Horrido!

Ich musste kürzlich feststellen, dass die Hälse bei den meisten meiner E-Gitarren jetzt im Winter stärker gekrümmt sind als üblich. Sie hängen in meinem Hobbyraum im Keller an der Wand. Der Raum hat momentan etwa 13 Grad Celsius, gegen zu hohe Feuchtigkeit habe ich von Anfang an einen Uhu-Entfeuchter aufgestellt.

Bei Fender Strats und Gibson SG musste ich das feststellen, obwohl meine Tele komischerweise okay ist. Ich habe sofort die Saiten gelockert um den Zug zu nehmen.

Ich weiss, dass im Keller nicht die optimale Aufbewahrung ist, habe aber momentan keine andere Möglichkeit. Da ich bald umziehe, ist ein normal klimatisierter Raum dann drin.

Ist Euch sowas auch schon mal aufgefallen?

Gruss
Georg

halloi!

iss allgemein üblich das sich das holz bei wechselden temperaturen verzieht. wenn man zB ne gitarre bei 25 grad stimmt, und dann damit nach draussen geht, wos nur 10 grad ist, kann man bald wieder nachstimmen. wenn ich en gig hab, stell ich die gitarren zB erst mal ne halbe bis ne stunde in den raum/zelt wo ich spiele und stimme dann erst. im kirmeszelt isses allerdings immer schwer, weil die temperaturen da ständig wechseln. ansonsten hab meine gitarren immer bei mir im zimmer auf der couch liegen. wenn jemand kommt, kommen die dann in den koffer... wenn besuch weg = klampfen wieder raus...

gruss
Manuel

iss allgemein üblich das sich das holz bei wechselden temperaturen verzieht. wenn man zB ne gitarre bei 25 grad stimmt, und dann damit nach draussen geht, wos nur 10 grad ist, kann man bald wieder nachstimmen.

Tach Manuel

Sorry aber ist allgmein nicht üblich. Was sich da verzieht rsp. zusammenzieht und somit verstimmt sind Deine Saiten.

Holz reagiert im allgemeinen allergisch auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit da es sich wie ein Schwamm vollsaugt. Das Problem bei Georg dürfte der Einstellstab sein, der ja auch aus Metall ist und sich wie die Saiten verkürzt oder verlängt und somit die Krümmung des Halses bestimmt. Das passiert nicht so schnell da der Stab massiver als Saiten ist, aber Georgs Gitarren sind ja diesen 13 Grad über längere Zeit ausgesetzt.

Wenn man ein Holzinstrument schnellen Temperaturschwankungen aussetzt, dann hat man das Problem das sich beim "auftauen" kondenswasser Bildet was ja wiederum Feuchtigkeit ist und ergo das Holz zum quellen bringt.

Gruss, auch Manuel :-))

hi Manuel!

aha so ist das also... und das holz dehnt sich bei wärme nicht aus und zieht sich bei kälte zusammen? also allgemein der hals und so?

gruss
Manuel

aha so ist das also... und das holz dehnt sich bei wärme nicht aus und zieht sich bei kälte zusammen? also allgemein der hals und so?

Berechtigter Einwand, gut aufgepasst :-)))

Vorweg, ich bin kein Physiker. Grundsätzlich zieht oder dehnt jeder Werkstoff unter dem Einfluss der Umgebungstemperatur. Nur eben unterschiedlich, je nach Material. Dieser Wert wird als Ausdehnungskoeffizient bezeichnet. Was Passiert wenn zwei miteinander verbundene Werkstoffe sich unterschiedlich zusammenziehen (oder ausdehnen) kann man sich leicht vorstellen.

In unserem Fall hab ich mal gelernt, ist vor allem der Halseinstellstab das Problem. Dazu muss das Teil aber schon längere zeit der neuen Temperatur ausgesetzt sein. Wenn wir einen Hals mittels Einstellschraube neu richten kann man das endgültige Ergebnis auch erst am nächsten Tag wirklich beurteilen, da es ein gewisse Zeit braucht bis sich der Hals "gesetzt" hat.

Gruss Manuel

also isses dehnt sich nicht das holz so stark, sondern der halsstab. ich dachte immer, das es das holz ist, welches sich schneller dehnt oder zusammenzieht, weils direkt der temperatur ausgesetzt ist... und genauso verhält sich das wenn ich auf ner kirmes oder in ner kneipe spiele? ich meine warmes auto -> kaltes Zelt oder warmes auto -> sehr warme kneipe?

gruss
Manuel

Hi,

also isses dehnt sich nicht das holz so stark, sondern der halsstab. ich dachte immer, das es das holz ist, welches sich schneller dehnt oder zusammenzieht, weils direkt der temperatur ausgesetzt ist...
Natürlich spielt auch das Holz ne Rolle, aber grade bei E-Gitarren eine eher geringe - denn die sind ja massiv und ausserdem deckend lackiert.

Übrigens sind die beschriebenen Probleme mir in der Praxis noch nie begegnet... viel wichtiger ist die Luftfeuchtigkeit (Instrument verzeiht sich, Holz reisst).
Richtig problematisch wird die Temperatur selten - z.B. wenn die Gitarre schwülem Klima (Kneipe z.B.) ausgesetzt wird und dann bei unter null grad ins kalte Auto kommt (und da schlimmstenfalls übernachtet).
Ne Gitarre kann theoretisch mehrere 100 ml Wasser speichern, und wenn das im Holz gefriert...

Gruß, Oli

hi manuel,

ein häpchen physik:

linearer ausdehnungskoeffizient

wird ein festkörper erwärmt, so vergrössert sich proportional zur temperaturänderung deltaT auch die länge l null des körpers.

die längenänderung delta l verläuft (in bestimmten temperaturbereichen) linear:

l = l null (1+alpha.l null. deltaT) ---> delta l = alpha.l null. deltaT


alpha = lineare ausdehnungskoeffizient [1/K]

stahl - unlegiert: 11,8 [1/K]
ahorn : 5,7
eiche : 5,2
kiefer/fichte : 4,4



bis neulich - emil

: Ne Gitarre kann theoretisch mehrere 100 ml Wasser speichern, und wenn das im Holz gefriert...

aha!

hatte ich doch beim letzten auftritt ständig unseren sänger im auge, weil mein getränk ständig leer war...

tsss
Tom

: : Ne Gitarre kann theoretisch mehrere 100 ml Wasser speichern, und wenn das im Holz gefriert...
:
: aha!
:
: hatte ich doch beim letzten auftritt ständig unseren sänger im auge, weil mein getränk ständig leer war...

Hmmm, da hilft nur eins: deine Jazzmaster bei den anonymen Alloholikern anmelden (AA: "Mister Simpson, hier gibt es kein Bier!" HS: "Nein, Neiiiiiiiiiin!!!!")...

...oder doch lieber die Halskrümmung des Sängers im Auge behalten?

gnagna on ...
bO²gie

hi!

vieleicht liegts ja auch bei mir daran, das meine gitarren nur unlackierte hälse haben. also nur so en oil-finish... ach ich weisset net.. iss bei mir halt so :-)
macht ja nix..,. hauptsache man kann spielen :-)))

gruss
Manuel

wenn in ne gitarre alkohol reinkommt isses doch gut oder? menschen fangen dann immer an zu singen.... und manche sogar richtig gut.. :-)

gruss
Manuel

Hi Tom,
:
: hatte ich doch beim letzten auftritt ständig unseren sänger im auge, weil mein getränk ständig leer war...
:
Wie hast Du ihn wieder rausgekriegt?
Gruß,
Woody

Ja, ich nochmal. Danke für Euren Input.

Bin mir aber immernoch nicht sicher, ob ich mir jetzt Sorgen machen muss, oder ob ab dem Frühjahr wieder alles okay sein wird. Ich will jetzt auch nicht alle Hals-Spannstäbe nachstellen, die Klampfen waren vorher tipptopp eingestellt. Hoffe das Saitenlösen reicht, obwohl die Hälse jetzt auch nach einigen Tagen nicht wieder gerade sind. Ist wohl echt der Spannstab - oder hat's was mit meinen Wandhaltern zu tun?

Es triff übrigens alle gleich, lackierte Hälse (SG) wie unlackierte (Strats, okay mit Finish). Wie gesagt, die Tele ist unverändert.

Gruss
Georg
: Horrido!
:
: Ich musste kürzlich feststellen, dass die Hälse bei den meisten meiner E-Gitarren jetzt im Winter stärker gekrümmt sind als üblich. Sie hängen in meinem Hobbyraum im Keller an der Wand. Der Raum hat momentan etwa 13 Grad Celsius, gegen zu hohe Feuchtigkeit habe ich von Anfang an einen Uhu-Entfeuchter aufgestellt.
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: Bei Fender Strats und Gibson SG musste ich das feststellen, obwohl meine Tele komischerweise okay ist. Ich habe sofort die Saiten gelockert um den Zug zu nehmen.
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: Ich weiss, dass im Keller nicht die optimale Aufbewahrung ist, habe aber momentan keine andere Möglichkeit. Da ich bald umziehe, ist ein normal klimatisierter Raum dann drin.
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: Ist Euch sowas auch schon mal aufgefallen?
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: Gruss
: Georg