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(Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

Was meint ihr,

ist das technische Können nur und ausschließlich abhängig von der Zeit, die man ins Üben steckt? Oder gibt es für jeden Menschen eine naturgegebene Schwelle, die er auch mit noch so viel Üben nicht überschreiten kann?

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

: Was meint ihr,
:
: ist das technische Können nur und ausschließlich abhängig von der Zeit, die man ins Üben steckt? Oder gibt es für jeden Menschen eine naturgegebene Schwelle, die er auch mit noch so viel Üben nicht überschreiten kann?

Ich denke, das technische Können ist durchaus abhängig von der Übungszeit. Andererseits sind dem Einen oder Anderen sicherlich auch rein physikalische Grenzen gesetzt (zB Wurstfinger - ist mein Ernst!). Dann spielt das Alter eine Rolle, ein guter Kumpel von mir, zum Beispiel, hat früher 7 Jahre lang in einer

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

ist das technische Können nur und ausschließlich abhängig von der Zeit, die man ins Üben steckt? Oder gibt es für jeden Menschen eine naturgegebene Schwelle, die er auch mit noch so viel Üben nicht überschreiten kann?

Ich kann üben soviel ich will, ich werde nie über Mittelmass hinauskommen. Ich kenne aber Typen, die würden sich nie und nimmer als Musiker bezeichnen, denen kannst du aber ein paar rostige Nägel in die Hand drücken und die unterhalten damit einen Abend lang ne Party, dass jeder bereut keinen Kassetenrekorder für Aufnahmen dabei zu haben.

Mit Üben kann man sicher die Technik die perfektionieren, das Bedienen des Geräts. Wenn man sich sonst noch viel mit Musik beschäftigt mit Hören und Theorie bewegt man sich sicherer.

Aber die Schwelle kommt mit sicherheit früher oder später, man kann vielleicht sogar ein bisschen dran kratzen, nachher wirds schwierig.

Behaupte ich einfach mal so :-)))

Gruss Manuel

Re: Das kam jetzt total vermurkst an und deswegen poste ich′s nochmal!

Was meint ihr,

ist das technische Können nur und ausschließlich abhängig von der Zeit, die man ins Üben steckt? Oder gibt es für jeden Menschen eine naturgegebene Schwelle, die er auch mit noch so viel Üben nicht überschreiten kann?

Ich denke, das technische Können ist durchaus abhängig von der Übungszeit. Andererseits sind dem Einen oder Anderen sicherlich auch rein physikalische Grenzen gesetzt (zB Wurstfinger - ist mein Ernst!). Dann spielt das Alter eine Rolle, ein guter Kumpel von mir, zum Beispiel, hat früher 7 Jahre lang in einer ThrashMetalBand (Werbung muss sein...*) gespielt, diese Geschwindigkeiten bereiten ihm heute (er ist gerade 34 geworden) Probleme.
Ich denke auch, daß es sowas wie Talent gibt, und daß es hier eine weite Streung gibt, die allerdings mit NULL beginnt...
Eben dieser Gitarrist hat ist nämlich Autodidakt und warf schon nach 2-3 Jahren Songs raus, die einen unglaublichen musikalischen Gehalt hatten, andererseits gibt's dann Leute, die jahrelang Musik studiert haben und trotzdem einfach kein Gefühl entwickelt haben...

Soviel von mir zu diesem Thema.

Gruß
Felix

* - Allerdings dürfte "Dr. Speed" (ganz unten auf der Seite) für den einen oder anderen (evt. Alt-Punk) recht interessant sein...



Re: Das kam jetzt total vermurkst an und deswegen poste ich′s nochmal!

: jede these kann man mittels beispielen widerlegen. so hat zb. jürgen kerth (DER thüringer bluesgitarrist) extreme wurstfinger. man riet ihm deshalb vom gitarrespielen ab. inzwischen ist er eine legende.

Darum ging es mir nicht, ichdachte, es ginge um technische Fähigkeiten und vor Allem Geschwindigkeit, zumindest habe ich Friedlieb so verstanden.
Jemand mit Wurstfingern muss eine Gewisse Energie aufwenden um seinen Nachteil gegenüber "Schlankfingern" auszugleichen. Diese Energie steht dann später nicht für extreme Geschwindigkeiten zur Verfügung.

So meine verworrenen Gedankengänge...

Gruß
Felix

Widersprech!

Ich will mich nicht in die Diskussion in General einmischen, keine Zeit, aber: Schon mal Billy Liesegnag gesehen? (Nina Hagen) der ist so verdammt fix und fett (im sound) und dabei frage ich mich immer, wie er drei Finger gleichzeitig aufs Griffbrett kriegt. Der hat die ultimativen Wuerste...

Also, soooo einfach scheint es nicht zu sein!

Nullkommavier-Talent-ullli

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?


:
: ist das technische Können nur und ausschließlich abhängig von der Zeit, die man ins Üben steckt? Oder gibt es für jeden Menschen eine naturgegebene Schwelle, die er auch mit noch so viel Üben nicht überschreiten kann?

Holdrio!
Ich kenne mehrere Leute(2), die man als Beispiel nennen könnte: Beide spielen schon recht lange (mind. 10 Jahre), "üben" auch nicht soo sehr wenig, aber anscheinend nicht effektiv! Beide sind nicht bandtauglich, spielen aber dennoch in Bands, können aber nichts konzentriert oder gar gefühlvoll spielen. Bei beiden kann man aber sehen, daß sie generell nicht in der Lage sind, diszipliniert an etwas zu arbeiten (beide durch Abi geflogen und auch sonst total "verpeilt"). Also den Faktor "Zeit" sollte man nicht überbewerten, sondern die Mühe und die Konzentration, die man ins Üben steckt, sind wichtig. Vielleicht fehlt manchen Leuten auch die gesunde Selbstkritik, die einen ständig unzufrieden mit den eigenem Können sein lässt!
Naja, das sind meine Theorien!
Tschöhö,
Der Lurch

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

Ich glaube das technisches Können nichts mit Talent zu tun hat, zumindest sehr wenig.
Die Technik lässt sich durch üben erlernen, irgendwann kann das jeder, der genug übt. Aber ist er deshalb auch ein talentierter Gitarrist? Schnell fahren kann jeder, aber kann er auch das letzte bißchen im Grenzbereich aus seinem Auto rausholen? Wenn ja, heißt er Schumacher (z.B.), wenn nein, bewegt er nur sein Auto.

Gruß Waufel

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

Der Lurch erwähnte da eben was, das mich auf ein artverwandtes Thema bringt:

Wir haben hier in Meppen ja die ehemals größte Musikschule Deutschlands (jetzt "nur noch" Niedersachse, erste Musikdschule in eigenem Gebäude blabla). Ich kenne mindestens DREI Jungs, die da ACHT Jahre Unterricht hatten. Alle drei habe ich spielen gehört und sie könenn alle NICHTS. Das hat mich beängstigt. Notenlesen können sie zwar (weitgehend) aber wie man eine Gitarre richtig hält wissen sie nicht (und das ist nur minimal übertrieben!)
Da wurde offensichtlich viel falsch gemacht, die Lehrpläne der alteingesessenen Musiklehrer scheinen völlig SCHEISSE zu sein, anders kann ich mir ein solches Desaster nicht vorstellen. Ich hatte den Eindruck, als hätten diese Burschen noch NIE wirklich Musik gehört.

Gruß
Felix

Re: PS!!

Und dann sind da noch wir Metaller, die die Gitarre allein aus Gründen der Männlichkeit im Oberschenkelbereich hängen haben müssen, sodaß das Schnellspielen weiter verkompliziert wird ;-)

Gruß
Felix


Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

: Was meint ihr,
:
: ist das technische Können nur und ausschließlich abhängig von der Zeit, die man ins Üben steckt?

Ja.

Oder gibt es für jeden Menschen eine naturgegebene Schwelle, die er auch mit noch so viel Üben nicht überschreiten kann?

auch Ja. Aber nur physische. Gottseidank sind technische Fertigkeiten das Unwichtigste beim Musikmachen.

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

Tach Friedlieb!

: Was meint ihr,
:
: ist das technische Können nur und ausschließlich abhängig von der Zeit, die man ins Üben steckt? Oder gibt es für jeden Menschen eine naturgegebene Schwelle, die er auch mit noch so viel Üben nicht überschreiten kann?

Naja, eine physische Grenze wird's schon irgendwann geben, weil die Fingerchen rein anatomisch nicht mehr mitmachen. Die dürfte aber relativ hoch liegen, vor allem, wenn man neben der Geschwindigkeit auch noch vernünftige Fingersätze draufhat (ist das noch "Technik" oder schon "Musikalität", um mal ganz platt zu trennen?).

Ich denke mal, daß diese Obergrenze noch nicht einmal von den Superflitzern ganz erreicht wurde, so daß es eigentlich auch nix mehr macht, wenn sie wurstfingerbedingt bei einigen Menschen schneller erreicht ist. Durch Üben sollten auch Grobmotoriker in der Lage sein, verdammt nahe an die Jungs ranzukommen.
Und hier kommt jetzt das Talent rein: Wer "technisch" talentierter ist, muß nicht so viel und nicht so intensiv üben wie angesprochene Grobmotoriker, weil man's schneller draufhat. Bester Beleg dürfte ein Typ sein, der mit mir zusammen beim Bund war: Ziemliches Flitzefingerchen auf der Gitarre, aber beim 10-Finger-Tippen haben die Griffel nicht mitgespielt. Und weil er eher aus der Metal-Kante kam und man da ja schnell spielen muß, hat er wohl auch die nötige Energie investiert. Ich hätte wahrscheinlich auch schon längst die Mörder-Technik, wenn's mich interessieren würde und ich deshalb ein, zwei Stunden am Tag meine Fingergelenke malträtieren würde, anstatt ziellos auf der Klampfe rumzuschrammeln.

Und manche sind vielleicht mit so wenig Talent ausgestattet, daß sie jeden Tag 10 Stunden üben müßten und trotzdem schon tot wären, bevor sie auch nur "Stairway to Heaven" spielen können, mal ganz abgesehen davon, ob sie sich noch an die Melodie erinnern.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

: : Und weil er eher aus der Metal-Kante kam und man da ja schnell spielen muß
:
: Na, da muss ich intervenieren, auch wenn ich weiß, daß Du es vermutlich eigentlich auch weisst...
: Ganz und gar nicht muss man da schnell spielen, siehe zB Black Sabbath!

Jaa, weiß ich doch - aber sind pauschalisierende Verallgemeinerungen, die alles in einen Topf schmeißen, nicht herrlich? Und zwar immer? ;-)

Re: (Gitarre) Wieviel Talent braucht der Mensch?

:Hi!
:
:Ich denke, das technische Können ist so weit gefächert, dass man in einem Leben nur schwer alles aus sich raus holen kann. Auch wenn man noch soviel Zeit investiert.
:Die naturgegebenen Schwellen existieren meiner Meinung nach nur, wenn man nur einen kleinen Teil vom Gitarrespielen betrachtet, wie z.B. die a-moll-Penta in Quarten so schnell und sauber wie möglich rauf und runter spielen. Irgendwo ist halt Schluss (beim einen früher beim anderen später). Aber sobald man ein für sich brauchbares Tempo in einer Disziplin gefunden hat, kann man anfangen das Ganze Live-Tauglich-Spielen zu üben. Also nicht bequem sitzend (Gitarre in anatomisch bester Position haltend), sondern aufrecht - bewegend (Gitarre evtl. in den Kniekehlen, aber wenigstens unter der Gürtelschnalle ;-)).
:Und wie eingangs gesagt, es gehört einfach so viel zum technischen Können: langsam, schnell, bewusst im bzw. neben dem Takt, Skalen, Akkorde sauber gepickt oder durchgeschlagen,...
Dazu noch die ganzen zusätzlichen Schwierigkeitslevel wie Kanalumschaltung, Wah-Bedienung,...
:Am wichtigsten ist allerdings, dass man sich musikalisch entwickelt und sich technisch soweit fit macht, dass man seine musikalischen Ideen und Vorstellungen auch gut rüberbringen kann. Für den einen reichen da ein paar Akkorde mit Intensität gespielt und ein anderer muss sich halt diese ganzen japanisch-kyrillischen Skalen in Hochgeschwindigkeitstempo draufschaffen.