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(Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

Hiho zusammen.

Mein gitarrenspielender Kollege WP, mit dem ich auch in einer Band spiele, hat sich kurzentschlossen einen Bass gekauft. Ich als Bassist war davon natürlich überhaupt nicht angetan. Dazu muss gesagt sein, dass WP nebenbei auch noch sehr gut Klavier/Keyboard spielen kann, bzw. auch ein guter Musiktheorhetiker ist.

Nun ist es meine Meinung, dass es natürlich schön ist, wenn man viele Instrumente beherrscht, bzw, es ist zT auch bequemer... Aber geht nicht irgendwas verloren, wenn man alles hintereinander weg einspielt?

Ich für meinen teil empfand es auf jeden Fall immer sehr angenehm, wenn er manchmal mit eingespielten Licks ankam, und mir die berühmt / berüchtigten Worte unter die Nase rieb: "Denk dir ma' 'n Bass dazu aus."

Ich will jetzt hier in keinster Weise nostalgisch werden, aber ich frage mich doch, ob man nicht wirklich besser damit beraten ist, nur ein Instrument WIRKLICH zu spielen.

Klar - Ich spiele auch ein wenig Akkustikgitarre, etwas Schlagzeug, weiss wo auf dem Klavier die Akkorde liegen -
Aber wenn mich jemand fragen würde: "Was spielst du?", würd meine Antwort definitiv nur "E-Bass" lauten.

Wieso also gibt es soviele Gitarrenspieler, die den Bass quasi "mitnehmen", und angeben, sie spielen Gitarre und ein wenig Bass(übrigens auch im Who is Who häufig der Fall), aber fast niemanden, der von sich sagt, dass er Bass, und zb. Gitarre spielt?

Soweit meine Gedanken hierzu, recht ungeordnet, aber, ich hoffe doch, einigermassen zu verstehen.

Satyr



Re: (Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

Hallo Satyr
Ich bin auch einer dieser Bass- spielenden Gitarristen :-)) Der Mangel an verfügbaren Bassisten zwang mich dazu, ganz einfach :-)) IMHO ist ja der Unterschied zwischen einer Bassgitarre und einer "normalen" Gitarre ja nicht sooo gross. Deshalb fällt es IMHO vielen Gitarristen leicht, etwas Bass noch zusätzlich dazuzulernen.
Im Generellen kann ich nur sagen dass ich Leute bewundere, die auf verschiedenen Instrumenten Musik machen können. Irgendwann ist dann nämlich das Instrument plötzlich nicht mehr so wichtig wie das was man damit macht :-))
Gruss: Christoph

Re: (Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

Hi!
also ich persönlich habe einfach nach 6 jahren Keyboard eine neue herausforderung gesucht und hab desshalb angefangen e-gitarre zu spielen. ausserdem kann ich dadurch prima seinen musikalischen horizont erweitern!
es ist einach langweilig ein instrument zu spielen, obwohl man weiss, dass man (fast) nichtsmehr dazulernen kann.

Re: (Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

Tach Satyr!

: Wieso also gibt es soviele Gitarrenspieler, die den Bass quasi "mitnehmen", und angeben, sie spielen Gitarre und ein wenig Bass(übrigens auch im Who is Who häufig der Fall), aber fast niemanden, der von sich sagt, dass er Bass, und zb. Gitarre spielt?

Doch, sage ich von mir :-)

Und im übrigen ist es IMHO bei den meisten Gitarristen so, daß sie zwar Bass spielen können, aber mit dem Bass spielen hapert's ...

Und wie DukeFlip (was sich manche Eltern so für Vornamen einfallen lassen - scnr) schon schrob - man erweitert seinen Horizont, hört genauer hin, was die anderen machen, weil man es - zumindest theoretisch - besser nachvollziehen kann. Hilft auch ungemein beim Arrangieren.

Nos vemos en infierno, Pepe

PS: Morgen auch in DO bei Cliff Barnes?

Re: (Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

Tach Satyr!
:
: : Wieso also gibt es soviele Gitarrenspieler, die den Bass quasi "mitnehmen", und angeben, sie spielen Gitarre und ein wenig Bass(übrigens auch im Who is Who häufig der Fall), aber fast niemanden, der von sich sagt, dass er Bass, und zb. Gitarre spielt?
:
: Doch, sage ich von mir :-)

Das kann ich auch von mir sagen!!! Ich werde aber nie mit der Gitarre auf der Bühne zu sehen sein, sondern sie entweder zum Songwriting benutzen oder zu Hause einfach ein Paar Lieder für mich spielen (ist auf der Gitarre interessanter als auf dem Bass). Aber in der Regel ist es mir aufgefallen, dass die wenigsten Gitarristen so gut am Bass werden wie Bassisten. Meistens scheiterts an Kleinigkeiten, doch auch Kleinvieh macht Mist, sei es allein vom Spaß her, dem Grund warum man Bass spielt. Meiner Meinung nach kommt es auch dabei auf den Typ an. Bassisten sind meisten eher der ruhigere Typ, der nicht unbegingt im Vordergrund stehen will!!! (Das allein reicht schon damit Gitarristen scheitern werden ;-))
Gruß Daniel

PS: Ob es dir hilft oder die Frage beantwortet bezeifliche ich allerdings eher!! *g*

Re: (Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

Tach Daniel!

: Das kann ich auch von mir sagen!!! Ich werde aber nie mit der Gitarre auf der Bühne zu sehen sein, sondern sie entweder zum Songwriting benutzen oder zu Hause einfach ein Paar Lieder für mich spielen (ist auf der Gitarre interessanter als auf dem Bass).

Geht mir im Prinzip genauso, aber gelegentlich greife ich auch der Bühne zur Gitarre - da spielt dann niemand Bass. Ist bei einem Trio (git - bass/tin whistle/git - git/concertina) auch nicht so schlimm :-)

: Aber in der Regel ist es mir aufgefallen, dass die wenigsten Gitarristen so gut am Bass werden wie Bassisten. Meistens scheiterts an Kleinigkeiten, doch auch Kleinvieh macht Mist, sei es allein vom Spaß her, dem Grund warum man Bass spielt. Meiner Meinung nach kommt es auch dabei auf den Typ an. Bassisten sind meisten eher der ruhigere Typ, der nicht unbegingt im Vordergrund stehen will!!! (Das allein reicht schon damit Gitarristen scheitern werden ;-))

Oh, das sehe ich ein wenig anders ... in einer meiner anderen Bands würden sich die Gitarristen am liebsten Marshall-Stacks kaufen, weil man sich dahinter am besten verstecken kann, und ich bin als Bassist schon manchmal 'ne kleine Bühnensau ...

Die meisten Umstellungen scheitern IMHO daran, daß die Gitarristen immer noch als Gitarristen denken und nicht als Bassisten - die Funktion ist einfach eine ganz andere. Ist halt Gewöhnungssache, und gute Musiker schaffen das auch. Im Gegenzug würde ich meine gitarristischen Fähigkeiten eher bei "fortgeschrittene Lagerfeuergitarre" einordnen - bloß kein Solo :-)

Nos vemos en infierno, Pepe

NP: Element of Crime, Psycho

Re: (Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

: Die meisten Umstellungen scheitern IMHO daran, daß die Gitarristen immer noch als Gitarristen denken und nicht als Bassisten - die Funktion ist einfach eine ganz andere. Ist halt Gewöhnungssache, und gute Musiker schaffen das auch. Im Gegenzug würde ich meine gitarristischen Fähigkeiten eher bei "fortgeschrittene Lagerfeuergitarre" einordnen - bloß kein Solo :-)

Hi Pepe,

100% richtig. Bass ist Rhythmus (primär) und muss einfach gut mit dem Drummer zusammen "timen". Und das bekommen die wenigsten Gitarristen hin. Wir haben jetzt während unserer andauernden Suche nach einem Bassisten einige "ich bin eigentlich Gitarrist" Bassisten getestet - der Unterschied zu den paar "echten" Bassisten ist deutlich zu hören. Es ist nicht unbedingt besser oder schlechter, nur anderst.

Jedenfalls ist für unsere Konstellation (dr, voc, git, b) ein "echter" Basser wichtig - mit den "Gitarren" Bassern fehlte immer das Fundament. Es hat nicht gebrummt, untenrum :-)

gruss
Tom

Re: (Philosophie) Omnitalente - Spassbremsen?!

Tach Tom!

: 100% richtig. Bass ist Rhythmus (primär) und muss einfach gut mit dem Drummer zusammen "timen".

Hihi - was wiederum die 100% bestätigt ... Bass ist mindestens so viel Rhythmus wie die Rhythmusgitarre (je nach Arrangement) und mindestens so viel Akkordarbeit. Wenn man mehr spielt als nur die Grundtöne, muß man sich schon Gedanken drüber machen, wie man die Akkorde schlüssig verbindet. Das ganze muß selbstverständlich zum Drummer passen (für die Avantgardisten: "passen" kann hier auch heißen "völlig nebenher laufen" :-) ).

Und wenn man sich jetzt überlegt, daß sich Bassisten sooo viele Gedanken machen und sich konzentrieren müssen, weiß man auch, warum die meisten nicht im Rampenlicht stehen - da ham wir einfach keine Zeit zu :-))))

Nos vemos en infierno, Pepe