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(CD-Tipp) "When I was cruel" - Elvis Costello

Aloha -

Elvis Costello kehrt zurück. Nach 7 Jahren endlich wieder eine "echte" EC Scheibe. Nach eigenem Bekunden wollte Costello endlich wieder eine "rockige" rythmusorientierte Platte aufnehme. Und tatsächlich leben die Songs durch die Kombination von Beatbox (zeitweilig) und Pete Thomas großartigem Getrommel. An dem Trommelgefährten aus Attractions Zeiten ist der Zahn der Zeit nahtlos vorbei gegangen. So kann sich "When I was cruel" streckenweise sogar an "This Year's Model" messen. "Dust 2..." könnte auch 1978 aufgenommen worden sein (ok, damals traute sich EC noch nicht auch mal den Sologitarren Rocker raushängen zu lassen. Heute bratzt er schon mal in schöner Neil Young Tradition). Andere Songs hätten auch gut auf die 1984'er "Goodbye Cruel World" gepasst. Und wer die "Blood & Chocolate" mochte wird auch Costellos neuen Silberling genießen (auch wenn so supergrandiose Nummern wie "I hope you're happy now" oder "I want you" vergeblich gesucht werden).

Mit Steve Nieve ist ein weitere Attractions Wegbegleiter an Bord und nachwievor quengelt kaum eine Orgel "far"fieser als die Niev'sche. Davey Faragher erweist sich am Bass als würdiger Nachfolger von Bruce Thomas. Melodiös, nie wirklich wuchtig, aber immer da. Elvis Costello läßt seiner Vorliebe für dezent kaputte Tremolosounds diesmal freien Lauf und weiß als alleiniger Gitarrist voll zu überzeugen.

Allein die ersten 4 Songs sind die komplette CD wert (und es folgen noch 11 weitere. Nicht alles Perlen aber keine Füller). "45" als powerpoppige Autobiografie, das hypnotische "Spooky Girlfriend" mit seltsamen Reggae Fretless Bass, Uhhuhh Chören und entspannten Bläsern, das hechelnde "Tear of your own head" mit strangen Syntie-Bass und herrlich dengelnden Costello Gitarren und das an Portishead erinnernde "When I was cruel no.2" mit seltsamen Sample der (brasilieanischen?) Sängerin Muna.

Elvis lebt!



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