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setlist

mahlzeit!

sagt mal wie handhabt ihr das eigentlich bei euern gigs mit dem programmaufbau? warum spielt ihr welche titel wann? was habt ihr da für erfahrungen? welche fehler sollte man vermeiden? macht ihr 'ne pause im programm - wenn ja, welche art titel spielt ihr vor der pause und welche danach? oder überlaßt ihr das ganze dem zufall und mischt die titel wahllos durcheinander? oder seit ihr ganz flexibel und reagiert spontan auf das publikum?

gruß falk

Re: setlist

Hallo!
Wir haben eine Setlist (ca 2 Stunden Programm). Die stellen wir uns je nach Veranstaltung und Publikum / Location / Tageszeit zusammen. Auf jeden Fall ist es recht wichtig, mit etwas Fetzigem anzufangen. Allerdings sollte es nix richtig Hartes sein, könnte viele Leute abschrecken. Dann sollte aber kein Loch kommen (Schmuseballade), sondern etwas mittel-rockiges. Wenn etwas Ruhiges im Programm ist, kommt es dann da hin (1. Drittel bis zur Hälfte). Von da an sollte man versuchen die Stimmung langsam steigend aufzubauen, um dann am Schluss drei/vier Lieder richtig Gas zu geben. Pause is nicht, mag ich als Zuschauer nicht und auch nicht als Musiker. Wenn Ihr eine Pause macht, sollte weder direkt davor noch danach etwas Langweiliges kommen, sondern man muss das Publikumspack bei Laune halten ;-))!
Natürlich passen wir auch auf, ob nicht je nach Stimmung und Laune ein Lied rausfliegt oder getauscht wird. Nur mit dem Einfügen von eigentlich nicht vorgesehenen Songs, die nicht ordentlich geprobt sind, muss man vorsichtig sein, kann böse inne Hose gehen, wenn sich nicht alle sicher fühlen!
Viel Spass beim Giggen!
Patrick

Re: setlist

Hi Falk,

wir versuchen, ein wenig "dramaturgie" ins programm zu bringen. Also, Anfangen definitiv mit einem Kracher, allerdings nicht der beste Song aus dem Set - dieser kommt relativ am ende oder sogar als abschluss. also, stark einsteigen, vorwärtstreiben (2,3 songs) dann etwas nachlassen (ruhigere songs, "bierholpause" ;)) dann evtl was bekannteres, "der hit" oder Cover - und dann gegen Ende nochmal richtig loslegen. Zugaben planen wir eigentlich nicht mit ein, und falls welche gewuenscht sind, wird kurzfristig entschieden.
Unser Set besteht 3/4 aus eigenem Material, Spielzeit ca 60/70 minuten.
gruss
Tom

Re: setlist

: mahlzeit!

dito

: sagt mal wie handhabt ihr das eigentlich bei euern gigs mit dem programmaufbau?

wir haben sieben "Grundsets" a 10 - 12 Stücke

: warum spielt ihr welche titel wann?

die Grundsets spielen wir, je nach Wunsch des Veranstalters/Gegebenheit der Veranstaltung/Dauer des Gigs, durch. Dann haben wir noch den Zugabe-/Sonderstückefundus (ca. 10 Songs, die nur auf speziellen Wunsch oder als Zugabe gespielt werden) Selten spielen wir alle sieben Sets, meistens beschränkt das sich auf drei - vier Sets.

: was habt ihr da für erfahrungen?

Vorteil: man weiß mit der Zeit, was nach welchem Stück kommt; Nachteil: Stammpublikum weiß das auch. Wir versuchen die Sets durchzumischen (ein Gig Set 1,3,5,7 nächster Gig Set 1,2,4,6), dadurch wird auch vermieden, daß einige Stücke in Vergessenheit geraten, weil man sie nie spielt.

: welche fehler sollte man vermeiden?

Stur seine Sets durchklopfen

: macht ihr 'ne pause im programm - wenn ja, welche art titel spielt ihr vor der pause und welche danach?

Klar, daß zwischen den Sets Pause ist (in den Pausen ist ja das meiste Geld verdient). Üblicherweise beginnen und enden wir mit eher "fetzigen" bzw. schnelleren Nummern.

: oder überlaßt ihr das ganze dem zufall und mischt die titel wahllos durcheinander?

Natürlich kommt es vor, gerade wenn "Tanzpublikum" anwesend ist, daß man sich auf die Tänzer einstellen muß, da spielen wir dann spontan das, was dem Publikum gefällt.

: oder seit ihr ganz flexibel und reagiert spontan auf das publikum?

s.o.


Gruß aus München

Klaus

NE: Schnitzlsemmel
ND: Kaffee
NP: Runaround Sue


Re: setlist

Hi!

Das imho wesentliche über die ersten Songs haben Tom(2) und Patrick schon gesagt, ich würde zusätzlich darauf achten, daß die Songs einfach zu spielen sind, da man ja meist noch nicht ganz warm inne Fingers is'. Eine Möglichkeit wäre auch, die ersten drei Songs ineinander übergehen zu lassen, sodaß das Publikum vollends hin und weg ist von soviel Energie. Das setzt dann allerdigns vorraus, daß die Songs wirklich extrem gut 'rüberkommen. Naja, und den Hit, sofern einer da ist, natürlich, Tom sagte es bereits, nie am Anfang spielen.

Rock'n'Roll!
Felix

NP: Bruce Dickinson - Son of a Gun

Re: setlist

: Hi!
:
: Das imho wesentliche über die ersten Songs haben Tom(2) und Patrick schon gesagt, ich würde zusätzlich darauf achten, daß die Songs einfach zu spielen sind, da man ja meist noch nicht ganz warm inne Fingers is'.

Jetzt verstehe ich, warum SRV immer mit "Scuttle Buttin" gestartet ist :-))

im Ernst: ich hab irgendwo im www mal eine (Pseudo-) wissenschaftliche Abhandlung über genau dieses Thema gelesen und habe sie auf meinem Home-Rechner. Ich werd' mal sehen, daß ich die heute abend finde und werde sie dann hier posten (oder verlinken). Unsere ersten Setlists habe ich nach dem Schema (besagt im Prinzip auch nur: Volle Pulle starten, kräftig weitermachen, dann 2-3 Bierhol- und Fingererholungs-Nummern, dann nochmal Vollgas als Finale)gemacht.

Inzwischen laüft das automatisch so, wenn ich mir eine Setlist überlege. Meist wird diese Liste dann während des Gigs entweder durch Lesefehler oder aus Zeitmangel "geringfügig" modifiziert :-))

keep on swingin'

HanZZ

Re: setlist

Ich habe mal in einer Band gespielt, in der der Drummer ständig mit "Click" im Ohr gespielt hat - also auch live.
Er hat meistens die Setlist zusammen gestellt, und dabei im Prinzip die BPM seines Clicks als Maßstab angelegt - also nach der gleichen Ordnung, wie wir sie oben schon mehrfach gehöhrt haben.
Witzigerweise hat das fast immer funktioniert - egal, welche songs nun "stimmungsmässig/harmoniemässig" eingeordnet wurden, auptsache, das Tempo hat zu dem Song davor und/oder danach gepasst. :-))
gruss
Tom

Re: setlist

High Falk -

bei uns lief das meistens danch, wann wer wo sein Instrument zu wechslen hatte. Hm... naja, gewechselt habe meistens nur ich, vom Fretless zum bundierten, grins. Aber auch mal unser Klampfer von Brett auf Jazz-Axt. Und nix ist laecherlicher, als wenn man nach jedem Stueck das Instrument wechselt, und alle gucken ungedudlig. Also, klar, so ein bisschen schnell-langsam Abwechslung war drin und die beliebtesten Titel eher weiter hinten...


so ungefaehr!
ullli

Re: setlist

: High Falk -
:
: bei uns lief das meistens danch, wann wer wo sein Instrument zu wechslen hatte. Hm... naja, gewechselt habe meistens nur ich, vom Fretless zum bundierten, grins. Aber auch mal unser Klampfer von Brett auf Jazz-Axt. Und nix ist laecherlicher, als wenn man nach jedem Stueck das Instrument wechselt, und alle gucken ungedudlig.


Jup. war auch bei uns ein Kriterium (da war ich der Wechsler: Geige/Gitarre/Stick).

Außerdem sollte man drauf achten, wie die Enden/Anfänge der Stücke zusammenpassen, die man hintereinander spielt, sowie auf die Tonarten der Stücke. Letzteres war bei uns kein so großes Problem, war sowieso alles in e-moll ;-)
Robert Fripp meints übrigens mal zum Thema Setlists: "First be very careful about the beginning. Then, be very careful about the end. Then, be very careful about the middle."

Grüße,
Johannes

Re: setlist

Tach Falk

Wir haben/hatten (Partycoverband) einen Standardablauf mit einer gewissen Dramaturgie, zb "I feel good" als Starter. Dann die üblichen Abfolgen die zb Instumentenwechsel ermöglichen usw.

Wichtig war immer; derjenige der den Gig organisiert hat, war auch zuständig für die Bleiliste. Er hat sich dementsprechend auf den Auftritt vorbereitet, wusste um was es geht, was für Leute anwesend sind usw. Er hat sich höchstens mit dem Sänger und dessen Befindlichkeit abgesprochen.

Der rest der Band hat gemacht was ihnen gesagt wurde. Finde ich nach wie vor gut, ich halte nichts von basisdemokratischen Monsterdebatten.

Achja, auf der Bühne wird nicht....

- geprobt
- gestimmt
- geraucht/getrunken
- plink plink gemacht

Das alles unter dem Gesichtspunkt das wir eine Party Band mit entsprechender Gage sind/waren (schnüff...)

Gruss Manuel

Re: setlist

hi ullli & johannes,

also instrumentenwechel ist für mich zwar auch EIN aber nicht DAS kriterium. wenn es der titel verträgt und bevor ich permanent wechsle, nehme ich halt auch mal die paula statt der strat. oft mache ich 'nen instrumentenwechsel einfach nur einmal zur hälfte des gigs. :-)

gruß falk

Re: setlist

hi hanzz,

: im Ernst: ich hab irgendwo im www mal eine (Pseudo-) wissenschaftliche Abhandlung über genau dieses Thema gelesen und habe sie auf meinem Home-Rechner. Ich werd' mal sehen, daß ich die heute abend finde und werde sie dann hier posten (oder verlinken).

jo, mach das doch mal bitte - das tät mich wirklich interessieren. :-)

gruß falk

Re: setlist


: Achja, auf der Bühne wird nicht....
:
: - geprobt
volle Zustimmung
: - gestimmt
nur mit Stimmgerät bei stummschaltung des Amps
: - geraucht/getrunken
DOCH :-)
: - plink plink gemacht
volle Zustimmung

Re: setlist

: Achja, auf der Bühne wird nicht....
:
: - geprobt
: - gestimmt
: - geraucht/getrunken
: - plink plink gemacht
:
: Das alles unter dem Gesichtspunkt das wir eine Party Band mit entsprechender Gage sind/waren (schnüff...)


Aloha Manuel -
jetzt weiß ich auch warum unsere Gagen nie entsprechend waren/sind ;-)

slide on ...
bO²gie ... der rauchenderweis' nur von Lee Brilleaux auf der Bühne geschlagen wurde.

r.i.p.



Re: setlist

Hi Manuel,

Da:

: Achja, auf der Bühne wird nicht....
:
: - geprobt
: - gestimmt
: - geraucht/getrunken
: - plink plink gemacht
:

hast Du aber was angezettelt...

Stimmen auf der Bühne halte ich für Pflicht - mit Stimmgerät und Stummschaltung natürlich. Wenn Du mit nicht trinken keinen exzessiven Alkoholmißbrauch meinst, ist alles okay. Nach einer halben Stunde Konzert mit viel Backgroundgesang freut sich meine Kehle aber schon auf einen Schluck stilles Mineralwasser oder Apfelschorle (im Ernst).

Was auch nicht auf die Bühne gehört:

-Diskussionen in der Band
-Streit in der Band


Mahlzeit

Matthias

Re: setlist

Hihi ...

... bei Woltähr benutze ich drei Bässe und nehme ab und zu die Gitarre in die Hand, und der Chef wechselt zwischen zwei Konzertinas und der Gitarre. Bei kleineren Gigs haben wir überhaupt keine Setlist, da kann es schon mal zu wüsten Wechselorgien kommen, und wenn wir 'ne Setlist haben, muß jedenfalls ich ständig wechseln, weil der Chef die Setlist macht und sich nicht merken kann, welchen Bass ich bei welchem Stück spiele :-)

Aber einen Vorteil hat das ganze - inzwischen wechsle ich schneller als mein Schatten ;-)

Nos vemos en infierno, Pepe