Liebe Gemeinde,

der G.A.S.-Beauftragte hat heute Hamburg heimgesucht. Eigentlich wollte er mit Falke im Gepäck auftauchen, aber Andreas war leider kurzfristig verhindert. In Gedanken war er natürlich dabei. Kaum betraten Matthias und ich das Schalloch (Hamburgs edelster Akustikgitarrenladen), sah Matthias Waverly Mechaniken auf einer Collings und rief aus: "Guck mal, Andreas wär' begeistert". In Nullkommanichts hatte Matthias Akustiks im Gegenwert eines mittleren Jahreseinkommen um sich gescharrt (alles OM oder OM ähnliche Modelle) und begab sich auf die Suche nach dem "ultimativen Ton der in die Fresse haut". Ums kurz zu machen: war aber nix mit Fresse. Gut, wirklich gut, war eine kleine Collings mit einem 12 Fret Hals. Zum Glück nicht bezahlbar und auch optisch nicht Matthias sein Geschmack. Eine weitere Collings war nett, aber nett ist für 3400,-- Taler eben nicht nett genug. Dann war da noch eine klingelige Taylor und eine wenig schmeichelhafte Martin und Collings waren auch noch einige da....

Details gibts dann vom G.A.S.-Beauftragten später. Ich hab' mir jedenfalls 'ne Hose gekauft, von meiner GEMA Kohle, Abrechnungszeitraum 2000-2003. Mehr war nicht drin. ist aber schick und hat genug Taschen um Bottlenecks und Plektren zu verstecken.

slide on ...
bO²gie

@ Matthias: Die Band hieß Uncle Tupelo und die CD heißt "Anodyne" und eben selbige ist NP.

Hi Booh!gie,

Seit wann kaufst Du Dir Deine Hosen in edlen Akustikgitarrenläden? Und wo sitzt da das Schalloch? (alte Rechtschreibung rockt!) Kein Wunder, dass da mit einer Hose die Gema Kohle schon verprasst ist...

:-)

hihi on
Tom

: Seit wann kaufst Du Dir Deine Hosen in edlen Akustikgitarrenläden? Und wo sitzt da das Schalloch? (alte Rechtschreibung rockt!) Kein Wunder, dass da mit einer Hose die Gema Kohle schon verprasst ist...

Hi Tomster,

jetzt wo du's sagst fällt es mir latürnich auch wie Schuppen aus den Haaren. Die Hose wurde natürlich bei Paul Hunderteuro gekauft (draussen steht aber noch der Name in alter Rechtschreibung dran) und das Schalloch hängt ziemlich tief, so wie es moderne junge Menschen gerne tragen, wenn sie dem rhytmischen Sprechgesang zu Brechschlägen wohlgesonnen sind. Wenn weiter soviel GEMA ins Haus kommt, hab ich keine Sorge das ich zu dick werd, für die Hose. Und wenn's doch unerwartet zu Doppelplatin reicht, dann kann ich immernoch 'ne zweite Hose kaufen.

scnr on ...
booh!gie

Hallo zusammen!

: Details gibts dann vom G.A.S.-Beauftragten später.

Tja, bis auf die Tatsache, dass die klingelige Taylor eine klingelige Santa Cruz war, was die Sache zwar teurer aber nicht besser macht, möchte ich eigentlich nur noch wenig hinzufügen.

Als erstes mal Danke an bO²gie für den Support, danach an falke für die Anregung, überhaupt nach Jahren der Abstinenz auch Gitarren zu probieren, die wenn nicht das beste, dann wenigstens das teuerste auf dem Markt sind. Das öffnet nämlich wirklich einmal die Augen dafür, was möglich ist und was nicht. Vielen Dank hier auch mal an Friedlieb und Jochen für stetiges Ertragen meines Gejammers über die angeblichen Mißstände in meinem Instrumentarium. Danke. Zur Sache.

Fast alle getesteten Gitarren waren überdurchschnittlich gut, keine Frage. Aber keine verzauberte mich, riß mich vom Hocker, haute mich in die Fresse und ließ mich spontan und wirklich die Worte "HABEN WOLLEN" rufen. Das ist jedenfalls für diese Preisklasse nicht genug.

Kleines Detail am Rande: Nachdem ich meine Testreihe abgeschlossen hatte, betraten zwei andere Kunden den Laden. Sie bekamen eine sehr billige Dreadnought in die Hand gedrückt, die auch ziemlich billig klang. Beide waren begeistert und ich fragte mich still, ob ich irgendwie falsch verdrahtet bin.

Hier zuhause griff ich mir jedenfalls erstmal meine Lakewood und dieses Gefühl, dass "da was fehlt", war nicht mehr da.

Trotz alledem werde ich demnächst wieder ins Schalloch fahren und dieses Mal meine Gitarre zum direkten Vergleich mitnehmen. Vielleicht gehe ich aber auch einfach nur mit den Hamburgern irgendwo Eis essen, weil das Thema erledigt ist. Erstmal drüber schlafen.

Mahlzeit

Matthias

Hallo,

: Aber keine verzauberte mich, riß mich vom Hocker, haute mich in die Fresse und ließ mich spontan und wirklich die Worte "HABEN WOLLEN" rufen...

Kann meiner Erfahrung nach auch nicht wirklich sein:
Diese High-Level-Klampfen haben alle ihre klanglichen Besonderheiten, die man nach "kurz mal angespielt und dann wieder weggelegt" nicht richtig in den Griff kriegt. Anders gesagt: man nimmt das Teil, spielt darauf, wie man es von seinem Teil zu Hause gewöhnt ist, also: gleiche Anschlagsstärke (ob mit Fingern oder Plektrum, wobei es da ganz schlimm kommen kann) usw. und meint dann, es müsste mindestens doppelt so gut klingen. Das haut nicht hin, weil 1) jede Gitarre eine andere klangliche "Beschaffenheit" hat, der man sich erst einmal annähern muss, was 2) meistens eine etwas andere Spielweise in Bezug auf Anschlag etc. nach sich zieht. Manche dieser Teile klingen relativ leise gespielt wirklich toll, mögen alo die harte Gangart nicht so sehr, bei anderen ist etwas mehr "Dampf" angesagt usw.
Das beste ist, man hat ein gutes Verhältnis zu seinem Händler und kann dann mal so 2-3 Teile übers Wochenende mit nach Hause nehmen (bei einer Ausgabe von 3000 und mehr Euros oder so sollte das drin sein). Dann kann einem schon passieren, dass eine Gitarre, von der man im Laden mal schnell einen etwas entäuschenden Eindruck hatte, urplötzlich das ultimative "haben will"-Feeling rüberbringt.

Michael

PS: Bin am Wochenende mal wieder dem G.A.S. erlegen: Continental OC mit Quaterman-Cone (was für ein Sound...) Bleibt mir also nichts anderes übrig, als noch 'nen Fishman-Resophonic zu erwerben. Der Pickup ist übrigens wirklich ein Hammer. Habe ihn in meiner ollen Regal-Holzkiste (Continental-Cone) drin. Glasklarer Klang ohne Verfärbungen (bringt den akustischen Klang absolut original rüber) und ohne irgendwelche Probleme mit Rückkopplungen. Nur zu empfehlen. Leider nicht wirklich günstig...

: Kann meiner Erfahrung nach auch nicht wirklich sein:
: Diese High-Level-Klampfen haben alle ihre klanglichen Besonderheiten, die man nach "kurz mal angespielt und dann wieder weggelegt" nicht richtig in den Griff kriegt....

Moin Michael -

ich würde bezweifeln, das das ausschließlich für Highlevelgitarren gilt. "Kurz mal anspielen und dann weg" war ja auch nicht Matthias sein Ansatz...

Aber nun mal aus meiner persönlichen Sicht: ein Instrument muß mich "anspringen" beim ersten Anfassen/anspielen. Tut's das nicht, wird es das auch zuhause unter entspannten Bedingungen nicht tun. Egal ob die Gitarre nun 300,-- oder 3000,-- Teuro kostet. Dazu gehört der Sound (auch eingerechnet das ein Instrument sich durchaus noch entwickeln kann), wie auch Optik und Feel. Stimmt eins nicht, kommt der Rest auch nicht.

Wo ich dir aber Recht gebe, und das besonders bei Highend Instrumenten: zuhause testen ist unabdingbar. Nur kommt das Teil nur in meine privaten Gemächer wenn es mir schon im Laden den Schritt angefeuchtet hat. Ansonsten ist die Chance 101% hoch das das teil zurück in den Laden kehrt und damit ist weder mir noch dem Händler gedient.

slide on ...
bO²gie

Moin Michael,

das seh ich im Wesentlichen auch so. Kurz anspielen geht eh nicht. Meist arbeitet man sich in diese Preis/Qualitätsregionen vor; hat verschiedenen Soundspektren schon er"spielt". Richtig ist sicher: Wenn eine so tiefgehende Entscheidung getroffen werden soll, muß man entweder einen Schlafsack mit nach Hamburg nehmen oder die Gitarre übers WE nach Hause.
so gings mir neulich mit einer F-Santa Cruz. Im Preis jenseits der 4000 EUR Grenze - aber leider war auch nach einer Woche immer noch niemand so recht zu Hause. Also wieder retour mit dem Ding. BTW. Koa riecht wir Katzenpisse wenn es warm wird. Bei den Collings-Gitarren weiss ich, was sie können und was sie machen; deshalb hab ich sie Matthias auch ans Herz gelegt. (Ich wollte eigentlich diese Exkursion mitmachen; war aber verhindert). Die Collings können nämlich leise und laut, strumming und picking, die reproduzieren den selben Ton leise schmeichelnd wie laut donnernd. Trennen scharf aber nicht so scharf wie Taylors, haben Mahagonie/Fichte die "Süße" einer PreWar triple-O. Und das, glaubs oder nicht: Durch die ganze Produktionsreihe. Vielleicht gibt's Ausreißer, aber die sind selten.
Und - Christoph vom Schall(l)och ist ein äußerst eloquenter Musiker und Gitarrenkenner. Der verkauft dir sowieso nur das, von dem er meint, dass es dir steht.

Dana Bourgeoise-Gitarren, Froggy Bottom, altes Martin-Zeugs würde ich auch in diese Kategorie reihen wollen. Für diese Gitarren gelten meiner Erfahrung nach etwas andere Regeln.

Ich sags mal arrogant/vorsichtig: Die Gitarren, denen ein tonlicher Wachstumsprozeß angefordert wird, bewegen sich in einer instrumentenbautechnisch anderen Liga (vgl. z. B. Hochwertige Digital Consumer Cameras und Profi SLR DigiCams). Heißt nicht, dass sie nicht gut sind; um der Frage auszuweichen, ob man gute Akustix erst ab ikstausend Euro bekommt. Und die Sonne-aufgeh-gitarren gibts auch: Ich hatte mal eine 12-string Stevens: leicht wie ein Milky Way - Ton wie David Crosby - charmant wie Audrey Hepburn. Aber wer braucht eine 12-string?

Continental OC mit Quaterman-Cone? Das hört sich sehr geschmeidig an. Ich bin kein Dobro-Kenner, aber solcherlei Beispiele hab ich auch schon gehört.
Fishman Resophonic ist der Hammer? Na dann ist er doch wirklich günstig. Wirklich günstig sind doch die Dinge, die einen musikalisch, emotional und sonstwie nach vorn bringen. Das die Geld kosten ist doch nur gerechtfertigt, oder?

Ich nehm mir jetzt meine olle D-28 auf den Schoß, schmeiß den Cube an und ärgere ein wenig meine Office-Mitstreiter mit ein paar schmissigen Chords.
Dann überlege ich, ob es Sinn macht, Matthias zu überreden, mit nach NY zu fliegen und mal einen Blick bei den Mandoline-Bros. zu werfen.
Oder besser noch: Sommer-Namm in Nashville.

Na, wie wär's? Spaltertreff in Nashville?


Groetjes.

Andreas

Hallo Andreas,

: Continental OC mit Quaterman-Cone? Das hört sich sehr geschmeidig an..

"geschmeidig": das ist exakt die Beschreibung für den Sound.

Diese Quaterman-Teile verändern den Sound schon ungemein. Wir haben an diesem besagten Wochenende eine regelrechte Dobrobastelorgie veranstaltet, d.h. verschiedene Cones ausprobiert, jeweils aufgenommen und dann mal miteinender verglichen. Der originale Continental-Cone z.B. hat den typischen Single-Cone-(Bisquit)Sound: relativ wenig Sustain, etwas rauer, im Verhältnis zum Quaterman gewissermassen flacher im Klang. Dann kam der Quaterman rein und da ging für mich persönlich die Sonne auf: Sustaaaaaiiiiin ohne Ende, im Bassbereich mehr als solides Fundament, glasklare Höhen, wahnsinnig direkte Ansprache (macht die Spielerei mit dem Teil nicht unbedingt einfacher, da muss man sich erst mal dran gewöhnen, da kommt aber auch jede kleine Unsauberkeit gnadenlos rüber...). Ob leise oder laut gespielt (und es geht wirklich sehr laut, wenn man will !!) geht da nichts verloren, absolut ausgeglichen. Der Sound geht schon erheblich in Richtung Tricone. Aber (und das muss man auch erwähnen): der Sound ist im Verhältnis zu den anderen Cones weicher, manchen Hardcore-Delta-Blues-Slidern dürfte er wahrscheinlich etwas zu "süsslich" sein. Aber für solche Sachen habe ich ja glücklicherweise noch die Holzschleuder, die wirklich "dreckig" klingen kann.

Fazit: mit Quaterman toller Sound (natürlich subjektive Empfindung meinerseits), sehr universell einsetzbar (ob jazzig oder countrymässig oder bluesig mit o.g. Einschränkung), super bespielbar (sehr guter Hals, liegt perfekt in der Hand).
Der einzigste Kritikpunkt, wenn man es überhaupt so nennen kann: man muss auch im Sitzen einen Gurt anlegen. Das Teil ist natürlich alles andere als ausbalanciert. Der Cutaway ist ein bischen kurz, dadurch liegts nicht wirklich gut auf dem Bein und kippt immer nach hinten weg, obwohl die Gitarre im Verhältnis zu einer National oder so noch relativ human bezüglich des Gewichtes ist.

Michael

PS: Spaltertreff in Nashville ? Jau, und dann mal Gruhn leerkaufen... Der hat da gerade eine nette D-45 von 1938 für gerade mal 125.000 $ oder, wenn's etwas billiger sein sollte, eine 000-28K in Koa von 1921 als Sonderangebot für 22.500 $...

Hi bO²gie!

: Details gibts dann vom G.A.S.-Beauftragten später. Ich hab' mir jedenfalls 'ne Hose gekauft, von meiner GEMA Kohle, Abrechnungszeitraum 2000-2003. Mehr war nicht drin. ist aber schick und hat genug Taschen um Bottlenecks und Plektren zu verstecken.

Da muss ich doch spontan an nen guten/schlechten alten Witz denken.

Techno-DJ, Rockmusiker und Jazz-Gitarrist unterhalten sich über das, was sie sich von der letzten Platte so alles leisten konnten.
Techno-DJ:"Naja, ne Eigentumswohnung und nen zweiten Wohnsitz auf Monaco."
Rockmusiker:"Nen Ferrari und noch nen Porsche für vor die Garage."
Jazz-Gitarrist:"Ich hab mir nen Pulli gekauft."
Die beiden anderen:"WAS? Und was ist mit dem Rest?!?"
Jazz-Gitarrist:"Den hat meine Mutti dazu gegeben..."
*gg*

Ach... Der musste jetzt einfach sein... ;)

Gruß
Ben

Hi!
:
: : Aber keine... ließ mich spontan... "HABEN WOLLEN" rufen...
:
: Kann meiner Erfahrung nach auch nicht wirklich sein:

Doch, das geht. Auch richtig gute Gitarren können auf Anhieb überzeugen! ;-)

Die sehr teure, aber in meinen Augen häßliche und für mich nicht so gut spielbare 12-Fret-OM-Collings hatte DEN Ton. Laut, leise, dreckig, schön, die kann alles. Klanglich aber "nur", optisch und habtisch für mich eben nicht.

Problematisch ist hier, dass imho gute Gitarren grundsätzlich schon einen ausgewogenen Ton haben sollten. Und richtig ausgewogen kann dann auch schlicht ins Langweilige umkippen. Eine OM-Collings war genau so: Verlässlich bis in den letzten Ton - aber langweilig.

Ein ganz anderes Kriterium haben wir bislang noch nicht erwähnt. Es gibt Instrumente, die mich inspirieren, mich zu Dingen "führen", die ich bisher nicht gespielt habe. Instrumente, auf denen ich spontan Musik mache. Das war bei keiner der getesteten Gitarren der Fall, eher hakte ich die verschiedenen Einsatzgebiete ab, bis auf die Santa Cruz und die Martins waren über alle Zweifel erhaben und uneingeschränkt tauglich. Aber dieser gewisse Funke fehlte, was kein Wunder war, denn der sprang mich zuhause aus meiner schon etwas abgeliebten Gitarre ja an.

Um mal mit Walter Giller zu reden: Meine Damen und Herren, es bleibt schwierig.

Gruß

Matthias

Hallo!


: BTW. Koa riecht wie Katzenpisse wenn es warm wird.

Das kann ich so unterschreiben. Bei Wetterumschwung, wenn es leicht feucht wird auch. Ziemlich unerträglich.

: Und - Christoph vom Schall(l)och ist ein äußerst eloquenter Musiker und Gitarrenkenner. Der verkauft dir sowieso nur das, von dem er meint, dass es dir steht.

War übrigens luschtig. Ich gab nur ganz vorsichtig bekannt, dass ich eine OM oder was in der Korpusgröße suchen würde, weil mir Dreadnoughts zu groß seien. Christoph stellte mir spontan vier Gitarren hin, alle in der Preisklasse über drei Kilo Euro. Das Thema Preis erwähnten wir erst später. Woher er wusste, dass ich gewillt war, diese Preise zu akzeptieren, ist mir schleierhaft.

: Dann überlege ich, ob es Sinn macht, Matthias zu überreden, mit nach NY zu fliegen und mal einen Blick bei den Mandoline-Bros. zu werfen.
: Oder besser noch: Sommer-Namm in Nashville.
:
: Na, wie wär's? Spaltertreff in Nashville?

Öööhm, Mandos sind ja nicht so mein Ding. Aber ansonsten hat die Idee einen sehr eigenen Charme...

Mahlzeit

Matthias

: Öööhm, Mandos sind ja nicht so mein Ding. Aber ansonsten hat die Idee einen sehr eigenen Charme...

Hallo,

bitte mal hier schauen: Von wegen nur Mandos oder so !

Der Laden ist wirklich gut. Einfach auch mal den Katalog bestellen...(Und dann den G.A.S.hahn aber rigoros zudrehen, sonst wird's teuer). Ein Bekannter von mir ist mal einfach so ganz unverbindlich da reingeschlendert - "Nee, ich will nix kaufen, habe ja so weit alles..." - und kam dann mit Geraffel im Gegenwert von ca. 8.000 $ wieder raus...

Michael

Hi Matthias,

auch wenn mir als Schustersohn immer etwas schwindlig wird, mit welchen Anschaffungspreisen ihr Hardcore-Akustiker so um Euch schmeißt, finde ich die Geschichte an sich hochinteressant.

: Es gibt Instrumente, die mich inspirieren, mich zu Dingen "führen", die ich bisher nicht gespielt habe. Instrumente, auf denen ich spontan Musik mache.

Hey, fein formuliert. Das passierte mir auf der Dezemberspaltersession mit Jochens Lusso. Obwohl ich sie einfach nur ausprobieren wollte und es auch dabei blieb, spielte sie mich. Statt umgekehrt. Es kamen Töne aus meinen Fingern, die ich davor und danach nie wieder von mir gehört habe.

Schön, daß das nicht nur mir gelegentlich passiert.

Keep rockin'
Friedlieb

Hallo Friedlieb,

: auch wenn mir als Schustersohn immer etwas schwindlig wird, mit welchen Anschaffungspreisen ihr Hardcore-Akustiker so um Euch schmeißt, finde ich die Geschichte an sich hochinteressant.

Wenn ich diese Geschichte im Kreise von Geigern erzählen würde, wüssten die nicht wovon ich rede. Dreitausend Öre wären da der Preis für einen sehr guten Bogen, niemals aber für die Geige selbst. Und der Flügel meines Klavierlehrers lag so bei 15 Kilo Euro.


Im Vergleich zu diesen Instrumenten sind Gitarren doch spottbillig, oder?


Gruß

Matthias

Mahlzeit!

: bitte mal hier schauen: Von wegen nur Mandos oder so !
:
: Der Laden ist wirklich gut.

Ähm, ja. Wie lange fliegt man da so und was kostet so ein Flug?

Gruß

Matthias

...Wie lange fliegt man da so und was kostet so ein Flug?...

servus matthias,

==> frankfurt/m - new york durchschnittlich 7.55 Stunden

z.b.- preis: british airways ca. € 230 + € 110 tax ( nur hin)

scnr - emil

: Wenn ich diese Geschichte im Kreise von Geigern erzählen würde, wüssten die nicht wovon ich rede. Dreitausend Öre wären da der Preis für einen sehr guten Bogen, niemals aber für die Geige selbst. Und der Flügel meines Klavierlehrers lag so bei 15 Kilo Euro.

Aber dafür hat er im Zweifel auch nur einen Flügel und keine sechs oder sieben :-)

Aber dafür hat er im Zweifel auch nur einen Flügel und keine sechs oder sieben :-)


Aber zwei Flügel sollte man schon haben.

(Ausserdem kann man sich Flügel bei Red Bull leihen.)
(ja, ich weiss, is nich soo lustich.)

groetjes.

andreas

...Aber dafür hat er im Zweifel auch nur einen Flügel und keine sechs oder sieben :-)...


...und ausserdem schleppen sich die herren pianöre für´s gig nicht dumm ;o)

sie kommen in der regel als letze zum auftritt, setzen sich hin, klavierdeckel auf - alle stimmen nach denen instrument - und 1,2-1,2,3,4.

und so klavieren sie frölich vor sich hin. gig zu ende, klaviaturdeckel zu, hand auf für die gage...basta.

die haben´s gut !

emil

Hi.

...die [Pianisten] haben´s gut !

Das ist wohl ausgleichende Gerechtigkeit dafür, dass es in ihrer Jugend immer die Gitarristen waren, die ihre transportierbaren Instrumente an jedes mit Mädchen geschmückte Lagerfeuer tragen und dort imponieren konnten während sie, die Pianisten, un-angehimmelt blieben.

Meine persönliche Theorie ist es, dass dieses Pubertäts-Trauma von einigen Tasten-Musikern nie richtig verarbeitet wurde und dass einige ganz perfide unter ihnen deswegen dazu neigen, sich an Gitarristen zu rächen indem sie viele ansonsten machismo-austrahlende Gitarren-Songs mit käsigem Klang-Soßen sabotieren.

Aber das ist nur eine rein private Vermutung.

Nicht dass nun Keith Jarrett und Herbie Hancock kommen und mich in einen dunklen Hauseingang zerren.


Gruß,
groby
*

...dass es in ihrer Jugend immer die Gitarristen waren...

servus groby,

da muss ich etwas geraderichten - als lagerfeuer erfahrene saitenzupfer erlebte ich es andersrum ! denn solange ich spielte, fummelten die nichtspieler an den mädchen herum ;o)

ansonstem habe ich ein positives musikalisches verhältnis zum pianisten. in eine rhytmusgruppe ist es lebenswichtig zu wissen was, wie und warum man soeben spielt.

ein pianör, der einen gitarristen nicht "abkann", spielt den mit ´ne leichtigkeit an die wand ;o)

in diesem sinne - emil

Öh ja,

: Aber dafür hat er im Zweifel auch nur einen Flügel und keine sechs oder sieben :-)

genau das ist übrigens mein häusliches Problem: weil die beste Ehefrau von allen eben Klavier spielt und deren nur eins besitzt, hat sie nicht das geringste Verständnis dafür, daß Leute mehr als eine Gitarre benötigen könnten. Alle Vergleiche von wegen Gesamtzahl der Saiten ist bei mir noch geringer und so haben bisher nicht gefruchtet. :-)

Keep rockin'
Friedlieb