Moin...

Irgendwie hat die Gibson Explorer mein Interesse geweckt.
Da ich gerne Musik der etwas derberen Gangart mache und höre, müsste sie sich eigentlich auch wunderbar damit vereinbaren , oder ???
Nur ich finde das Design ziemlich extrem...

Was für Erfahrungen habt ihr mit diesem Teil gemacht ???
Hängt so eine Klampfe eigentlich noch gut am Gurt ???

Danke schonmal im voraus für eure vielen Antworten...

: Irgendwie hat die Gibson Explorer mein Interesse geweckt.
: Da ich gerne Musik der etwas derberen Gangart mache und höre, müsste sie sich eigentlich auch wunderbar damit vereinbaren , oder ???

Lecker Gitarre, keine Frage. Steht auf meiner "Muß nicht unbedingt sein, wäre aber doch 'ne Zierde"-Liste schon seit Jahren ganz oben (neben der Firebird und der Flying V ... beide hab' ich schon gehabt, aber aus unterschiedlichen Gründen wieder verkauft).

Die Explorer ist eine 1 A Brett Gitarre. Großes Stück Holz, hängt überraschend ausgewogen und hat meist einen echten Männerhals (dat dicke, aber nicht fette D Profil). Designmäßig gehört sie zu den Spitzenleistungen bei Gibson. War die Les Paul noch eine geschrumpfte solide Jazz Gitarre, so passte die Explorer gut in die späten 50'er. Es war Sputnik Zeit, der Russe war auf dem Weg zu den Sternen und die Amis wollten nicht nachstehen. Sie bauten die Explorer und die Flying V (und später Apollo, aber das ist eine andere Geschichte). So richtig populär wurde die Explorer eigentlich erst mit dem Aufkeimen des Südstaatenrocks (auch wenn u.a. Herr Erich Klapptschon schon mit einer Explorer gesichtet wurde). Unvergessen natürlich Rickey Medlocke (Anspieltipp: Blackfoot | Train Train (ein Song von Papa Shorty Medlocke)) Abseits von Rectifiern und EMG's kann 'ne Explorer nämlich nicht nur heavy sondern auch fett rockend erklingen.

slide on ...
bO²gie

Abseits von Rectifiern und EMG's kann 'ne Explorer nämlich nicht nur heavy sondern auch fett rockend erklingen.


Willst Du jetzt behaupten ein Rectifier würde nicht fett rocken ? ;-))

Gruß, Olli

Soweit ich weiß gibt's das Ding in zwei verschiedenene Größen! Einmal als Titanc-Paddel und einmal in "normal". Ich kann mir gut vorstellen, daß man sich das Teil mit Rückenproblemen sparen kann. Ich sabbere auch schon Ewigkeiten hinter sowas her, aber 'ne richtig gutaussehende habbich nicht mehr gefunden. Und jetzt wo ESP und deren Tochterfirmen das Ding nicht mehr bauen dürfen sieht's wohl auch übel aus mit Kippsen-Alternativen.

Gruß
Felix

Hi Sven,

: Unvergessen natürlich Rickey Medlocke (Anspieltipp: Blackfoot | Train Train (ein Song von Papa Shorty Medlocke)) Abseits von Rectifiern und EMG's kann 'ne Explorer nämlich nicht nur heavy sondern auch fett rockend erklingen.

Da ich nicht nur diese Einschätzung teile, was das fette Rocken betrifft - schließlich bin ich auch ein fetter Rocker -, sondern außerdem gleichermaßen ein Anhänger des besagten Herren wie auch einer präzisen Ausdrucksweise bin, wage ich anzumerken, daß "unvergessen" in Verbindung mit einem sehr aktiven Musiker nicht unbedingt angebracht ist, jedenfals nicht wirklich.

Der Kerl ist inzwischen dauerhaft bei Lynyrd Skynyrd gelandet. Wer die Credits auf der Skynyrds First and Last gelesen hat, jener Platte, die 1978 nach dem Flugzeugabsturz und tragischen Tod von Steve und Cassie Gaines, Ronnie van Zandt Dean Kilpatrick und anderen von der Plattenfirma aus ganz alten, unveröffentlichten Aufnahmen und den ersten fertigen Tracks der geplanten neuen LP zusammengestellt und auf den Markt geworfen hat,der weiß, daß Rick Medlocke schon damals ein Freund der Band war und gelegentlich bei ihnen mitgemischt hat.

Lynyrd Skynyrds Konzert vor 3 Jahren oder so, das im Rockpalast gezeigt wurde, war phänomenal, auch dank Medlocke - der Typ hat die Bühne einfach beherrscht. Wie Winnetou halt in Elspe oder Bad Segeberg (oder wie hieß dieses Kaff in den Rocky Mountains nochmal? Mescalin?), bloß nicht mit Silberbüchse, sondern mit Explorer halt (immer schön den Bezug zum Topic halten, Friedlieb!). Und dem Ton der Band hat das gut getan, sie sind dank Medlocke um einiges rockiger geworden.

Nun, da ich mich hier als Fan von Rickey Medlocke und auch Lynyrd Skynyrd geoutet habe (und es dermaßen folgerichtig fand, daß der da gelandet ist, obwohl die vorher beide jeweils unterschiedliche Musik gemacht haben), noch ein Wort zum Thema "musikalische Konstanz":

Natürlich machen die seit x Jahren mehr oder weniger die gleiche Musik, auch wenn seit dem Zusammenschluß eine Symbiose aus hartem Blues-Rock und Southern Rock der Sache neue Impulse gibt - aber wenns doch gefällt? Ich trinke seit Jahren mehr oder weniger den gleichen Darjeeling, und ich würde das auch erwarten,das der immer gleich schmeckt, weil er mir so nämlich gefällt. Ein bekannter "schwerst koffeeinabhängiger Hanseat" (appears by courtesy (hoffentlich) of Jürgen) würde das, was Kaffee betrifft, sicher so ähnlich sehen. Warum was dran ändern,wenns doch gefällt?
Soll jetzt kein Plädoyer gegen Innovation werden, bloß ein Rechtfertigungsversuch, weshalb mir auch die aktuellen Platten von Lynyrd Skynyrd so gut gefallen.

Und damit schließt sich der Kreis: Rickey Medlocke und seine Explorer sind nach wie vor musikalisch sehr aktiv, und natürlich sind sie deshalb unvergessen. Sie wären es aber zugegebenermaßen auch, wenn sie nicht mehr aktiv wären. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

: Und damit schließt sich der Kreis: Rickey Medlocke und seine Explorer sind nach wie vor musikalisch sehr aktiv, und natürlich sind sie deshalb unvergessen. Sie wären es aber zugegebenermaßen auch, wenn sie nicht mehr aktiv wären. ;-)

Aloha Friedlieb -

"unvergessen" sollte nur heißen: "nicht vergessen, trotz Dumb Bizkid und anderen aktuellen nju metallerden". Und wenn einer über den Jordan ist, dann Großvater Medlocke (den ich ausversehen zu Rickey's Papa gemacht habe. Ist Shorty doch sein Großvater. Noch ne Tüte mehr Respekt für einen Song wie "Train Train". Dabei wiederum fällt mir ein Bild aus dem aktuellen Rolling Stone Magazin ein: Papa Corgan beim Abschiedskonzert der Schmatzendplatzenden Kürbise. Natürlich mit 'ne Flying V ('ne Explorer wär auch zuviel des Guten gewesen. Tolles Bild, nichtsdestotrotz).

Und was deinen "Was Gut war darf ruhig Gut bleiben"-Exkurs angeht: 101% agree. Ein rappender Medlocke mit Gangsta Appeal und umgedrehter roter Basisballkapp' würd mich auch etwas irritieren. (Das überlassen die alten Herren zum Glück auch Kid Rock. Der ist noch jung, der darf das).

slide on ...
bO²gie

Wo ihr gerade so schön bei Schwelgen seid und ich von Friedlieb erwähntes Konzert auch mit Begeisterung gesehen habe: Was für eine "Linnert Skinnert"-Scheibe kann man denn als Einstieg oder Gesamtüberblick (oder heisst das in solch einem Fall "-überhör"??) kaufen?

:Und was deinen "Was Gut war darf ruhig Gut bleiben"-Exkurs angeht: 101% agree.

Ein bisschen wenig, oder? Ich erhöhe um 899%!

Sweet Gruß á la...
Felix

: Wo ihr gerade so schön bei Schwelgen seid und ich von Friedlieb erwähntes Konzert auch mit Begeisterung gesehen habe: Was für eine "Linnert Skinnert"-Scheibe kann man denn als Einstieg oder Gesamtüberblick (oder heisst das in solch einem Fall "-überhör"??) kaufen?

Lyve from Steel Town: Schöner Überbrlick über Altes und Neues in fast aktueller Besetzung (1998).

turn it up, stooge

Hi Felix,

: [...] Was für eine "Linnert Skinnert"-Scheibe kann man denn als Einstieg oder Gesamtüberblick (oder heisst das in solch einem Fall "-überhör"??) kaufen?

Die von Stooge bereits empfohlene Lyve from Steel Town ist in der Tat eine sehr gute Wahl; es gibt davon zwei Ausgaben, eine davon ist ne Doppel-CD mit Bonus-CD, da sind ein paar mehr Stücke drauf, Interviews und (als Mixed-Mode CD) Videos und Bilder für PC und Mac.

Studio-Highlight der letzten Jahre ist für mich die Twenty.
Und halbwegs repräsentativ für die ersten Jahre dürfte die Second Helping sein.

Keep rockin'
Friedlieb

Eigentlich alle Platten.....na ja, zum Anfang könnte man sich ja eine Art "Best of" kaufen. Tip: "The essential of Lynyrt Skynyrt" oder "old time Greatest" in cooler Jack Daniels Verpackung. Beide bieten einen guten Überblick über die Werke, und beinhalten natürlich alle Hits. Sind beide doppel CDs mit schönem Booklett, wem es interssiert.....
TWANG on, Billy

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: Was für Erfahrungen habt ihr mit diesem Teil gemacht ???
: Hängt so eine Klampfe eigentlich noch gut am Gurt ???
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Oftmals hat eine Explorer einen noch fetteren Ton als ne Paula und man kann recht gut den Schlagzeuger in seine Ecke rücken ;) .Dabei empfiehlt es sich, nicht zuviel Gain zu geben, das macht den ton eher matschig als aggressiver.

Obwohl die meisten Explorers - trotz Monsterkorpus - ansatzweise unter Kopflastigkeit leiden, ist das absolut kein Problem, weil die Korpuskante eine äußerst bequeme "Armablage" abgibt und sich so alles wieder stabilisiert.

Nach jahrelanger Abstinenz von diesem Typ werde ich mir wohl auch bald wieder eine Explorer zulegen...

...halloalldiweil....!

Möchte hier anmerken, was für Interessierte ja nu' längst kein Geheimnis..., daß es latürnich auch hier zum Teil gravierende Unterschiede von Gibson Explorer zu Gibson Explorer gibbet ! Also besser nich' das erstbeste Teil kaufen, sondern mehrere antesten und Lauscher auf ! Muß auch nich' immer Gibson auf'er Kopfplatte stehen ! Habe neulich 'ne Epiphone Korina Replika in Händen gehalten und muß sagen, daß die Gitarre nich' nur gut aussieht (weil wegen des wunderschönen Holzes, bzw.Furnieres...), sondern sich auch sehr gut spielen läßt ! Die Pickups schwächeln, sind aber ja auch flugs gegen schönertönende ausgetauscht ! Ruckzuck hat man für rund Zwölfhundert Märker 'ne wirklich rundum gelungene Gitarre, mit der man auch längerfristig zufrieden sein kann ! Watt will (Gitarren-)Mann mehr !?!?
Habe meine (Gibson)Explorer (E/2) 1983 neu gekauft und besitze und spiele sie heute noch ! Werde mich auch nie trennen ! Sound und Handling sind 1A !
Kauf' und werde glücklich.... !