mahlzeit :-)

für freunde des understatements will ich hier mal von meiner jüngsten anschaffung berichten. vor 'ner woche hab ich günstig 'nen 7ender champ 12 geschossen. vorgestern bei der probe hatte ich nun endlich die möglichkeit, die kiste mal so richtig zu testen. hier nun der ultimative testbericht:

zugegeben - mit den roten knöpfen ist das teil zielsicher am guten geschmack vorbei-designed. aber was soll's - ich hab's inzwischen akzeptiert und werde die dinger doch nicht austauschen. wichtiger: der champ ist klein und handlich - was ein wesentlicher grund für den kauf war. bei 12,6 kg kampfgewicht macht nun auch verstärkerschleppen wieder spaß. das gehäuse ist so klein, daß man darin kaum einen 12-zöller vermutet.

angeschaltet gibt's erst mal 'n deutlich vernehmbares brummen. im direkten vergleich mit 'nem peavey classic schneidet der champ da deutlich schlechter ab. im probenraum ist das grundgrummeln dann aber kaum noch wahrzunehmen - entwarnung also :-). von der ausstattung her ist die kiste ein typischer übungsamp - tape in/ line out, headphones out - brauch ich zwar alles nicht - stört aber auch nicht weiter. was ein bißchen nervig ist: der fußschalter (kanalumschaltung) ist fest verkabelt. hier hätte ich lieber einen zum stöpseln gehabt. gleiches gilt für netzkabel und speaker-anschluß. wenn ich also das teil mal an 'ne 4x12er hängen will, werd ich wohl erst basteln müssen. reverb ist zwar vorhanden aber nicht wirklich zu gebrauchen. alles was reglereinstellung 0,5 überschreitet tut förmlich weh.

der cleankanal ist mit 'ner vorgehängten strat weit entfernt von 'ner bandtauglichen lautstärke - kein wunder bei 10 watt. mit humbuckern geht's da schon besser. lautstärkemäßig könnte das für vorsichtige jazzsachen taugen - nur mit "clean" hat das nun wirklich nix mehr zu tun ;-). egal - wegen des cleankanals hab ich den amp nicht gekauft - sondern... genau: seine interesanteste seite zeigt der champ im zerrbetrieb. also den overdrive-kanal aktiviert und: ab geht's :-))). der sound steht im krassen gegensatz zur größe des amp's. nix is mit topfigem übungsamp-klang. der champ klingt trotz des winzigen gehäuses mit seinem 12-zöller ausgesprochen erwachsen. (ok, ok - den baßregler muß man schon voll aufdrehen.) und: dynamische endstufenzerre, daß es eine freude ist. ich kann mir beim spielen ein dauergrinsen nicht verkneifen. (wer mich kennt, weiß was das heißt.) das macht einfach spaß - der amp reagiert super dynamisch, hängt devot am volumenpoti der klampfe und zeigt eine ausgeprägte neigung, in die obertöne umzukippen - und zu koppeln. die kiste paßt einfach genial zur häussel-strat - und mit der honigdecken-paula geht glatt die sonne auf :-). steg-paf aktiviert - und man hat sahnige leadsounds, daß einem warm um's herze wird. wer's noch cremiger will: einfach den schaltbaren midboost aktiviert. (ok - is' geschmackssache - aber echt 'ne interessante nuance.) und das alles bei einigermaßen erträglicher lautstärke (tina fand's natürlich zu laut ;-) ). jedenfalls reicht's für den probenraum dicke aus (na gut - wir sind keine heavy-mörtel-band) und für kleine kneipengigs werd ich den amp wohl auch einsetzten.

fazit: felix hat recht. der champ ist klein und geil. und klingt erwachsen. also wer mal die möglichkeit hat: unbedingt antesten!

gruß falk

Hallo Falk,

also erstmal Glückwunsch zum Neuerwerb :-) !!

Das Problem (oder auch nicht Problem - eher die Tatsache) mit dem festgeketteten Fußschalter kannst DU bestimmt mit einer Klinkenbuchse und Stecker erledigen.
Mehr wie zwei oder max drei Kontakte/Kabel dürfte der Fußschalter nicht führen.
Sofern Du einen Eingriff an dem Champ vornehmen willst, kannst Du dann direkt einen externen Boxenausgang dranbasteln (dafür reicht ja ne 0815 Monoklinke).

Viel Spaß noch mit dem Teil!!

Gruß
Oliver

Hi Oli,

ich glaub, auf die Idee ist der Falk auch schon gekommen ;-).

SreallyCNR on,

Burkhard