Hallo Wolfgang,
ne ne, wie gesagt, P90 probiere ich mal aus, wenn ich erwachsen genug dafür bin :-)
Immerhin komme ich bei der Suche nach meinem persönlichen Stratsound jetzt Schritt für Schritt weiter.
Wenn ich mehr Zeit hätte, dann würde ich den Shootout noch erweitern und meine 79er Fender Strat mit einbeziehen, und dann insbesondere auchg drei Beispiele aus unterschiedlichen Genres an unterschiedlichen Amps (Fender, Marshal, Vox und D.I.-Abnahme) über jeweils zwei unterschiedlichen Mikros machen (Bändchen und Sennheiser Brikett). ABer das machte dann richtig Arbeit.
Ich denke, Ibanizer hat da etwas wichtiges angesprochen bezüglich der Durchsetzungsfähigkeit (Ferdi hat neulich hier mal etwas ähnliches gesagt, da ging es aber darum, bei seinen Gigs die richtige Strat für den richtigen Raum mitzunehmen).
In einer vollen Band könnte sich die Fender evtl. besser durchsetzen, aber in einem ruhigen Trio würde der Sound vielleicht zu penetrant nerven, während die Staufer dort glänzen könnte.
Bei der Percussivität empfinde ich die Fender auch deutlich schneller, aggresiver und lauter, aber eben auch ein bisschen frech, wie so ein Halbstarker (große Klappe und dann oft aber doch nicht viel dahinter, Hauptsache angeben und auf dicken Macker machen).
Aber wenn man bei der Hendrix-Nummer mal ganz genau hinhört, wie die Staufer bei den gezupften Zwei- oder Dreiklängen ganz subtil und sensibel mit leicht unterschiedlichen Zerrstufen am Amp reagiert, und trotzdes warmen Grundklanges oben die Höhen dezent glitzern lässt, das ist wirklich stark. Das bietet mir als Spieler einfach noch ein besseres Feedback zu meinem Anschlag.
Um bei dem Vergleich mit dem frechen Jungen zu bleiben, kommt mir die Staufer eher wie ein tiefgründiger graumelierter Herr vor, der auch die leisen Töne zu schätzen weiß und sich als sensibler Gesprächspartner erweit, der auch gut zuhören kann. Die Fender ist da eher sofort auf 100%, mehr so eine schwarz-oder-weiß-Gitarre.
Ich denke, beide Gitarren können je nach Genre, Bandbesetzung und akustische Umfeld mal mehr oder weniger vorne liegen.
Trotzdem bin ich sehr erfreut und ein wenig geplättet, was für eine gute Qualität Fender da mit der aktuellen Serienproduktion abliefert. Respekt. Dazu kommt ein toller flacher Hals mit einer ganz dünnen und matten Lackierung auf der Halsrückseite (mag ich sehr sehr gerne, ich schwitze viel, nach zwei Stunden Gig ist der offene Hals von der Staufer oft richtig nass und saugt sich voll, dann klebt der Daumen und irgendwie klingt der nasse Hals dann auch nicht mehr so gut, aber das kann auch einfach der EIndruck sein, weil meine Ohren bei solch langen Gigs irgendwann ermüden).
Nun freue ich mich auf nächsten Montag, da kann ich in Paderborn auf der Monday Music Session die neue Fender Fender ausprobieren. Dort ist ein recht lautes Umfeld, die Jungs nehmen da alle Instrumente ab und fahren ein ganz schönes Brett mit fetten Subwoofern (wäre in Detmold bei den ganzen Musikpolizisten und genervten Kneipern unmöglich...). Mal sehen, welche der beiden Gitarren sich da in dieser Situation am besten machen wird.
Gruß Martin