Hi Leute!

Mittlerweile haben ja auch schon mehrere Gesangskünstler immer wieder mal den Weg hier herein gefunden und Singen können wir sowieso alle, außer wir müssen es anderen mal zeigen... ;-)

Mir fällt in letzter Zeit immer wieder auf, daß meine Stimme, wie bei vielem anderen auch, starken täglichen Schwankungen unterliegt. An einem Tag intoniere ich richtig sauber, hab ein feines gefühlvolles Vibrato und die ganze Stimme eben richtig unter Kontrolle. Dann gibt es aber auch die Tage, wo ich zu genau den gleichen Liedern nicht mal in der Lage bin die Töne richtig zu treffen... Gibt es evtl. Möglichkeiten oder Übungen, mit denen man der Stimme grundsätzlich ein bißchen mehr Stabilität verleihen kann? Da es mir hierbei hauptsächlich ums Aufnehmen geht, würde es mich auch interessieren, wie man seine Stimme richtig in Fahrt bringt. Kann man da irgendwelche nützlichen Tees drinken oder was anständiges dazu kiffen...? ;-)))

Ich merke nämlich immer wieder, daß diese Stehgreif-Gesangsaufnahmen einfach nur grottenschlecht sind, während Aufnahmen von guten Tagen nicht miteinander zu vergleichen gibt. Das würde ich jetzt gerne einfach mal etwas besser kontrollieren. Oder muß ich einfach immer auf den besten Zeitpunkt meiner Stimme warten und dann zum Mikro greifen?

Gruß Benjamin

Hallo Benjamin
auch der Stimmapparat besteht aus Muskeln und Bändern und sollte vor Beanspruchung mit Übungen aufgewärmt werden - es ist wie beim Sport, wo man sich bei Kaltstarts auch schnell eine Zerrung holen kann....
ich singe mich vor gigs oder Studiojobs immer eine halbe Stunde ein. Wenn Du einen Gesangslehrer/in hast, könnte er/sie vielleicht ein Tape für dich aufnehmen, u.a. mit Übungen und Tonleitern, die du nachsingen kannst. Wenn Du zu Hause ein Keyboard hast, kannst Du es auch selber hinkriegen, indem Du z.B. Abwärts- und Aufwärtsübungen in Halbtonschritten nach oben und unten singst. Ein netter Nebeneffekt dessen ist, dass sich die Intonation merklich verbessert, wenn man das regelmäßig macht !
scream on
Selene

Hi Benj,

ich hab' mir mal das Buch "Power Voice" geleistet (IMHO sehr zu empfehlen) - da ist 'ne CD mit entsprechenden Übungen dabei - kannst ja mal bei mir vorbeikommen und dir die CD "ansehen" :-)))))))

Gruß

Oly

Hi Benjamin!

: Kann man da irgendwelche nützlichen Tees drinken oder was anständiges dazu kiffen...?

Man munkelt, oder bessergesagt, ich habe es schon mehrfach gehört, daß Milch sehr schlecht für die Gesangsstimme sei. Und zwar weil sich dadurch die Stimmbänder leicht zusetzen. Apfelsaft hingegen soll sehr gut sein, kalte Getränke dann im allgemeinen aber wieder schlecht. Das mit der Miclh habe ich auch schon ausprobiert, das scheint zu stimmen, mittlerweile hab' ich mir die Idee mit dem ernsthaften Singen aber leider wieder aus dem Kopf schlagen müssen, da mein Hals ehg' ständig kaputt ist (Ausserdem will ich auf meinen täglichen Becher Milch nicht verzichten ;-)))

Gruß
Felix

PS: Bruce Dickinson zB trinkt auf Tour niemals Milch...

Moin Oly!

: ich hab' mir mal das Buch "Power Voice" geleistet (IMHO sehr zu empfehlen) - da ist 'ne CD mit entsprechenden Übungen dabei - kannst ja mal bei mir vorbeikommen und dir die CD "ansehen" :-)))))))

Ansehen ist eine gute Idee... ;-)
Allerdings verschwinde ich Heute Nachmittag in den Urlaub und bin erst nächste Woche wieder da (allerdings steht mir im Urlaubsort ein Rechner zur Verfügung!), aber ich komme dann mal auf dein Angebot zurück! :-)

Danke Dir!

Gruß Benjamin

Hallo Selene!

Auf eine Antwort von einer waschechten Sängerin hab ich nur gewartet. Dachte schon, Du hättest hier mal Deine Fragen gestellt und wärst schon längst wieder in der Versenkung verschwunden. :-) - Schön, daß Du noch da bist.

: ich singe mich vor gigs oder Studiojobs immer eine halbe Stunde ein. Wenn Du einen Gesangslehrer/in hast, könnte er/sie vielleicht ein Tape für dich aufnehmen, u.a. mit Übungen und Tonleitern, die du nachsingen kannst. Wenn Du zu Hause ein Keyboard hast, kannst Du es auch selber hinkriegen, indem Du z.B. Abwärts- und Aufwärtsübungen in Halbtonschritten nach oben und unten singst.

Leider bin ich seit meinem Akkordeon-Unterricht im zarten Alter von 6 Jahren damit geimpft worden, nie wieder zu einem Lehrer zu gehen, wenn es auch nur ansatzweise etwas mit Musik zu tun hat! :-)
Im Musikunterricht in der Schule spielte unser Lehrer auf dem Klavier eine C-Dur-Tonleiter auf und abwärts und ging danach mit der Tonleiter um einen halbton höher. Aber ich denke, wie genau das aussieht dürfte relativ egal sein, hauptsache es ist eine Tonfolge, die die Stimme trainiert, oder?

Ich werde mir die Tage jetzt einfach mal eine MIDI-Datei auf meinem Rechner anlegen, die diese Tonleitern spielt.
Danke Dir für Deinen Tipp!

Gruß Benjamin

Hi Felix!

: Man munkelt, oder bessergesagt, ich habe es schon mehrfach gehört, daß Milch sehr schlecht für die Gesangsstimme sei. Und zwar weil sich dadurch die Stimmbänder leicht zusetzen. Apfelsaft hingegen soll sehr gut sein, kalte Getränke dann im allgemeinen aber wieder schlecht.

Eine Sängerin, die mal bei mir für ihre Demo-Aufnahmen gesungen hat, schwörte auf lauwarmes, stilles Mineralwasser. Tee würde schon wieder zu viel Schleim bilden, der die Stimme beim Singen stört. Allerdings hatte ich die Frau nicht ganz voll genommen... ;-)

Ist da was wahres dran, oder ist das auch nur Mummpitz?

Gruß Benjamin

P.S. Das mit der Milch hat bei mir mittlerweile sich erledigt. Frische Milch wird bei mir zu schnell schlecht und H-Milch würde ich im Leben niemals pur trinken!! :-))

... dann koennen wir ja mal die Leningrad Cowboys nachspielen, mit ein paar Akkordeons. Also, mein Akkordeon-Lehrer war der beste Musiklehrer bisher. Der war einfach super!

Aber ich wuerde auch echt raten, mal einen Stimmtrainer aufzususchen. Wo hier in letzter zeit mal wieder die gebeutelten und kaputten uns daran erinnerten, wie schoen man sich die Faehigkeiten zum Musizieren zerschiessen kann - (meine erste Geigenlehrerin hat mir eine derartig schlechte Haltung eingeeimpft, daran sind Legionen weiterer Lehrer und meine Motivation zugrunde gegangen!)... Vergewaltige deine Stimmbaender nicht!

Ich bin bisher immer gerne in lokale Choere gegangen - es muss ja kein Kirchenchor sein. Natuerlich sind auch da ein paar Gurken. aber die meisten werden von ausgebildeten Chorleitern gefuehrt, und da kriegt man ganz automatisch einen Haufen Stimmtraining mit. Je kleiner der Chor, deto besser. Die sind gar nicht immer so anspruchsvoll, und freuen sich meistens ueber neue Leute. Einmal die Woche, und Du wirst Deine Stimme nicht wiedererkennen...

Was das kiffen angeht... unser Saenger konnte das, aber er hat auch eher gerufen als gesungen :0)

Ich weiss nur, dass die beruehmten Hustenkraeuter wie Pfefferminz und Salbei auch nicht unbedingt empfehlenswert sin!

gut Ton!

und gut Urlaub!!!

ullli

Hi Ben

: Eine Sängerin, die mal bei mir für ihre Demo-Aufnahmen gesungen hat, schwörte auf lauwarmes, stilles Mineralwasser. Tee würde schon wieder zu viel Schleim bilden, der die Stimme beim Singen stört. Allerdings hatte ich die Frau nicht ganz voll genommen... ;-)

:
: Ist da was wahres dran, oder ist das auch nur Mummpitz?

Doch doch, das ist genau, was ich in ein paar Jahren zwischen Mischpult und Kaffemaschine von Saengern und Sprechern zu hoeren gekriegt habe - das darf man dann schon glauben, denke ich...

: P.S. Das mit der Milch hat bei mir mittlerweile sich erledigt. Frische Milch wird bei mir zu schnell schlecht

Keinen Kuehlschrank? Kleienr Tipp - fettarme Milch schmeckt auch, wird aber grundsaetzlich erst ein paar tage spaeter schlecht!


: und H-Milch würde ich im Leben niemals pur trinken!! :-))

Ich auch nicht, irks...

gut Ton!
ullli

:
: Aber ich wuerde auch echt raten, mal einen Stimmtrainer aufzususchen. Wo hier in letzter zeit mal wieder die gebeutelten und kaputten uns daran erinnerten, wie schoen man sich die Faehigkeiten zum Musizieren zerschiessen kann - (meine erste Geigenlehrerin hat mir eine derartig schlechte Haltung eingeeimpft, daran sind Legionen weiterer Lehrer und meine Motivation zugrunde gegangen!)... Vergewaltige deine Stimmbaender nicht!
:

Jau, außerdem ist Deine Motivation zu Musikmachen ja jetzt eine ganz andere als damals, oder, Benjamin? Und überhaupt kannst Du Dir Deinen Lehrer/ Deine Lehrerin ja auch aussuchen - erstmal eine Probestunde vereinbaren, und wenn's gut war mehr.
Ich hab übrigens gerade erst gelesen, daß Anthony Kiedis bei den Aufnahmen zur letzten Chili-Peppers-Platte auch jeden Tag seine Gesangslehrerin dabei hatte, um sich gut einzusingen. Von nix kommt nix, schon gar nicht bei den Profis....

Gruß,
Johannes

: Auf eine Antwort von einer waschechten Sängerin hab ich nur gewartet. Dachte schon, Du hättest hier mal Deine Fragen gestellt und wärst schon längst wieder in der Versenkung verschwunden. :-) - Schön, daß Du noch da bist.

>-- klar bin ich noch da ! Kann halt bei den Fachsimpeleien der Saiten-Instrumentalisten nicht mitreden ;-)


: Leider bin ich seit meinem Akkordeon-Unterricht im zarten Alter von 6 Jahren damit geimpft worden, nie wieder zu einem Lehrer zu gehen, wenn es auch nur ansatzweise etwas mit Musik zu tun hat! :-)

>--- oooch, sieh das nicht so schwarz. Es gibt auch nette und vor allem fähige Gesangslehrer, und du wirst staunen, was man mit professioneller Anleitung alles aus sich herausholen kann !
: Im Musikunterricht in der Schule spielte unser Lehrer auf dem Klavier eine C-Dur-Tonleiter auf und abwärts und ging danach mit der Tonleiter um einen halbton höher. Aber ich denke, wie genau das aussieht dürfte relativ egal sein, hauptsache es ist eine Tonfolge, die die Stimme trainiert, oder?
>--- wichtig ist es allerdings auch, dass Du deine Stimmlage kennst ! Es kann für die Stimmbänder durchaus schädlich sein, gerade wenn man wenig Gesangstechnik hat, in falschen Tonlagen zu singen.
: Ich werde mir die Tage jetzt einfach mal eine MIDI-Datei auf meinem Rechner anlegen, die diese Tonleitern spielt.

>--- da hab ich nen besseren Tip: kauf dir das Buch "Powervoice" von A. Balhorn, da is ne CD mit Übungen zum Nachsingen dabei, und es ist alles recht gut erklärt. Allerdings solltest Du dennoch gelegentlich von einem Gesangslehrer/in checken lassen, ob Du eine korrekte Technik anwendest - warum, siehe oben !
:
: Gruß Selene

Tach Ben!

Milch stimmt, Tee stimmt, Apfel auch (kann man ja auch essen). Meiner Erfahrung nach jedenfalls. Schokolade sollte man auch nicht unbedingt vorher essen, die klebt nämlich nicht nur an den Fingern :-)

Stilles Wasser schadet bestimmt nicht, aber ich bin bei Gigs eigentlich immer ganz gut mit Bier gefahren. Irgendwie hört sich die Redewendung in diesem Zusammenhang ziemlich komisch an ... egal! Der Nachteil ist allerdings, daß man bei Bier wirklich nach jedem Lied nochmal nachspülen muß, weil der Mund doch ziemlich schnell trocken wird; ist bei Wasser glaub' ich anders.

Nos vemos en infierno, Pepe

NP: Catatonia, Papers Scissors Stone

... macht (bei mir jedenfalls) die Stimme zwar geschmeidig, hat aber einen großen Nachteil - die Gefahr ist relativ groß, daß man ausgerechnet mitten in der schönen Ballade mit einem unziemlichen Bäuerchen aufwartet ...

Hi Pepe!

Versuch's doch mal mit gurgeln, nicht mit Trinken (ich weiß, trinken macht viel mehr Spaß... :-)). Hilft bei mir ganz gut, wenn die Stimme ein wenig "ankratzt" und man nicht aufhören kann (weil Auftritt). Ist natürlich nur 'ne Notfallmaßnahme...

Viele Grüße
Doc

: ... macht (bei mir jedenfalls) die Stimme zwar geschmeidig, hat aber einen großen Nachteil - die Gefahr ist relativ groß, daß man ausgerechnet mitten in der schönen Ballade mit einem unziemlichen Bäuerchen aufwartet ...

Wollt Ihr wissen, was ich während einem Gig trinke?
Whisky !!! Hat schon der alte Enrico Caruso gesüffelt. Vor jedem Titel einen kleinen Schluck wirkt echt wahre Wunder. Allerdings fülle ich den Whisky in eine Isostarflasche, damit's nicht so auffällt :-))).
Nur VORSICHT: wer nix verträgt ist nach 'nem 4-Stunden-Gig total besoffen.

Gruß
Carola

: Nur VORSICHT: wer nix verträgt ist nach 'nem 4-Stunden-Gig total besoffen.


Und wer den "Chapman" auf der Buehne macht, und sich gedankenverloren mit der Falsche duscht, aergert scih gewaltig!

:0)

gut Ton!
ullli