Tach zusammen!

Meine Band ist gerade auf der Suche nach einem neuen Drummer. Gestern Abend war wieder ein Kandidat im Proberaum. Nun herrschte bei uns große Uneinigkeit, was wir denn mit dem Drummer machen sollen.
Eigene Songs Stück für Stück durchgehen? Coverversion spielen? Jammen?
Wie würdet ihr denn testen, ob ein Drummer zu euch passt?

Ciao, Frängie

PS: Wir spielen hauptsächlich eigene Stücke aus dem Bereich Metal/Crossover. Der alte Drummer war 5 Jahre lang dabei und hat unseren Stil sehr geprägt

Moin Frängie!

: Meine Band ist gerade auf der Suche nach einem neuen Drummer.

Ist der alte mal wieder explodiert ?-) ( Ich liebe Spinal Tap... )

: Gestern Abend war wieder ein Kandidat im Proberaum. Nun herrschte bei uns große Uneinigkeit, was wir denn mit dem Drummer machen sollen.

Das erinnert mich die DrummerAudition von Spinal Tap vor einigen Jahren: "Jungs, welche Anforderungen muss ein Drummer fuer Euch erfuellen ?" - "Hm, er muss bis 4 zaehlen koennen, mehrmals hintereinander..."

: Eigene Songs Stück für Stück durchgehen? Coverversion spielen? Jammen?
: Wie würdet ihr denn testen, ob ein Drummer zu euch passt?

Im Ernst, im *Vorfeld* sollte man vielleicht ein Coverstueck auskucken, das die Band und der Drummer gut kennt oder er sich draufschaffen kann. Nichts ist bei solchen "Auditions" schlimmer als keine gemeinsame Basis. Nach dem Stueck wuerde ich etwas locker jammen und am Ende evtl. ein eigenes Stueck probieren und schauen, wie er sich so reinfindet. Dazu waer's vielleicht auch, wenn der Kandidat sich im Vorfeld auch schon mal in Eure Musik einhoeren kann.
Dazu kommt natuerlich immer auch die Frage nach den Anspruechen: Eine Band mit Majorvertrag, gerade veroeffentlichter CD und anstehender Tour braucht in solchen Situationen zwingend Ersatz, der sich in 2 Wochen perfekt in's Material einarbeitet. Eine lockere Hobby-Band wird's nie so eilig haben.
Dazu sollte man einem 'Neuen' auch immer die Moeglichkeit geben, sich zu entwickeln und eigene Sachen einzubringen. War der Vorgaenger verdammt gut und praegend fuer die Band ist das natuerlich nicht so einfach, einem leichten Wechsel des Stils sollte man vielleicht nicht unaufgeschlossen gegenueber stehen und nicht unbedingt einen Clone des alten Kollegen suchen. Jo, so wuerde ich das angehen...

Cheerio, O//i

Hallo Frängie,
'mal davon ausgehend, daß er Eure Stücke nicht kennt, ist jammen. M.E. die bessere Wahl.
D. h. er jammt (kennt ja die Songs nicht) und Ihr spielt Eure Stücke.
So könnt Ihr sehen, was er für ein Gefühl für Eure Musik entwickeln kann.
Natürlich könnt Ihr ihm vorgeben, wie Ihr die Stücke haben wollt, aber vielleicht hat er ja auch bessere Ideen als Euer "alter" Drummer.
Sicher könnt Ihr das eine oder andere Cover spielen, das sollte er aber auch ke(ö)nnen.
Wenn ich vorspiele, mach ich das auch meistens so, die sollen ihr Zeug spielen und ich spiel halt mit, was mir gerade dazu einfällt (wenn ich's nicht kenn, wenn ich's kenn, mach ich's ähnlich dem Original, gewürzt mit dem, was mir gefällt).
So gibt's glaub ich das objektivste Bild ob's passt.
Gruß aus München
Klaus
PS: Menschlich muß' natürlich auch passen, aber das wisst Ihr ja bestimmt (je nach Anspruch bis zu 50/50 Verhältnis)

: Eigene Songs Stück für Stück durchgehen? Coverversion spielen? Jammen?

Warum nicht alles? Ich würd's tun, da hat man dann die volle Bandbreite. Vielleicht noch drauf achten, daß er mit Eurem Konzept (falls ihr eins habt) klarkommt.

Gruß
Felix

Auf jeden Fall hoert auf die Meinung Eures Bassisten, der muss mit dem Drummer "ticken", sonst koennt Ihr's eh haken, selbst wenn der Drummer das absolute Tier ist.
gruss
Tom

Hi O//i!

: Ist der alte mal wieder explodiert ?-) ( Ich liebe Spinal Tap... )

:-) Nee, aber so ähnlich (Er hat gestern auf dem Standesamt seiner Freundin das Ja-Wort gegeben)

: Dazu sollte man einem 'Neuen' auch immer die Moeglichkeit geben, sich zu entwickeln und eigene Sachen einzubringen. War der Vorgaenger verdammt gut und praegend fuer die Band ist das natuerlich nicht so einfach, einem leichten Wechsel des Stils sollte man vielleicht nicht unaufgeschlossen gegenueber stehen und nicht unbedingt einen Clone des alten Kollegen suchen.

Is schon klar, wir suchen ja auch keinen Aushilfsdrummer, sondern eine vollwertiges Bandmitglied. Dazu gehört natürlich auch, dass man seine eigenen Ideen einbringt. Längerfristig wird sich unser Stil also mit Sicherheit ändern.
Im Moment wollen wir aber erst mal wieder bühnenreif werden (Ich hasse es, Gigs abzusagen). Dazu muss der neue Drummer aber natürlich die alten Songs spielen können, und das ist gar nicht so einfach! (O-Ton des Neuen angesichts einiger Doublebass-Attacken: "Wieviele Füsse hat der denn?")

Ciao, Frängie

Hallo O//i!
Jawohl! Zustimmung!
Ich würde auch mindestens ein Coverstück spielen, denn so kann man auch sehen, wie er sich vorbereitet hat und wie er das Stück interpretiert. Mit diesen wagen Beschreibungen der eigenen Lieder ("Jo, datt is so´n mittelschnelles Beinahemetalstück, mit ´ner Prise Pop, kannste datt?") kommt man nicht immer weit, da es doch sehr viel anders als früher klingen wird. Extrem Vorteilhaft wäre vielleicht auch, wenn Ihr eine gute Aufnahme Eurer Stücke hättet, die er vorher durcharbeitet, denn dann könntet Ihr seinen Stil noch besser erkennen und beurteilen.
Good Auditioning!
Ciao,
Patrick

Hi Felix,
mit dem Konzept könntest du recht haben. Wir spielen halt alle schon lange zusammen und sind auch sonst "ein Arsch und ein Kopp". Da ist es natürlich schwierig, wenn da auf einmal ein Neuer sitzt, der bestimmte Blicke, Gesten und Bemerkungen nicht versteht.
Vielleicht sollten wir uns wirklich mal Gedanken über unser Konzept machen, damit auch Fremde einen Einblick in unsere Welt erhalten ;-)

Ciao, Frängie

Tach Frängie!

Geb' ich als Bassist doch auch mal meinen Senf dazu ...

Auf jeden Fall die eigenen Stücke spielen. Drummer brauchen ja nicht auf Akkordwechsel zu achten, da spielt's sich schon leichter mit. Wobei Metal/Crossover ja doch recht breaklastig ist, aber das kommt ja mit dem Proben. Beim ersten Vorspiel sollte sich einer (am besten der Bassist) etwas intensiver um den Trommler kümmern und mit Blickkontakt/Zurufen das Ganze wenigstens halbwegs in die gedachte Richtung steuern.

Außerdem merkt der Neue in spe bei den eigenen Stücken doch eher, ob er wirklich bei euch spielen will :-)

Und am (zweit-)wichtigsten sind eh die Spielpausen - da merkt ihr, ob der Kerl menschlich zu euch paßt.

Egal, jedenfalls viel Glück bei der Drummersuche - haben wir auch im Januar hinter uns gebracht, und zwar mit oben beschriebener Methode. Die Suche hat eine ganze Probe gedauert :-)

Nos vemos en infierno, Pepe