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Re: Röhrenamp macht

: Hi Julian :-)
: : mein Amp macht nach kurzer Zeit nach dem Anschalten ein leises, kleines "Pling". Daselbe übrigens auch beim abschalte/abkühlen. Was ist das?
:
: Könntest Du das mal etwas ausführlicher darstellen?
:
: -gruß,
: Basti

Hi,
mhmm... ausführlicher darstellen? Naja, ich versuchs.
So beginne ich das Gitarrenritual. Amp anschalten, 2 min. warten, Standby aus, Gitarre ran, rumschrammeln, Standby an, 2 min. warten, Gitarre raus.
In den 2 min. Aufwärm/Abkühl-Phasen erkling eben ein recht leises Geräusch, so ähnlich wie wenn eine Glühbirne durchbrennt o.ä. Es ist wirklich sehr achwer, dass genauer zu beschrieben...
MfG
Julian

Re: Röhrenamp macht

hallo!
meine alten marshalls machen dass eigentlich immer!
schau doch mal, ob die röhren noch wirklich fest in ihren sockeln stecken. manchmal verrutscht die federhalterung und dann kommt es zu diesen geräuschen.
kann aber auch sein, das deine röhren eibfach hinüber sind, weil du sie zu lange nicht mehr gewechselt hast. alte röhren in der vorstufe fangen irgendwann von sich aus an zu pfeiffen, endstufenrohren klingeln gerne mal.
gruß martin
p.s.: wenn du neue röhren kaufst, kaufe nur aufeinander eingemessene paare. ich lasse mir die bias spannung auch beim fachmann einstellen (wobei das jetzt wieder ewig weit führt. eine möglichst gelungene (also lineare) einstellung eingestellt mit hilfe eines oszylographen klingt nämlich nicht unbedingt auch am besten. ich sitze immer mit gitarre ein und spiele, während er einstellt. das führt immer noch zu den besten ergebnissen.

Re: Röhrenamp macht

Hi Julian - wenn Du nun gesagt haettest "Strom an/aus - dann pling" dann, aber das haettest Du dann vermutlich selbst gedacht, waere es wohl einfach ein Material, dass sich unter der sich entwickelnden/nachlassenden Hitze der Roehren ausdehnt/zusammenzieht. Du aber beschreibst ausdruecklich den Zusammenhang mit dem Standby-Schalter... da koennte ja hoechstens noch der Hochspannungstrafo selber warm werden oder so... oder eben nach martins Vorschlag einfach wat lose sein. Hallspiralchen oder so...

"...an where is the machine that goes 'ping'???"

gut Ton!
ullli

Re: Röhrenamp macht

Halli,

Ich nehme mal an, das Geräusch kommt nicht aus dem Lautsprecher, sondern aus den Eingeweiden Deines Verstärkers, richtig?
Dann besteht kein Grund zur Sorge, sondern es ist nur ein Indiz dafür, dass die alten Glimmkolben anfangen bzw. aufhören zu arbeiten. Da sich die Bleche auf mehrere hundert Grad aufheizen, kann es gar nicht ausbleiben, dass sich die Teile ausdehnen resp. zusammenziehen, und das führt dann zu solch zarten Geräuschen.

Gruß'n Blues, stooge

BIAS...

Tach zusammen,

dazu ein kleiner Beitrag:

nach durchlesen einer INTERNET-Seite wo stand, daß mittels BIAS Einstellung auch der "Sound" des Amps dramatisch zum ändern wäre, habe ich in meinen Boogie ein Poti einbauen lassen, daß genau den BIAS Range meiner Kiste als Regelweg hat. Ich kann also mein BIAS von "heiß" nach "kalt" (wie sies genannt haben) während dem spielen verändern.

Nun was kann man da hören? Nichts - ist komisch nicht - und wieder eine Legende zerstört...


GRuZZ CB

Re: BIAS...

Hi Claus - ist ja cool - tut nix am Klang, aber kann die Lebensdauer deutlich reduzieren - das solltes Standard werden!!!!

¦¬]

Aber es gibt ja verschiedene Endstufendesigns, und je nach Schaltung hat das mehr oder weniger Einfluss auf den Sound. Tatsache ist, dass ein mieser Arbeitspunkt die Roehren belastet.

gut Ton!
ullli

Re: BIAS...

Hallo Ullli,

ja interessant nicht! Ein Parameter ist allerdings offen: ich könnte ein ganz schlechtes "Gehör" haben...

Mein Poti erzeugt ja keinen wirklichen "miesen" Arbeitspunkt, sonder regelt den Range. Der Techniker hat mich auch vor dem oberen Anschlag gewarnt (eben wg. dem Verschleiß - wie Du auch schreibst). Und mir den VorherwertAbWerk markiert, sodaß ich nix falsch machen kann.

Ich hatte mir wirklich was davon versprochen - die Röhren "kalt/heiß" zu fahren. Jetzt werde ich das Poti wieder ausbauen lassen.

GRuZZ CB

Re: BIAS...

High Claus,

Abgesehen davon, dass das auch eine Erfahrung ist, ist es natuerlich schade, wenn der Aufwand keine Fruechte traegt. Aber wie gesagt, ein schlechtes Gehoer muss das nicht sein, sondern vielleicht einfach nur eine unempfindliche (evtl. halt einfach sehr gute?) Endstufenschaltung...

gut Ton!
ullli

Zu guter Letzt...

muß ich noch anfügen, das mein Amp sowieso gerade kaputt war und repariert werden mußte - das Poti hab ich als "Abfallprodukt" gleich mitmachen lassen.

GRuZZ CB

P.S. Gefällt mir gut Zitat "sehr gute Endstufenschaltung" - wenn das der Lothy lesen würde...


Re: BIAS...

Hi,
Boogie hat in vielen Schaltungen die Phasenumkehrstufe schon asymmetrisch aufgebaut, dadurch wird eine ungenaue Endröhreneinstellung simuliert wird bzw. die Endstufe wird nicht genau gegenphasig angesteuert. Wenn Du nur ein Poti nimmst, dann verschiebst Du wahrscheinlich nur den Arbeitspunkt beider Endröhren gleichzeitig, da kannst Du dann höchstens denn fliessenden Übergang in die Betreibsweise Klasse A simulieren, wenn das Netzteil das überhaupt mitmacht, aber keine gezielten Asymmetrien produzieren.
Ich habe z.B. jetzt einen alten Supreme Verstärker repariert, der hatte schon werksseitig unterschiedliche Widerstände für beide Endröhren zur Erzeugung der negativen Gitervorspannung, wodurch sich der Anodenstrom beider Endröhren um 15 mA unterschied, auch nach Vertauschen der (unselektierten) Endröhren war der Unterschied auf derselben Seite gleichsinnig.
Die Idee dieser Schaltung ist, dass sich ein unterschiedliches Verhalten beider Endröhren positiv auf den Sound auswirkt i.S. eines höheren Klirrfaktors, geradzahlige Harmonische usw. An diesem Beispiel stellt sich auch die Frage der ausgemessenen Röhren für Instrumentenverstärker. Heute werden Verstärker so konstruiert, als ob sie keine selektierten Röhren in der Endstufe hätten, dieses Verhalten aber nur durch selektierte Röhren nach mehrmaligem Röhrenwechsel reproduzierbar wird. Das nenne ich Marketingstrategie, um die Endröhren teuer zu verkaufen. Ich könnte also ein ähnliches Klangergebnis erreichen, wenn ich unselektierte Röhren kaufe und die exakt gegenphasig ansteuere.

Viele Grüsse

U. Giebeler

Re: BIAS...

Danke für die Antwort -

ich habe zwar nichts verstanden, sowie ich auch die anderen technischen Erklärungen für Röhren und Sound Mythen nie verstehe.
Mein Boogie ist ein Mk I.
Sowie ich das immer geglaubt habe (Glauben heißt nicht Wissen) wird der Arbeitspunkt mit Widerständen eingestellt. Ein anderer Wert - ein anderer Arbeitspunkt. Habe ich nun ein Poti - habe ich praktisch viele Widerstände und viele Arbeitspunkte...

Der Arbeitspunkt wird oft als Soundverbesserung/Verschlechterung beschrieben und bei Röhrenwechsel immer wieder auf BIAS-Einstellung hingewiesen.

Wem/Was soll ich nun glauben?

GRuZZ CB

Re: BIAS...

Lieber Claus, Du darfst dem Ulrich ruhig glauben, denn er hat ja garnix mythisches unterstuetzt/verneint. Er hat vielmehr meine kruemeligen Ausfuehrungen in technischem Deutsch (dem Du Dich nicht sehr hingezogen fuehlst, was ja nix macht!) bestaetigt. Und er schraubt selber Roehrenkisten, wird also wissen was er sagt. Aber ist das nicht auch egal? Wenn das Poti Dich nervt, schmeiss es raus. Wenn Du nun doch neugierig wirst, druck sein Posting aus und verlange eine Stellungnahme von Deinem Schrauber. Und sonst spiel einfach mit

gut Ton!
ullli

¦¬]