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(Philosophie) vielseitiges instrument?

hallo!

ich moechte nach 4 jahren wieder ein instrument in die hand nehmen. derzeit habe ich noch eine konzert- und eine eGitarre. beides ist fuer mich als sofa-zocker ungeeignet. die eGitarre braucht zu viel platz und ist irgendwie overkill. mit der konzertitarre kann ich nicht experimentieren. So wurde beschlossen beides wegzugeben und dafuer _ein_ instrument anzuschaffen das handlich und vielseitig zugleich ist. und wieder spass macht.

habe mich mal umgehoert was es noch so gibt. :)
was wuerdet ihr mir empfehlen?

5-string-banjo?
resonanzgitarre?
westerngitarre?

wie gesagt, es soll der spass im vordergrund stehen und hoechstens mal auf nem huettenabend fuer stimmung sorgen. auf stilrichtung will ich mich nicht allzu festsetzen.
kommt dann sowas engdefiniertes wie banjo oder reso ueberhaupt in betracht?
klingt es laecherlich wenn man auf ner reso mal guns'n'roses nachspielt oder country-roads mit nem banjo begleitet? :o)

was meint ihr dazu?

freue mich ueber gegensaetzliche meinungen.
gargarmel.

Re: (Philosophie) vielseitiges instrument?

Hi gargamel,

die Sache mit dem 5saitigen Banjo klingt natürlich interessant. Aber hast du dir auch überlegt, dass du dann völlig von vorn anfangen musst? Die Banjostimmung und Spielweise weicht von der Gitarre reichlich ab. Rock 'n' Roll auf dem Banjo wäre gewiß mal was Neues, aber ob's auch der Bringer ist?

Nach meiner Meinung wärst du besser mit einer elektrifitzierten Westerngitarre (mit niedrigem Body) oder einer Flattop Gitarre (klingt auch ohne Verstärker noch ganz gut) bedient.

Eines sollte dir jedoch klar sein: Wenn du dich auf ein Instrument beschränkst, wirst du kaum alle Sounds bedienen können. Es sei denn, du legst dir so eine Line6 Wunderklampfe (die ich persönlich vom Design her überhaupt nicht mag) zu.

Rock it!
Kai-Peter

Re: (Philosophie) vielseitiges instrument?

Hi Kai-Peter,

klar hab ich mir ueberlegt dass ich dann neu lernen muss. Und ich finde den Gedanken gar nicht uebel. Mache mir eher sorgen, ob man als ex-klampfer sich die neue Technik nicht erstmal von nem Profi zeigen lassen sollte (rechte Hand).
Aber vom Akkorde lernen hab ich keine Angst. Stelle auch mal einfach als Konzentrationsuebung das Tastaturlayout auf schwedisch etc.. :)

Rock auf Banjo wird nicht der Bringer sein. Aber spielbar sollte es bleiben. Sonst kommt wohl eher ne Resonatorgitarre in Frage.
Von Western/E-Gitarre verspreche ich mir keinen ohrgetriebenen Ehrgeiz mehr. Ich wuerde dieselben Stuecke spielen wie frueher und gewohnte Techniken runterlallen. :o/

Danke fuer die Anregung. :)
Werde mir jedenfalls beides anschauen.

Re: (Philosophie) vielseitiges instrument?

Hi Ihr zwei!

Richtig, diese beiden Dinge wollte ich mir genau mal anschauen.
Kann mir leider nicht vorstellen, wie sich die Instrumente anhoeren wenn mal nicht gerade bluegrass gespielt oder geslided wird. Auf allen gefundenen Scheiben werden die Instrumente traditionell eingesetzt.
Hat jemand vielleicht nen Tip, wo man sich Reso oder Banjo mal stilfremd anhoeren kann?

Bisher jedenfalls danke fuer die Unterstuetzung. :)

gargarmel.

Re: (Philosophie) vielseitiges instrument?

Hallo,

5-string-Resonatorbanjo ausserhalb von Bluegrass? Da wirds nicht so viel geben, mir fällt da momentan nur mein "all-time-favourite banjo player" ein, nämlich Kentucky-Blues-Legende Dock Boggs (Empfehlung: 2CD "The Folkways Years", sollte in keiner gutsortierten Sammlung fehlen).
Wenns auch openback banjo sein darf, dann eröffnen sich ja noch andere Möglichkeiten wie Appalachian Folk (muss ja nicht gleich Doc Watson sein...), Old-timey/Americana (You boys do negro songs? ;-)), Folk-Pop (z.B. Sixteen Horsepower) oder Folk (Pete Seeger und Konsorten).


Was die Slide-Gitarre angeht...Wenn du Bluegrass schon zu Genüge intus hast würde einfach mal verschiedene Blues-Sachen durchhören, angefangen mit Robert Johnson, Bo Carter u.ä. Der "Gott" der Sildegitarre ist für mich (auch wenn er keine Reso spielt, sondern normale Akustik) Kelly Joe Phelps. Oder lausche mal der wunderbaren Slide-Version von "While my guitar gently weeps" auf der HP von Doug Cox.

Wenns um Vielseitigkeit geht, würde ich aber zur Gitarre greifen - da kannst ja immernoch zwischen Slide/Lapslide und Picking wechseln, während Banjo halt immer nach Banjo klingt und man sich mit noch mehr Tunings als auf der Gitarre rumärgern muss ;-)

Gruss,
Markus

Re: (Philosophie) vielseitiges instrument?

Moin Garga,

: Von Western/E-Gitarre verspreche ich mir keinen ohrgetriebenen Ehrgeiz mehr. Ich wuerde dieselben Stuecke spielen wie frueher und gewohnte Techniken runterlallen. :o/

Genau das war damals mein Auslöser für meine heutige Opentunig/Slide Vorliebe. Mich ödete die Gitarre schlicht an. Und irgendwie hatte ich Lust auf Neuland. Opentuning und Bottleneck ging dann Hand in Hand. Aber auch Opentunings ohne Bottleneck eröffnen völlig neue Welten. "Opentuning" klingt ja gleich nach Folkpickingmief, aber dem ist nicht so. Von Led Zep bis Sonic Youth finden sich Opentunings auch im Rock unterschiedlichster Bauart wieder. Es bringt einfach ziemlich Spaß abseits der eingelaufenen Griffbrettmuster mit neuem zu experimentieren. So hat sich zB das Open C (eigentlich ein typischer Fingerpickerfolkietuning) ideal für mein Rockistenkrachtrio erwiesen. Plus das du mit dem Bottleneck eine Welt voller stranger Zwischentöne zur Verfügung hast ...

Banjo hat mich ne ganze Weile auch gereizt, aber letztendlich wurde es dann eine Resonatormandoline als i-Tüpfelchen. Mandoline ist schön klein und handlich, man kann das kleine Blecheimerchen überall mit hinnehmen und in die andere Hand das Gitarrencase. Traumhaft wäre natürlich eine Resodoubleneck mit Gitarren- und Mandohals *g*

slide on ...
bO²gie

NP: Chris Whitley | Dirt Floor