber nicht ganz durch, da es in der Mitte in Richtung Schornstein abknickt)

Eine dritte Schwachstelle wäre noch das Fenster vom Heizungskeller (der Probenraum selber hat keine Fenster). Hier würde sich eine abnehmbare Verkleidung anbieten, wobei sich wieder die Frage nach dem optimalen Material stellt.

Bevor wir da jetzt wild herumexperimentieren: hat jemand konkrete Tipps? Einschlägige, bei Google gefundene Seiten behandeln eher die allgemeinen physikalischen Grundlagen. Ist auch nicht verkehrt zu wissen, aber ich bräuchte eher Tipps für konkrete Maßnahmen.

Ach ja, zum Thema "Proben im Wohngebiet": Nein wir heißen nicht "Desaster Area" und haben auch nicht diese speziellen Verstärker, die bis 11 gehen. Und seit unser Gitarrist sein ToneMaster-Halfstack gegen einen Mesa/Boogie F-50 Combo (1x12) eingetaucht hat, sind Maßnahmen zur Geräuschreduktion im Raum nicht nur begrüßenswert, sondern auch durchführbar.
Wir müssen auch nicht bis spät in die Nacht proben (nach 22 Uhr wird's ohnehin kaum möglich). Und die Nachbarn sind sehr nett, teilweise sogar schwerhörig :-)

Gruß,
Holger

Hi Holger,

wir hatten ähnliche Gegenheiten in unserem alten Proberaum
und haben ihn *stolz* erstaunlich dicht gekriegt.
Der Aufwand war nicht gering; allerdings glücklicherweise
eher zeitlich als finanziell aufwändig.
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Die Tür, einfache Ausführung und mit einigen Zentimetern Luftspalt darunter, hält kaum Schall ab. Wie kriegen wir das dicht? Abdichten und verkleiden oder besser gleich eine neue Tür?

Die Tür muss dicht schließen und möglichst viel Masse bekommen.
Wir hatten eine alte Holz-Kassettentür drin. Die Aussparungen
haben wir mit Quarzsand aufgefüllt und dann eine passende,
21mm-Spanplatte mit Silikon aufgeklebt und verschraubt.
Achtung: Die Türangeln werden reichlich beansprucht.
Die Füllungen haben wir mit Tesamoll beklebt und gegen
den unteren Spalt eine Holzleiste auf den Boden geschraubt
und mit Schaumgummi beklebt, so dass die geschlossene
Tür genau dran anliegt. Achtung: Nicht mit Bassbox
in den Armen drüber fallen!

:

Nebenan ist der Heizungskeller; in der Trennwand ist ein Loch (ca. 30x30cm), durch das ein paar Rohre laufen. Wie kriegen wir das Loch am besten dicht? Dämmwolle und Holzplatten? Welches Material?

Das Loch um das Rohr herum kannst Du mit Montageschaum
ausschäumen. Die Rohre selbst sind allerdings ein Problem.
Hier müsst ihr wohl oder übel einen Kasten aus Rigips oder
Spanplatte großzügig drum herum bauen, mit Dämmwolle füllen
und auf jeden Fall gut abdichten. Der Schall überträgt sich
sonst brutal. Bei uns war es allerdings andersherum:
Es liefen Abwasserrohre durch den Proberaum und bei Aufnahmen
stört das Geräusch von stark beschleunigten menschlichen
Exkrementen nicht unerheblich die Konzentration. :-)
Wir wollten es schon samplen...

: Eine dritte Schwachstelle wäre noch das Fenster vom Heizungskeller (der Probenraum selber hat keine Fenster). Hier würde sich eine abnehmbare Verkleidung anbieten, wobei sich wieder die Frage nach dem optimalen Material stellt.

:
Bei den Fenstern kannst Du Dir gut das Prinzip des isolierenden
Luftpolsters zu nutze machen. Schraubt eine große, dicke
Spanplatte einfach vor den ganzen Fensterausschnitt.
Silikonstreifen vorher nicht vergessen. Wir haben es als eine
Klappe mit Scharnieren gebaut, damit wir trotzdem noch lüften
können. Wenn Du den Zwischenraum zwischen dem eigentlichen
Fenster und der Holzplatte/klappe luftdicht kriegst und
die Platte schön dick ist, dringt kaum etwas nach außen.
:
: Wir müssen auch nicht bis spät in die Nacht proben (nach 22 Uhr wird's ohnehin kaum möglich).

Ziel sollte sein, dass das trotzdem geht. Entweder dicht
oder nicht dicht. Außerdem weiß man ja nie...

: Und die Nachbarn sind sehr nett, teilweise sogar schwerhörig :-)

Nur ein tauber Nachbar ist ein guter Nachbar! :-))

Viel Glück und Gruß,
Ralf
:

... Da dies eine dauerhafte Lösung werden soll, würden sich aufwändigere Maßnahmen lohnen...

servus holger,

ralf hat´s schon angedeutet ->
das prinzip des isolierenden luftpolsters ist angesagt. ich beziehe mich hier (s.zitat) auf eure "grundbereitschaft" und empfehle eine konsequente raum in raum lösung.

mit einem wandabstand/luftspalt von 33-50 mm wird der eingentlicher proberaum gebaut. von hier aus kann ich dir natürlich keine detailierten "skizen" anbieten, nur soviel -> es wird erst dann funzen, wenn die klangabkoppelung - null klangbrücken - konsequent gehalten wird.

wir können darüber bei der session X - wenn du kommst - detailiert klönen.

grüsse - emil

Hi,

ob eine Vollverkleidung der Zwischenwand mittels Spanplatte die akustische Belästigung durch die benachbarte Heavy-Kapelle wirkungsvoll zu vermindern vermag?

Zwischen uns liegen (neben musikalischen Welten ;o) nur zwei Lagen 15mm Rigips und etwa 50mm Steinwolle.

Am besten wir füllen den Zwischenraum mit Quarzsand auf?

cu, ferdi

servus ferdi,

wie ich schon schrob -> ...es wird erst dann funzen, wenn die klangabkoppelung - null klangbrücken - konsequent gehalten wird...

im siegen kann ich gerne detailierte erhellung liefern.

grüsse - emil

hätte da noch eine konkrete Beschreibung einer amtlichen Raum-im-Raum Konstruktion aus drums&perc. Kann ich gerne zur Session mitbringen und in Schlagzeugnähe hinterlegen (unbekannterweise, Herr Holle)oder kopiert an eine bestimmte Adresse schicken. So oder so viele Grüße und gutes Gelingen
Joachim h.

Hallo noch mal,

Erst mal Danke an alle für die Tipps bislang. Das hilft uns schon etwas weiter.

Ich weiß noch nicht, ob ich nach Siegen kommen werde. Aber mit der Aussicht auf vertiefende Gespräche zum Thema... vielleicht...

Tschö,
Holger

Servus,

was das hier- ohne Einbau kostet, weiß ich nicht ...

Oops, zu schnell gewesen:

Schau doch unbedingt mal hier nach. Vor allem wenn Du konkrete Fragen hast, wird Dir dort u.U. schnell und gut - wie hier halt auch - geholfen.

Für's erste sollte das hier weiterhelfen können. Bemüh halt ein bißchen die Suchfunktion. Mir hat dieses Forum sehr geholfen (Hausbocksanierung etc.)

redi

ps
Kauff (Gipskartonplatten etc.) sollte da auch Infos haben.

nochmal oops:

Knau_f_

sorry