Aussensaiter Forum

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Demnächst: CORDUROY bei Musik am Fluss, Blauer Steg, Frankfurt Rödelheim am Samstag, den 25. Mai 2024, gegen 18:00 Uhr.

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(Session) Liebes Tagebuch...

...hat Benjamin seinen persönlichen Bericht zur Session V begonnen. Hat mir gut gefallen.
Hier ist mein Bericht, liebes Tagebuch.

Am Donnerstag nachmittag (ja, damit muß ich anfangen) fiel bei uns auf der Arbeit die Standleitung zu einer Außenstelle aus - Katastrophe! Session in Gefahr, Panik, Scheiße, der Kollege, der mich hätte vertreten können, war im Urlaub. Na gut, Störungsstelle angerufen, ja, wir kümmern uns unverzüglich (Arschlöcher. Leitung steht seit heute erst wieder - eine Woche Ausfall). Ein paar Sachen delegiert, halbwegs in guten Händen gewußt und dann regelrecht geflüchtet - nicht daß noch einer auf die Idee kommt, mir eine Urlaubssperre für Freitag zu verpassen. Ins Auto, schnell weg, uff, geschafft.

(Montag war übrigens dann der Pfefferminzschlag, weil irgendwie die ganze Scheiße, die Freitag noch passiert war, dann auch noch weggeschaufelt werden mußte - aber egal. Hat sich gelohnt.)

Am Freitag vormittag alles gemütlich vorbereitet, dann noch in Hektik irgendwelche plötzlich dringenden Anpassungen an der Webseite eines Kunden gemacht, dann ins Auto und nach Köln. Schönstes Wetter. In Köln am Bahnhof zur Mittagszeit den mitreis(s)enden Jürgen getroffen, und wie wir da so standen und seine Klampfe in mein Auto packten, kam plötzlich so ein Glücksgefühl über mich, Wetter geil, Session-Vorfreude, meine Fresse, das haben wir uns verdient!

Nach ungestörter Fahrt irgendwann nach 2 am Nachmittag bei Benjamin eingetroffen. Dank seiner hervorragenden Wegbeschreibung gut zu finden. Benjamins Schlagzeug und Whammy bestaunt. Aus dem Chat erfahren, daß bO²gie wahrscheinlich verhindert ist. Scheiße, ich weiß zu dem Zeitpunkt schon, daß er mir fehlen wird. Kaffee geschlürft, immer unruhiger geworden. "Laß uns endlich mal losfahren"...

Ein erster kleiner Zettel an der Location weist aus "AS". Ah, hier sind wir richtig. Ein großer, gemütlicher Kneipenbereich, drei riesenhafte Tanzsäle, am Ende des langen Flurs der Austragungsort. Teilweise etwas absonderlich, dieses Tanzesvolk, aber sie wissen zu feiern und sind gastfreundlich und offen. Fein. Erstmal Sachen reinschleppen. Cola ziehen. Hmmm. So langsam regt sich auch der Hunger, schließlich hab ich seit dem kleinen Müsli am Morgen nichts gegessen. Die Lokalmatadoren kennengelernt. Waufel, Billy, alles nette Leute. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an das Session-Team, die BlauGoldenen und die Waufel-Family.

Überhaupt die neu kennengelernten Leute. Teilweise Menschen, die sich (leider) kaum oder nie im Forum blicken lassen. Hartmut (hat jetzt glaub ich einmal was geschrieben), Frängie (hat schon gelegentlich was geschrieben und spielt eine wunderschöne schwarze Paula mit schönen weißen Bindings), Auster, Emil, Waufel und Billy hatte ich schon, Eliza, Konrad (wo Frängie ihm sein Drummer ist), alles tolle Leute, tut gut, mal die Menschen hinter den Postings zu sehen.

Dann erstmal irgendwie die PA in Betrieb nehmen. Eins, Eins, Eins, ah, geht. Zeug aufbauen, und dann so schnell wie möglich anfangen, ein paar Töne zu spielen. Ah, das tut gut. Hunger. Waufel erklärt, wie wir an was Eßbares kommen. Benjamin, Jürgen und ich hören zu und nicken gelegentlich. Ne Hundertstelsekunde später wieder alles vergessen. Wie war das nochmal im Mittelteil? Egal, Waufel hat eine Alternative, und wir versuchen uns zu konzentrieren. Wir haben den "Meister Schmackes" dann natürlich nicht gefunden, aber irgendwo gabs halt ne Dönerbude und ne Pizzabude, also egal.

Der Abend verlief dann so, wie Session-Abende halt so verlaufen, angenehm fand ich persönlich, daß das Durchschreiten des Flurs von der Kneipenabteilung zum Krachsaal genauso lange in Anspruch nahm, wie ich immer brauche, um meinen Gehörschutz reinzuprokeln. Nach und nach trudelten alle bereits Bekannten ein, und es war wundervoll, sich wiederzusehen und zu hören. Spielen, zuhören, unterhalten, fotografieren, Ort wechseln, trinken, zuhören, spielen, lachen, so vergeht der Abend. Einfach nur gut.


Am nächsten Morgen relativ früh raus, wir hatten uns um 11 mit Emil verabredet. Mit Emil hatte ich vorher schon geklärt, daß ich mir sein Laboratorium ansehen wollte und außerdem hatte er was für/gegen meinen Tinnitus und überhaupt. Was es dann bei Emil zu hören, sehen und erfahren gab, ist viel zu bedeutend, um es mit in diesem Beitrag durchzuhecheln, da fang ich dann in den nächsten Tagen mal lieber einen neuen Thread für an. Vorweg sei nur gesagt, daß Emil uns drei (Benjamin, Jürgen und mich) vollkommen überzeugt hat und daß er uns zu diesem Zweck keine Drogen verabreichen mußte.

Um eins dann schon der nächste Termin, Werkstattbesichtigung beim Gitarrenbauer Nik Huber. Sehr interessant und aufschlußreich, sozusagen einen Gitarren-Kreißsaal kennenzulernen, das Holz zu riechen (obwohl der Lackier-Raum auch ganz nett roch... :*) und zu sehen, mit wieviel Liebe zum Detail hier gearbeitet wird, und zu hören, wie kenntnisreich Nik über seine Arbeit sprach.
Irgendwann um die Zeit rum kam dann auch tatsächlich das Gefühl auf, an einem Wellness-Wochenende teilzunehmen, der Himmel auf Erden, nur Du, Deine Musik und zwei Dutzend andere Menschen, die genauso drauf sind wie Du selbst. Relaxed.


Schnell noch was essen (der Weg zur Dönerbude wurde inzwischen von Benjamins Auto schon auswendig beherrscht), dann die Workshops. Die Workshops. Geil.

Matthias meinte zwar, er hätte uns nicht groß was Neues vermitteln können, aber das mit dem Druck auf die Saiten und dem Gewicht des Arms war jedenfalls mir in dieser Ausprägung unbekannt. Abgesehen davon - selbst wenn man es alles schon irgendwie weiß, und sei es auch nur im Sinne von "hätte mir ja klar sein müssen", so ist es doch eine feine Sache, sich auf solche Dinge zu konzentrieren, zu besinnen, und insofern hat so ein Workshop auch was Meditatives. Ich habe jedenfalls jedes Wort von Matthias und Emil regelrecht eingesogen und hab mich gut dabei gefühlt.

Emil sprach mir dann mit seinen Worten zum Thema "Begleitung ist nicht Solo" aus der Seele, der Kernsatz wurde zwar von Benjamin schon zitiert, ist aber so gut, daß ich ihn nochmal wiederhole: "Man soll nicht hören, daß Du spielst, man soll hören, wenn Du nicht mehr spielst". Auch zum Thema Arrangement und dem grundsätzlichen Verhältnis der Instrumente wurde einiges gesagt (auch schon vorher von Matthias).
Schon am Freitag abend hatte Emil sich mit gekonntem Jazzer-Blick den Christoph als Mitflieger ausgeguckt, und die zwei haben uns dann mal schnell eben die Münder aufgespielt. Gnadenlos. Emils Gitarre ist übrigens auch so ein Hammerteil. Innendrin ein zusätzlicher Resonanzkasten, das Ding war tierisch laut und sehr perkussiv, außerdem mit 014er Hängebrückentauen bespannt, wie sie sonst nur auf den Baritons von norddeutschen Glasröhrchenschiebern anzutreffen sind. Und, wie Jürgen sehr treffend bemerkte, man mußte echt bei diesem Gerät um jeden Ton kämpfen.


Dann wieder spielen, reden, lachen, zuhören, unterhalten, fotografieren, diskutieren, trinken, freuen, spielen, hören. Tom schießt die ersten Bilder ins Web, dank Powerbook und mit brüllend schnellen 22KBit/s. Toms Jaguar ist übrigens allein für sich schon eine Reise in diese Gegend wert, wollte ich nur mal sagen.

Irgendwann zurück gefahren, bei Benjamin noch eine Flasche Wein geleert - auf den gelungenen Umzug, hatten wir uns schon im Juni vorgenommen und am Wochenende endlich eingelöst. So gegen 5 ins Bett gewankt, am Sonntag dann königliches Frühstück (wie schon am Samstag, Friedlieb lobt Benjamin!), gefahren, auch wieder gut durchgekommen, Jürgen in Köln rausgelassen (btw. danke nochmal für das Spießbratenbrötchen, hab mir natürlich die Zwiebeln aufs T-Shirt gekleckert beim Fahren) und so gegen halb vier nachmittags zuhause angekommen. Schadeschonvorbei. Nochmaaal nochmaaal nochmaaal!


Keep rockin'
Friedlieb (und sie findet wieder statt!)

Re: (Session) Liebes Tagebuch...

Dann wieder spielen, reden, lachen, zuhören, unterhalten, fotografieren, diskutieren, trinken, freuen, spielen, hören. Tom schießt die ersten Bilder ins Web, dank Powerbook und mit brüllend schnellen 22KBit/s. Toms Jaguar ist übrigens allein für sich schon eine Reise in diese Gegend wert, wollte ich nur mal sagen.

An dieser Stelle muss ich mich kurz einklinken und zur Ehrenrettung meines kleinen Tragbaren sagen, dass es durchaus in der Lage ist, mit 56kBit/s ins weltbreitespinnengewebe vorzudringen; allein hat die Dose im Tanz-Büro nicht mehr her geben wollen! :-)
Fein, dass Sir die Jaguar so gut gefällt wie mir... wenn ich jetzt nur noch so gut spielen könnte wie Du... (*schleim* ;))

gruss
Tom

Gegendarstellung

Am 17 Oktober schrieb Friedlieb(1) im Aussensaiter Forum:

:: [...] mit brüllend schnellen 22KBit/s [...]

Daraufhin beantragte Tom(2) mit folgenden Worten eine Gegendarstellung:

: An dieser Stelle muss ich mich kurz einklinken und zur Ehrenrettung meines kleinen Tragbaren sagen, dass es durchaus in der Lage ist, mit 56kBit/s ins weltbreitespinnengewebe vorzudringen; allein hat die Dose im Tanz-Büro nicht mehr her geben wollen!

und ich sehe mich nunmehr genötigt, zu bekunden:

"Die Anmerkung 'brüllend schnelle 22KBit/s' bezog sich auf die objektiv verwendete Geschwindigkeit des Internet-Zugangs. Keinesfalls war damit in irgendeiner Art und Weise eine Herabsetzung des verwendeten Equipments verbunden. So aus meinen Worten dennoch eine solche zu lesen war, tut mir dies sehr leid und ich gelobe Besserung. Unter gar keinen Umständen habe ich beabsichticht, Produkte der Firma Apple(1) oder Tom(2) in Verbindung mit langsamen Web-Connects zu bringen."

Soweit diese Gegendarstellung, die wir aufgrund des Presserechts unabhängig von ihrem Wahr-heiz-gehalt abdrucken blablabla. Zurück zur Werbung.

: Fein, dass Sir die Jaguar so gut gefällt wie mir... wenn ich jetzt nur noch so gut spielen könnte wie Du... (*schleim* ;))

Manchmal möchte ich auch so gut spielen können wie ich. ;-) Nein, im Ernst, ich hatte nicht den Eindruck, irgendwie besser spielen zu können als Du - ich hab auch ganz ehrlich !!! nicht drauf geachtet. Allerdings beschlich mich manchmal das Gefühl, daß Deine Gitarre besser klang als meine. Naja jedenfalls ganz anders und auf jedenfall sehr geil. So.

Keep rockin'
Friedlieb