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(Erlend Krauser) – James Last Gitarrist – klasse Interview

Hallo liebe Aussensaiter,

von Erlend Krauser habe ich noch nie vorher etwas gehört. Aber wie der Rumäne damals in den 70ern versteckt in einer 4x12er Marshall-Box nach Deutschland geflüchtet ist ist schon einmal standesgemäß! :-)

Auch sonst hat der ursprüngliche Geiger eine Menge zu erzählen über das Business und den Wechsel der Live-Soundphilosophie weg von den großen Boxen hin zum in-Ear und digitalen Amps/Plugins.

Viel Spaß damit, es lohnt sich!

Gruß Martin


Re: (Erlend Krauser) – James Last Gitarrist – klasse Interview

So, und nun ist es mir auch mal passiert. Im Hintergrund hat sich der Browser, lange nachdem ich das Posting abgesendet habe, neu geladen. Und bumms, nochmal gepostet. Ich hatte mich (und die Serverzwerge beim abendlichen Absacker am Patchfeld) doch schon das ein oder andere Mal gefragt, wie 'euch' das da passiert, wenn Posts doppelt auftauchen, aber mit teilweise sogar deutlichem zeitlichen Abstand. Tja.

doppelte Grüsse,
Tom 


Re: (Erlend Krauser) – James Last Gitarrist – klasse Interview

Ich finde ja jetzt mit etwas Abstand die eher beiläufig erwähnte Tatsache, dass er ne 58er (gasp!), 63er und… 69er? Strat besitzt, diese aber im Sinne "das muss ein (professionelles) Arbeitsgerät sein" dann eben mit Noiseless oder Seymour-Duncan (die er eigentlich beide nicht so geil klingend findet) Sets bestückt, weil das passiver Single Coil Einstreubrumm eben nicht geht mit Orchester etc, oder wie die 63er halt nun Stahlbünde braucht statt vintage korrekt, weil alles weggetappt mittlerweile… also mich hat das sehr nachdenklich gemacht, wie sehr wir Wohnzimmer- und Sofa Equipment-Anhäufer da einen Fetish um "Originalität" gebaut haben (und nicht zuletzt der Mythos der "echten" vintage Instrumente und die Mondpreise, die da mittlerweile normal sind), aber da, wo tatsächlich die Musik spielt (haha), es dann am Ende des Tages doch auf ganz andere Sachen ankommt.
Das erinnert mich an eine Erfahrung vor vielen Jahren im Studio, als ich unnn.be.dinnng.t! mein altes Orange-Besteck spielen wollte, zum Glück aber als Backup noch meinen kleinen Laney LC30 MK1 Combo mitgenommen hatte. Am Ende haben wir dann fast alle Takes mit dem Laney aufgenommen, weil der im Studio-Setting viel besser funktionierte und letztlich dann auch auf den Aufnahmen besser klang.


Re: (Erlend Krauser) – James Last Gitarrist – klasse Interview

Moin Tom,

: wie sehr wir Wohnzimmer- und Sofa Equipment-Anhäufer da einen Fetish um "Originalität" gebaut haben (und nicht zuletzt der Mythos der "echten" vintage Instrumente und die Mondpreise...

ich bin mal so frei, mich da explizit auszunehmen. ;) Mein Equipment soll alt aussehen und gut funktionieren. Originalität und Echtheit ist mir aber eher Wumpe. Ich modifiziere so, daß man mit dem Zeug gut arbeiten kann. Mit 'ner alten Strat mit ihrem furchtbaren 7,25er-Radius könnte ich z.B. gar nichts anfangen. Da könntest Du mich mit jagen. Meine Strats haben 12 Zoll und Extra Jumbos - weil man damit auch bei niedriger Saitenlage ordenliche Bendings machen kann. Wenn ich meinen V4B original gelassen hätte, wäre ich damit nie glücklich geworden. Den 220-Hz-Regler auf 340 Hz umbauen zu lassen, war entscheidend. Der Baßregler könnte übrigens auch'ne andere Frequenz vertragen... Dito meine Precis im 54er Stil. Die haben natürlich beide einen Lindy Fralin Humburger, der so aussieht und klingt wie ein SC, wobei der eine Baß ein billiger Chinese und der andere ein Frankenstein ist. Und ansonsten finde ich meine allesamt selbstgeschraubten Strats usw., die Squier Bässe, die Burny LP oder die -zig mal umgebaute 87er Musima-Strat schon sehr geil. Da reizt mich an "Originalen" nicht sehr viel.

Liebe Grüße
Falk


Re: (Erlend Krauser) – James Last Gitarrist – klasse Interview

Hm

ich hab noch nie einen Originalitätsfetisch gehabt - Stahlbünde und flache Griffbretter fand ich schon vor 20 Jahren besser, viele echt alte Gitarren, zB Udo Pippers Strat und Les Paul, führten bei mir nur zu gleichgültigem Schulterzucken.

Ich find meine besser. Klingen genau so, wie sie sollen und tun genau das, was sie sollen. Kein "Kämpfen um den Ton" oder so. 

0,02€

Gru, Ferdi


Re: (Erlend Krauser) – James Last Gitarrist – klasse Interview

Moin Ferdi,

na dann bin ich ja nicht ganz alleine. :o)

Noch'n Satz zum Interview: Das mit der selbstgebauten Gitarre habe ich genau so erlebt. Meine Erste hatte ich mir noch als Schüler auf abenteuerlichste Weise selbst zusammengebastelt. Aufgeklebte Bünde aus Pappe, Pickup war der kleine Lautsprecher eines alten Kopfhörers, der gleichzeitig als Brücke diente, Saiten waren irgendwelche Drähte, die ich gerade auftreiben konnte. Das Ding habe ich dann an das Röhrenradio unserer seligen Großmutter angeschlossen, welches inzwischen im Kinderzimmer stand. Und das hat sogar gezerrt! Total geiler Sound. In dem Moment war ich Jimi ganz nah.

Meine zweite Gitarre sollte eine Kopie von Angus' SG werden. Leider war das eine Fehlkonstruktion, und sie zerbrach noch vor Fertigstellung. Das war bitter.

Meine erste richtige Gitarre war dann genau genommen meine Dritte - eine Westerngitarre, die ich sofort mit Tonabnehmer elektrifizierte. :o)

Gruß Falk


Re: (Erlend Krauser) – James Last Gitarrist – klasse Interview

Moin Tom,

wer weiß... vielleicht fand uns Ferdi sein Posting so toll, daß er es am nächsten Tag ein weiteres Mal wiederholt hat. Ganz ausschließen würde ich heutzutage nichts mehr. :O)

Gruß Falk

P.S.: Ich teste übrigens gerade den Tonerider TRP1. Der kommt richtig gut. Nachher ist noch der Fender Original Preci-PU dran. Mal sehen, welcher gewinnt. Der 70s CV war mir mit dem Original-PU etwas boomy. Kann man mögen, aber ist nicht meins. Ganz anders als beim 60s. Keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht am dicken Hals...

P.P.S.: Ich habe jetzt doch noch meine Liebe zu Flats entdeckt. Hab noch mal Thomastik Infeld JF344 auf den 50s MIM gezogen. Diesmal bleiben sie drauf. Könnte mir auch welche auf dem 54er Selbstschraub-Preci vorstellen.