Moin,

dieses da ist ein Ausschnitt von Bludgeon's "Idle Distinction". Das tut aber nichts zur Sache.

Was mich allerdings interessiert ist die Snare. Hat jemand sowas irgendwo rumliegen, in 'nem Drumcomputer, als Soundfont oder "in Echt"?

Weil, den Sound könnte ich gut gebrauchen. Gut, der Rest des Kits wär' gelegentlich auch nicht ganz verkehrt, aber wenn mir jemand 'nen Tipp geben kann, wonach ich mich umschauen muss um diesen Sound zu bekommen, und sei es eine echte Snare, der hebe bitte den Finger. Welches Material, welche Größe? Notfalls leih' ich mir das Teil aus und sample es selbst ab.

Wär' super... wie immer.

Danke
Beste Grüße
Felix

... Finger heb!

Hi Felix,

hier eine Seite mit ein paar Links. Wird sich schon was finden ...

http://www.leafdigital.com/Software/leafdrums/drums.html

Gut such!
Finn

...ach ja, und hier sind auch noch ein paar Links:

http://www.synthzone.com/drums.htm

Moin Finn,

danke für die Links, die Hälfte ist allerdings wohl schon veraltet und nicht mehr existent, die andere Hälfte ist zu...ungeeignet... Sobald ich die dritte Hälfte, die mit den guten Sounds finde, geb' ich laut :-)

Grüße
Felix

Oh man, scheiß Internet. Ich hatte das noch in den Bookmarks , ist aber erst mal ein Jahr her, dass ich selber rumgesucht habe. Ganz schön kurzlebig, das.

Gut Find.
Finn

: Moin Finn,
:
: danke für die Links, die Hälfte ist allerdings wohl schon veraltet und nicht mehr existent, die andere Hälfte ist zu...ungeeignet... Sobald ich die dritte Hälfte, die mit den guten Sounds finde, geb' ich laut :-)
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: Grüße
: Felix

: Was mich allerdings interessiert ist die Snare. Hat jemand sowas irgendwo rumliegen, in 'nem Drumcomputer, als Soundfont oder "in Echt"?
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Du wirst weder ein Sample noch eine echte Snare finden, die aus dem Stand so klingt.

Da ist ein ziemlich deftiger Kompressor drauf (und auch noch ein sehr guter), dann ist sie mit Sicherheit mit dem EQ genau eingepasst. Und ich würde wetten, dass da auch noch die üblichen Mixtricks angewendet wurden, Multing von Spuren und solche Dinge.

Selbst wenn Du ein Sample dieser Snare hättest, in *Deinem* Mix würde sie vermutlich nicht mal ähnlich klingen. Sowas musst Du beim Mix eben selbst machen.

Z.B. schadet es nie, wenn der Kompressor im Songtempo "mitatmet". Das ist auch der Grund, warum kaum Samples angeboten werden, wo so etwas schon gemacht wurde. Es würde eben nie wirklich passen.

Mit den gängigen Drum-Libraries (Ilio, Wizoo, Bob Clearmountain) hast Du aber das Ausgangsmaterial, um mit guten EQs und Kompressoren so einen Sound beim Mix herzustellen.

Moin Rainer,

schön Dich mal wieder hier zu lesen.

: Selbst wenn Du ein Sample dieser Snare hättest, in *Deinem* Mix würde sie vermutlich nicht mal ähnlich klingen. Sowas musst Du beim Mix eben selbst machen.

Das leuchtet ein. Allerdings habe habe ich dummerweise kein anständiges Sample, das auch nur ansatzweise so klingt, und die einzeln runterzuladenden Wizoo-Samples klingen imho äusserst frustrierend und obendrein alles andere als natürlich (wobei letzeres beim vorliegenden Fall sicherlich auch erstmal nicht zutrifft).

: Z.B. schadet es nie, wenn der Kompressor im Songtempo "mitatmet".

Nach extrem langem Nachdenken glaube ich zu begreifen, was das bedeutet (lange Leitung diese Woche). Also den "Atmer" an die Notenlänge anpassen, um mal kurz sicherzugehen, daß ich's wirklich begriffen habe.

: Mit den gängigen Drum-Libraries (Ilio, Wizoo, Bob Clearmountain) hast Du aber das Ausgangsmaterial, um mit guten EQs und Kompressoren so einen Sound beim Mix herzustellen.

Gute EQs und Kompressoren...hmmm....sieht so aus als müsste der Felix sich jetzt endlich mal ernsthaft Gedanken machen wo er das Geld für so eine UAD-1 Karte klauen könnte...

Danke soweit
Beste Grüße
Felix

: Z.B. schadet es nie, wenn der Kompressor im Songtempo "mitatmet".

Moin Rainer,

das klingt supereinleuchtend... warum kommt man auf sowas eigentlich nicht als Nichttonkutscher? Gibt's eigentlich Kompressoren mit einer Art Tap-Taste, wie bei Delays? Oder ist das einstellen des "atmens" was für Sekundenzähler und Kopfrechner?

slide on ...
bO²gie

... der bald wieder mit den ängstlichen Kuhjungengewinnern im Studio ist und sicher auch da mal den Begriff "atmender Kompressor" fallen lassen wird ...

: Gibt's eigentlich Kompressoren mit
: einer Art Tap-Taste, wie bei Delays?

DAS wäre mal eine Spitzenidee!!! Warum ist da noch keiner drauf gekommen?

: Oder ist das einstellen des "atmens"
: was für Sekundenzähler und Kopfrechner?

Es ist eigentlich ziemlich einfach, während man Attack eigentlich am Sound festmacht und wieviel von den Transienten man noch durchlassen will, orientiert man die Release-Zeit einfach am Tempo. Die Anzeige des Kompressors auf Gain-Reduction schalten und dann einfach zusehen, die Release-Zeit so einzustellen, dass vor dem nächsten Snare-Schlag die Reduktion entweder wieder bei 0 oder fast bei 0 ist (viele Ingenieure sagen so etwa zu 90%).

Es kann Dir allerdings passieren, dass Du damit Teile des Snare-Sounds nach vorne holst, die Du nicht unbedingt willst. Dann muss man Kompromisse machen...

Und auf schlechteren Kompressoren klingt das oft auch ganz fürchterlich ;-))

Probiert im Studio mal einen Urei 1176, das wäre der Klassiker dafür.

Wenn's dann immer noch nicht drückt, einfach alle vier Knöpfe des Ureis gleichzeitig einschalten (den Studiobesitzer vorher unter Drogen setzen). Das ist der "British-Mode". Nichts klingt agressiver als das ;-))

: Das leuchtet ein. Allerdings habe habe ich dummerweise kein anständiges Sample, das auch nur ansatzweise so klingt, und die einzeln runterzuladenden Wizoo-Samples klingen imho äusserst frustrierend und obendrein alles andere als natürlich (wobei letzeres beim vorliegenden Fall sicherlich auch erstmal nicht zutrifft).


Welche hast Du denn probiert? Die Platinum Acoustic Samples sind eigentlich ganz gut (da gefällt mir nur das Blech überhaupt nicht).

Ich selbst benutze gerne die "Wizoo Mixtended", weil Du da separate Samples für Overheads und Room hast. Damit lässt sich sehr viel machen.

Die Bob Clearmountain Samples sind oft bereits mit Raum aufgenommen und auch teiweise bereits komprimiert. Die kann man dann eigentlich nur noch so benutzen wie sie sind, oder es eben lassen. Sie klingen zwar schon extrem gut, aber im Grunde muss man den Song um die BC-Samples bauen, statt umgekehrt ;-))

Haben in den 90ern aber viele Produzenten gemacht. Man hört sie sogar heute noch oft in Werbe-Clips.

Ich habe gerade vorletztes Wochenende ein Demo damit gemacht. Das ist zwar jetzt nicht der Stil Deines Beispiels, aber ich könnte mal einen kurzen "Vorher/Nachher"-Schnipsel machen, dann kannst Du mal hören, wie ich die Samples behandelt habe.

Mal schauen, vielleicht komme ich nach dem Fußball dazu.


: Nach extrem langem Nachdenken glaube ich zu begreifen,
:was das bedeutet (lange Leitung diese Woche). Also
:den "Atmer" an die Notenlänge anpassen, um mal kurz
:sicherzugehen, daß ich's wirklich begriffen habe.


Ich hab's ja schon in der Antwort an Boogie beschrieben. Es geht im Grunde nur um das Einstellen der Release-Zeit. Einfach so einstellen, das die Gain-Reduction gerade dann wieder 0 ist, wennd er nächste Schlag kommt. So "zieht" der Kompressor dann die Snare über die Pause.


: Gute EQs und Kompressoren...hmmm....sieht so aus als
: müsste der Felix sich jetzt endlich mal ernsthaft
:Gedanken machen wo er das Geld für so eine UAD-1 Karte
:klauen könnte...


Auf digitaler Ebene sind das wirklich die Allerbesten. Und sie klingen und verhalten sich absolut analog, was man von anderen Plug-Ins (die ja teilweise die gleichen Vorbilder kopieren) nicht behaupten kann. Nur der Sony Oxford auf der Powercore spielt in der gleichen Liga. Das ist wirklich erste Sahne.

Die UAD-Leute haben da wirklich den Durchbruch geschafft. Diesen Amp-Modeller "Nigel" hätten sie sich allerdings sparen sollen. Der ist fast schon wieder rufschädigend ;-))

Moin Rainer,

: Welche hast Du denn probiert? Die Platinum Acoustic Samples sind eigentlich ganz gut (da gefällt mir nur das Blech überhaupt nicht).

Öhmm... ich hatte vor Kurzem mal die Demos auf deren Page angetestet und die einzelnen Snares klangen da eher weniger gut. Eben gerade hab' ich mal nachgeguckt, es waren welche von der Platinum24 Acoustic Drums CD - und eben gerade klangen sie auch wieder etwas veröhnlicher. Jetzt müssen sie aber warten, denn habe mich zunächst für DFH entschieden, klang bisher noch überzeugender.
Da ich ohnehin unfähig bin, einen Pop- oder Radiokompatiblen Song zu basteln kann ich auch entsprechende Samples auch verzichten (meist schwächeln ja die Toms bei diesen Kits) und suche nur noch nach richtig geprügelten Kesseln, das DFH passt da sehr gut.

: Haben in den 90ern aber viele Produzenten gemacht. Man hört sie sogar heute noch oft in Werbe-Clips.

Klar, bei der Wirtschaftslage kommen so schnell keine neuen Samples in's Haus ;-)

: Ich habe gerade vorletztes Wochenende ein Demo damit gemacht. Das ist zwar jetzt nicht der Stil Deines Beispiels, aber ich könnte mal einen kurzen "Vorher/Nachher"-Schnipsel machen, dann kannst Du mal hören, wie ich die Samples behandelt habe.

Das wäre super!

Beste Grüße
Felix

So, nu iss Fussball vorbei und ich habe schnell mal zwei Schnippsel gemacht.

Wie gesagt, ist nicht Deine Musik, aber man hört hier, wie die Wizoo-Mixtended-Drums klingen (ist hier das Heavy-Kit).

Hier ist ein Rough-Mix aus den nackten aufgenommenen Spuren ohne jegliche Bearbeitung oder Automation. Die Drums gehen da ziemlich unter, Bass und Bassdrum kannst Du nicht auseinanderhalten und die Snare setzt sich nicht durch und ist auch einen Tick "zu kurz".

Vorher

Das ist der gleiche Schnippsel mit allen Plug-Ins. Die Drums sind jetzt auch nicht lauter (wenn auch automatisiert), aber die Snare setzt sich jetzt besser durch (vor allem in Bridge und Chorus). Auch Bass und Bassdrum kannst Du jetzt deutlich hören.

Nachher


Den Unterschied auf der Snare macht ein UAD 1176 und der Sony Oxford EQ.

Bass und Bassdrum ist wieder eine andere Geschichte, da habe ich einen anderen alten Trick benutzt. Wenn Dich das interessiert, erzähle ich das ein anderes Mal auch noch.

: Jetzt müssen sie aber warten, denn
: habe mich zunächst für DFH entschieden,
: klang bisher noch überzeugender.

DFH? Kenne ich nicht, wer oder was ist das?
Ich bin immer an neuen Drum-Samples interessiert, vielleicht ist das auch was für mich.

: Das wäre super!

Sind jetzt up! Links stehen in meiner andere Antwort.

: DFH? Kenne ich nicht, wer oder was ist das?
: Ich bin immer an neuen Drum-Samples interessiert, vielleicht ist das auch was für mich.

Warte mal, mein endlosees Linkverzeichnis will's gerade nicht hergeben, ich schreib' Dir die Infos alles zusammen und mail' sie Dir nachher zumman mit dem Link, OK? Ich benutz' ja Battery, und unter http://www.kvr-vst.com/bank.php gibts dafür (nach der Auswahl des VST-Instruments, kann sein, daß es nur für Battery verfügbar ist) das "Ambient Kit". Das Ambient Kit klingt sehr natürlich (der Schrott, den Native Instruments mitliefert strebt ja gen Zumutung) und soll angeblich sigar eine exakte Kopie des "Sonic Implants Blue Jay" Kits sein. Die Sonic Implnats Teile sind nich nur gut sondern auch verhältnismäßig teuer, und den Link dazu hat Opera mir bei einem Absturz nicht mehr gegönnt, schick' ich Dir auch nacher wenn ich die Seite wiederfeinde.

: Sind jetzt up! Links stehen in meiner andere Antwort.

Besten Dank, interessant, was man so alles anstellen kann. Der Bassdrum-Trick interessiert mich natürlich sehr (Input, Inpuuuuuuuut! ;-))

Beste Grüße
Felix

Besten Dank, interessant, was man so alles anstellen kann. Der Bassdrum-Trick interessiert mich natürlich sehr (Input, Inpuuuuuuuut! ;-))

Ich trau es mich schon gar nicht zu sagen, wahrscheinlich kennst Du das alles sowieso.

Zunächst wirst Du wahrscheinlich entweder den Bass oder die Bassdrum bei 60 - 80 Hz stark absenken, damit das jeweils andere Instrument durchkommt. Bei Rocksongs legt man z.B. oft den Bass "nach unten" und dünnt die Bassdrum dafür aus. Dafür hebst Du die Bassdrum stark irgendwo zwischen 125 und 300 Hz an (je nachdem, wo sie Fleisch genug hat, dass man verstärken kann), damit Dein Mix auch auf kleinen Lautsprechern noch etwas Druck hat (die können ja unter 150 Hz fast nichts wiedergeben). Jetzt klingen zwar beide perfekt zusammen, nur hat die Bassdrum keine "Eier" mehr.

Also legst Du einen Submix der Drums per Send auf eine zusätzliche Gruppe. Dort hängst Du einen Kompressor in den ersten Insert und einen EQ in den zweiten. Den Kompressor stellst Du auf "ich blas Dir das Licht aus" ein und am EQ hebst Du 100 Hz und 10.000 Hz so um etwa 10 dB an. Diese Gruppe mischst Du nun zu Deinem normalen Drummix dazu und zwar so, dass sie gerade wahrnehmbar ist. Wenn Deine Bassdrum bei -3 dB liegt, würdest Du die Gruppe auf etwa -11 dB pegeln, aber da entscheidet der Geschmack, Du kannst auch etwas mehr geben.
So hat die Bassdrum wieder einen Arsch und das Blech hat schöne Höhen ohne das es zu lispeln anfängt. Das ist die sog. "New York Compression". Kannst Du z.B. auf allen Bob Clearmountain Mixes hören.

Das Prinzip, nämlich eine oder mehrere Spuren parallel auf eine weitere Gruppe zu legen und dort ganz radikal oder unterschiedlich zu bearbeiten und leicht zuzumischen, kannst Du auch sehr gut auf andere Signale übertragen. Wenn Du den Gesang nur durchsetzungsfähig bekommst, wenn Du ihn stark verbiegen musst (und das aber nicht willst), dann greift der Trick da auch sehr schön. Allerdings würdest Du bei einem Vocal-Track natürlich nicht bei 100 und 10 KHz anheben, sondern eher bei 3,5 Kilo und dafür bei 100 Hz sogar stark absenken. Dann hast Du eine reine Mittenspur, die sehr bissig ist. Die dann zugemischt macht einen schlanken Fuß.

Auch mit Gitarren- und Bassspuren habe ich das schon gemacht.

Viele Grüße
Rainer

: Ich trau es mich schon gar nicht zu sagen, wahrscheinlich kennst Du das alles sowieso.

War mir nicht bekannt, hatte ich allenfalls mal als Randnotiz gelesen, aber erst in dieser Ausführlichkeit verstehe ich erst, was das bezwecken soll. Mal schaun, ob ich mir das einverleiben kann. Vielen Dank für den Tipp!

Sonnige, wenn auch kalte Grüße
Felix