Hallo zusammen,
bevor die Diskussion um Lehrer etc. weitergeht hätte ich ein kleines Verstärkerproblem zu erörtern. Zudem finde ich die Fragerei von Simone nicht übertrieben. Gut, sie ist wohl ziemlich unsicher wegen ein paar Saiten. Einige empfinden diese Fragerei vielleicht als nervend. Einerseits sollte man die eigene Dummfragenhabenphase nicht vergessen und zum anderen wäre für Simone etwas mehr Experimentierfreude ratsam. Einfach im Lauf der Zeit verschiedene Saiten ausprobieren, irgendwann werden wohl die Boahdakannsjanixbesseresfürmichgebensaiten gefunden sein. Soweit meine Keyboardermeinung (weiß ja selber nix über Saiten und was so dazugehört) zum vorigen Thread. Jetzt zu meinem Problem:
Wie sich einige vielleicht erinnern, spielte ich auf der Session VII mein Hammondleslie über einen 50Watt Ampeg Gitarrenverstärker. Eben dieser Ampeg beginnt in letzter Zeit ein wenig zu mucken. Erstens rauscht und brummt er mittlerweile wie Sau (vielleicht kommts mir auch auf Grund unserer Proberaumlautstärke so vor) und zweitens beginnt das Teil hin und wieder recht leise zu Pfeifen (hört sich an wie Feedback, nur eben leise). Ein leichter Schlag aufs Gehäuse und gut ist für die nächsten 3 Minuten...nervt halt auf Dauer gewaltig... Erklären kann ich mir das Gepfeife jedenfalls nicht, ich vermute aber, dass vielleicht die Röhren getauscht gehören. Weiß jemand mehr darüber?

Danke schon mal im Voraus,

Daniel

Hi.

Einwandfreie Ersatzröhren gehören zu Testzwecken in jeden Haushalt. Reinstecken, horchen, klopfen, dann weißt du, ob's daran lag. Oder die alten Röhren in Betrieb abklopfen. macht es PLIIIIIING, weg damit.

Rauschen spricht schon für einen Röhrenfehler, leises Fiepen eher nicht.

Die abenteuerlichsten Geräusche entstehen aber zumeist durch Kondensator-Fehler. Solange es nicht die großen Siebelkos sind, kein finanzieller GAU.

cu, ferdi

Hm,
dann muß ich meinem Haushalt wohl was hinzufügen...Aber das mit dem Pliiing ist genau das, was ich auch mit dem Fiepen meine. Einmal kurz dagegengeklopft, es macht Pliiing und das Fiepen ist weg (leider nur kurz). Soll ich mal jede Röhre einzeln abklopfen und dann einzeln wechseln oder besser gleich alle? Womit sich auch die nächste Frage aufdrängt: Was kostet ein Satz Röhren ungefähr bzw. verhällt sich der Preis inetwa proportional zur Qualität? Macht es Sinn, zwecks Sopundoptimierung mit verschiedenen Bestückungen zu experimentieren? Soweit ich weis kann ich den Ampeg sowohl mit EL34 als auch mit 8480 (oder so ähnlich) in der Endstufe bestücken.

Danke für die Antwort,

Daniel

P.S.: Bist Du in Siegen da?

Moin.
Nur ein kleiner Hinweis von einem Nichttechniker: Mal soll wohl sehr vorsichtig sein mit dem basteln in Röhrenamps. Und das "anklopfen" nicht mit den Fingern machen.
Vielleicht springt ein technisch versierterer noch ein.
Gruß
Ugorr,
der mit Strom teilweise schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Mojn Daniel,

: dann muß ich meinem Haushalt wohl was hinzufügen...

Eine Ersatz-ECC 83 im Proberaum ist nicht verkehrt und kostet nicht die Welt (s.u.)

: Soll ich mal jede Röhre einzeln abklopfen und dann einzeln wechseln oder besser gleich alle?

Vorstufenröhren (die kleinen) halten ewig. Am ehesten geht noch die Treiberröhre (die letzte kleine vor den beiden dicken) in die Knie. Tausch sie mal gegen ein andere aus Deinem Verstärker aus, dann weißt Du's.

: Womit sich auch die nächste Frage aufdrängt: Was kostet ein Satz Röhren ungefähr bzw. verhällt sich der Preis inetwa proportional zur Qualität? Macht es Sinn, zwecks Sopundoptimierung mit verschiedenen Bestückungen zu experimentieren?

Das ist eine Glaubensfrage, für die man viel Geld ausgeben kann. Vorstufenröhren fangen bei 7 € an, Endstufenröhren (EL 34) bei 12 €. Für einen Satz speziell selektierter von Grovve Tubes o.ä. bekommst Du fast einen neuen Verstärker. Ich nehme die billigsten. Jede zehnte Vorstufenröhre ist mikrofonisch und fliegt auf den Müll.

: Soweit ich weis kann ich den Ampeg sowohl mit EL34 als auch mit 8480 (oder so ähnlich) in der Endstufe bestücken.

Ich hza noch zwei EL 34 und eteliche ECC 83 in meiner Bastelkiste. Wenn Du Dich noch bis Siegen gedulden kannst, machen wir mal den vorher-nachher Test.

Schöne Grüße, Mathias

Hi,

wenn es wirklich nur um Vorstufenmikrofonie geht, dann kannst du das Problem mildern -nicht lösen-, wenn du einen Kabelbinder ganz eng auf die Röhre schiebst. GRöße ausprobieren, wenn es noch zu leicht drauf geht, wieder runter, noch einen Zahn weiter zu, nochmal probieren. Schmilzen oder so tut da nix, dafür werden die Vorstufenröhren nicht heiß genug. Endstufenröhren aber schon.

Zur Lösung des Problems -wenn es wirklich nur an den Röhren liegt- kannst du die Vorstufenröhren einzeln nach Bedarf wechseln. Endstufenröhren gemeinhin am besten als selektiertes Quartett.

Preis und Qualität... ich würde an deiner Stelle JJ für die Endstufe und EH für die Vorstufe nehmen. Die sind gut. WEnn der Amp insgesamt wärmer klingen soll, nimm auch JJ für die Vorstufe. Gibt's bei tube-town.de. Dirk selektiert auch.

NOS Militärröhren zu kaufen ist was für Spinner wie mich. Ich wollte das ausprobieren und habe festgestellt, dass es dort wie überall sonst ist. Die Klangverbesserung von 95 auf 100% kostet nicht 5, sondern 200% mehr. Objektiv gesehen ist das Liebhaberei.

cu, ferdi

Hallo und Dankeschön,
bis Siegen kann ich mich auf jeden Fall noch gedulden...Wenn Du die Röhren mitbringen würdest zwecks Test, das wär fantastisch.

Wie gesagt Danke und bis demnächst,

Daniel