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(mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Hallo liebe Stratspieler,

ich bin seit Jahrzehnten 010 auf 046 Spieler. Irgendwie war ich der Meinung, dass dickere Saiten auch einen besseren, kernigeren Ton machen. 

Aber in letzter Zeit stelle ich fest, dass oft wenn mir ein Stratsound gefällt (und damit meine ich schöne glockige Höhen und dieses strattige "Nöck", der Spieler 009er Saiten spielt. 

Mich würde interessieren, welche Saitenstärken auf Michls Squier und auf der roten Strat von Stoffel drauf waren. 

Mich werde jetzt einfach mal 009er auf meiner Staufer probieren. 

Gruß Martin


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Hi Martin

ich nehm  Earnie Ball Hybrid Slinky, 009 auf 046

Gruß Wolfgang

: Hallo liebe Stratspieler,
: ich bin seit Jahrzehnten 010 auf 046 Spieler. Irgendwie war ich der Meinung, dass dickere Saiten auch einen besseren, kernigeren Ton machen. 
: Aber in letzter Zeit stelle ich fest, dass oft wenn mir ein Stratsound gefällt (und damit meine ich schöne glockige Höhen und dieses strattige "Nöck", der Spieler 009er Saiten spielt. 
: Mich würde interessieren, welche Saitenstärken auf Michls Squier und auf der roten Strat von Stoffel drauf waren. 
: Mich werde jetzt einfach mal 009er auf meiner Staufer probieren. 
: Gruß Martin


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Hallo Wolfgang,

009 auf 046, also sind die Basssaiten 026, 036 und 046 (wie bei meinem 010er Satz)?

Fühlen sich die oberen Saiten dann nicht irgendwie zu dünn an im Vergleich zu den umsponnenen? Oder anders gefragt: gibt es da keinen Lautstärkeabfall von umsponnen auf plain?

Gruß Martin

P.S.:
Ah, ich erinnere mich, die schwarze 79er im Farbwechsellook, die klang schon sehr nach Strat, die also auch mit 009? 


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

: 009 auf 046, also sind die Basssaiten 026, 036 und 046 (wie bei meinem 010er Satz)?

Moien Martin,

ich benutze auf allen Gitarren die gleichen Saiten wie Wolfgang, nur D´Adario XL 125 (früher auch Erie Ball, aber die D´Adario halten länger) Die sind für mich einfach komfortabler zu spielen.


: Fühlen sich die oberen Saiten dann nicht irgendwie zu dünn an im Vergleich zu den umsponnenen? Oder anders gefragt: gibt es da keinen Lautstärkeabfall von umsponnen auf plain?

Nee, hab ich noch nie festgestellt. Weder das Eine, noch das Andere.

ne schöne Jrooß

Pitter


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

::: 009 auf 046, also sind die Basssaiten 026, 036 und 046 ... Fühlen sich die oberen Saiten dann nicht irgendwie zu dünn an im Vergleich zu den umsponnenen?:::

Du könntest z.B. die 0,95er (EXL120+) von Drahtdrahtrio probieren. Die sind in der Abstufung gefälliger als 9/11/16, bei welchen sich die G-Saite sich als zu störrisch und zu den anderen Saitenstärken als unstimmig anfühlen. Das ist bei den 9,5er besser. Auch in diese Richtung zielen diese neuen Balanced Sets, z.B. EXL 120BT (009-040).

Mich verwundert schon, daß niemand (mehr) die "richtigen" Saitenstärken nimmt (009/011/14,5/022/034/044). Vermutlich ist da der "Werbeaufand" zu hoch, um diese nicht so geläufigen Saitenstärken zu vermitteln?

Viele Grüße

André


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

: Hallo Wolfgang,
: 009 auf 046, also sind die Basssaiten 026, 036 und 046 (wie bei meinem 010er Satz)?   009p 011p 016p 026w 036w 046w
: Fühlen sich die oberen Saiten dann nicht irgendwie zu dünn an im Vergleich zu den umsponnenen? Oder anders gefragt: gibt es da keinen Lautstärkeabfall von umsponnen auf plain? 
: Gruß Martin
: P.S.:
: Ah, ich erinnere mich, die schwarze 79er im Farbwechsellook, die klang schon sehr nach Strat, die also auch mit 009? die 79er Farbwechsel auch mit dem Satz, ist aber ne 78er!  die P270 übrigens auch mit diesem Satz.....

Gruß Wolfgang


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

: Hi André,
: : Mich verwundert schon, daß niemand (mehr) die "richtigen" Saitenstärken nimmt (009/011/14,5/022/034/044).
: was genau ist daran "richtig"? Passen da irgendwelche physikalischen Formel, irgendwelche Maßverhältnisse oder so? Interessiert mich brennend...
: Keep rockin'
: Friedlieb

Mich auch;)

Mfg, Billy 


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Ja heiliges Blechle, 

was ist denn hier los ?  Drei Threads an einem Tag und dann auch noch ein Fachsimpelding mit "Nöck" und "Klingeling" ... hab eben erst mal gekuckt ob die Web-Adresse stimmt ;-)

@Thomas ibanizer
ne ne, was unser Martin sucht hat nix mit Kompression des Amps zu tun... Martin will auch mal beim relativ leisen Vibroluxen den ultimativen Strat Klingelingeling- und Nöck ohne "Sprünge" hören, - denke ich jedenfalls.

@Martin
ergänzend zu der EXL110 Info.
Auf der roten Strat ist "nur" ein 80er Japan Tremolo mit Zinkblock und das klingelt trotzdem viel schöner und weniger aufdringlich als dieses 0815 Wilkinson mit Stahlblock.

Btw. Ich denke der "Nöck" kommt vom Neck und hat mit der Saitenstärke nicht viel zu tun.

Gruß
Stoffel 


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

@Thomas ibanizer : ne ne, was unser Martin sucht hat nix mit Kompression des Amps zu tun... Martin will auch mal beim relativ leisen Vibroluxen den ultimativen Strat Klingelingeling- und Nöck ohne "Sprünge" hören, - denke ich jedenfalls. :

Moin Stoffel,

schon klar. Ich hob einzig auf den Aspekt möglicher Dynamikunterschiede auf Grund wechselnder Saitenstärken ab. Wenn es überhaupt einen Unterschied gibt (dünnere Saiten speichern die Anschlagsenergie anders, nämlich mit höherer mechanischer Amplitude, sprich, sie lenken stärker aus), dann wirkt die Kompression, die jeder Gitarrenamp, auch der dynamischste, hat, dem eh entgegen. Jeder erträgliche Gitarrenamp komprimiert, will sagen, das Amplitudenverhältnis, das am Anfang der Signalkette steht, ist am Ende der Signalkette ein anderes, geringer. Die Energie wird anders umgestetzt, was sich auf den RMS auswirkt, und natürlich klanglich. Ergo: um Lautstärkeunterschiede braucht man sich keinen Kopf machen, wenn man z.B. eine g-Saite innerhalb eines Saitensatzes durch eine andere Stärke ersetzt.

Wenn sich Unterschiede ergeben, dann wohl am ehesten in der Ausklingphase. Die Formanten werden sich über die Zeitachse anders verhalten. Oder im Gitarristensprech gedacht, das Obertonspektrum wird ein anderes sein.

Ob besser oder nicht? Ob Klingeln oder Mittennöck? Hm. Ausprobieren, hören, Eindruck verschaffen. Da man eh keine idealen Laborbedingungen hat (und keinen anschlagsstabilen Robotor mit entsprechender Vorrichtung zur Meßwertprotokollierung), gibt es wohl keinen anderen Weg als es einfach mal zu testen.

Ich selbst finde dünne Saiten in Eb-Stimmung absolut endgeil. Wenn man eine Strat klanglich aufwerten will, dann am ehesten so. Ich spiele übrigens 009-042 auf Stratmensur (010-046 auf Gibsonmensur). Den Klang dickerer Saiten mag ich nicht besonders, sie sind mir zu stabil in den Formanten. Nix für mich. Ich mag diese Unberechenbarkeit von dünneren Saiten, z.B. auch eigentlich unerwünschte Nebengeräusche wie Fretbuzz bei härterem Anschlag, die klangliche "Festigkeit" dickerer Saiten hingegen sind eher nicht mein Fall.

Ich sehe aber auch, dass es Stilrichtungen gibt, die mit dem Klang dickerer Saiten eher bedient werden können, was weiß ich.. Surfsounds oder manche Countrysachen (Albert Lee spielt aber ziemlich dünne Saiten, wenn ich mich nicht irre.. woraus man ableiten kann, dass man sich als Musiker nicht von der Stilschublade erdrücken lassen sollte, sondern -im Gegenteil- diese gestalten kann und darf)

Grüße Thomas


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Hallo André,

Du könntest z.B. die 0,95er (EXL120+) von Drahtdrahtrio probieren. Die sind in der Abstufung gefälliger als 9/11/16, bei welchen sich die G-Saite sich als zu störrisch und zu den anderen Saitenstärken als unstimmig anfühlen. Das ist bei den 9,5er besser. Auch in diese Richtung zielen diese neuen Balanced Sets, z.B. EXL 120BT (009-040).

Danke für den Tipp, werde ich bei meienr nächsten Saitebestellung ausprobieren! Bin schon gespannt.

Gruß Martin


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Hallo liebe Stratspieler, hallo Martin
: ich bin seit Jahrzehnten 010 auf 046 Spieler. Irgendwie war ich der Meinung, dass dickere Saiten auch einen besseren, kernigeren Ton machen. 
:...werde jetzt einfach mal 009er auf meiner Staufer probieren. 

Ich spiele auch seit Jahrzehnten 10-46 auf meinen Fenders und bekomme den schönen clear-crisp-sound hin (du schwärmst ja immer so davon ;-)  ). Auf meiner Les Paul nehme ich 11-49, um wegen der kürzeren Mensur die Saiten etwas straffer zu bekommen!

Grüße. Marc


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

: : : Mich verwundert schon, daß niemand (mehr) die "richtigen" Saitenstärken nimmt (009/011/14,5/022/034/044).
: : was genau ist daran "richtig"? Passen da irgendwelche physikalischen Formel, irgendwelche Maßverhältnisse oder so? Interessiert mich brennend...:::

Hallo Billy,

wg. Urlaub verspätete Antwort: Bei den genannten Saitenstärken fühlt sich das Ziehen der einzelnen Saiten ziemlich gleich an. Die 016er G-Saite (aber auch D-Saite) paßt da einfach nicht dazu, auch könnten die normalen Basssaiten (bis 042) gerne etwas straffer sein, 046er sind aber nicht so angenehm. Im normalen 009er Satz hat die E-Saite knapp 6kg, die H-Saite nur 5kg und die G-Saite knappe 6,7kg. Das spiegelt sich auch im Feeling beim spielen wieder. Wir haben seinerzeit (Mitte der 1980er Jahre) zahlreiche Versuche mit einigen sehr guten Profimulsiker hier in München gemacht und sind auf die von mir genannten Saitenstärken beim 009er Satz gekommen. Ein/zwei Jahre später lernete ich Bill Lawrence kennen, der ja außer Pickups auch Saiten und eine Unmenge an Hardware erfunden hat. Der rechnete mir auf einem Blatt Papier die "richtigen" Saitenstärken anhand des Saitendurchmessers und unter Anwendung der richtigen Formeln aus. Interessanterweise waren das ziemlich genau die von uns durch Ausprobieren herausgefundenen Werte. Derartige Saiten gab es in den 70er/80er Jahre nicht nur mit "Bill Lawrence" gelabelt, sondern auch unter anderen Markennamen. Weiterhin war interessant, daß die nachgemessenen Werte bei den Saitenherstellern häufig mehr oder minder deutlich unterschritten wird, weil das Material mit zuviel Zugkraft gesponnen wird (wird dünner durch in die Länge ziehen). Das hatte er mit durch Nachmessen im direkten Vergleich zu seinen alten Saiten auch gezeigt. Leider hat mein damaliger Saitenfabrikant altersbedingt aufgehört und ich durch den Verkauf meiner damaligen Firma auch kein Interesse mehr am Handel mit exotischen Saiten. Der Trend geht heute eh mehr in Richtung dickerer Saiten. Von daher sind die 09,5er Sätze eine gute Alternative, welche in dieselbe Richtung zielen.

Viele Grüße

Andre


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Servus André, 

Danke auch für die aufschlussreice Antwort. Macht irgendwie alles Sinn. 

Aber es kann ja nicht sein,  das so etwas heutzutage keine Hersteller machen? Es wird ja wohl nicht so schwierig sein sich für alle Saitenstärken eine harmonische Zugkraft auszurechnen?!?  Ich spiele ja nur 011er Saite,  aber da Prinzip is ja dasselbe..... 

Lg,Billy 


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

: Servus André, 
: Danke auch für die aufschlussreice Antwort. Macht irgendwie alles Sinn. 
: Aber es kann ja nicht sein,  das so etwas heutzutage keine Hersteller machen? Es wird ja wohl nicht so schwierig sein sich für alle Saitenstärken eine harmonische Zugkraft auszurechnen?!?  Ich spiele ja nur 011er Saite,  aber da Prinzip is ja dasselbe..... 
: Lg,Billy 

Was ist im Jahre 2015 schon noch schwierig? Wohl nur das Thema "Vermarktung". Wer will heute einen solchen Satz verkaufen, bei welchem man dem Kunden noch 5 Minuten lang erklären muß, was ganz genau die Vorteile sind. Ohne Erklärung kauft der Kunde seinen gewohnten Satz und benötigt genau null Minuten dazu.

Außerdem kostet heute ein normaler Saitensatz genau 10 MARK - der Spezialsatz damals kostete 15 Mark. Der  nächste Unterschied ist, daß der 10 Mark-Satz (5,- Euro) heute im Einkauf 50% mehr kostet, als in den 1980/1990er Jahren. Der Spezialsatz, der dann vermutlich sich bei 5,50 Euro einpendelt, vermutlich noch mehr. Wer will da noch "reden"?

Schauen wir weiter zu den Händlern heute, die eine vergleichsweise große Saitenauswahl bieten - aber nur von einer Hauptmarke. Für alles andere ist in den Läden so gut wie kein Platz vorhanden. Wer dort mit einer neuen Saitenmarke oder auch nur Saitenstärke "reindrücken" will, muß sich als Vertrieb echt was einfallen lassen und wenn das nicht gleich in großen Stückzahlen läuft, ist das morgen wieder rausgeflogen. Drahtdrahtrio läßt sich auch andauernd was Neues einfallen - nur den Weg in die Regale finden diese Produkte nicht.

Viele Grüße

André


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Hi,

da bin ich ja völlig aus dem "richtigen" Ruder. :-)

Ich habe nach viel Ausprobieren immer 10 und 11 Sätze auf der "Fender" Mensur gemischt. Auf der "Gibson" Mensur 11 und 12!

Die "dünnen" von den 10ern mit den "dicken" Umwickelten vom 11er Satz.
Ebenso bei den 11 und 12er Sätzen auf der kürzeren Mensur.

Mir kam das einfach entgegen, es fühlte sich immer gut/besser an.
Natürlich für mich ganz subjektiv.

Jetzt spiele ich schon lange die vergleichbaren Light Top/Heavy Bottom Sätze, die es von verschiedenen Herstellern gibt. Z.B. 10, 13, 17, 30, 42, 52

Mich wundert daher so ganz und gar nicht, dass kein Hersteller die so "richtigen" Saitenstärken mehr anbietet. ;-D

Das Wort "richtig" auf Saitenstärken zu beziehen, finde ich etwas öh  ;-)

Gruß Diet


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Lieber André,

und nochmal danke für den guten Tipp!

Nachdem die 0095er Saiten auf der ersten Strat drauf waren, habe ich das aus purer Begeisterung sofort auf allen meiner Strats getan.

Auf deiner Staufer und bei meiner Fender American Standard werkeln in der Federkammer jetzt nur noch zwei Federn, bei meiner schwarzen 79er Strat mit dem Callaham Trem musste ich doch drei Federn benutzen, sonst klang die Gitarre zu instabil (so locker kann ich gar nicht anschlagen, dass da noch ein gerade Ton rausgekommen wäre).

Schon merkwürdig, wie unterschiedlich die verschiedenen Trems / Gitarren auf die Saitenstärke und die Anzahl der Federn reagieren. Ich denke mal, das hat etwas mit der Länge des Sustainblocks zu tun, wenn der minimal länger ist, dann wirken eben andere Hebelkräfte als bei kürzeren Blöcken.

Gruß Martin


Re: (mal wieder) Stratsound - Saitenstärke

Ja,

: Das Wort "richtig" auf Saitenstärken zu beziehen, finde ich etwas öh  ;-)

deshalb hatte ich André auch danach gefragt, was er damit meint, und deshalb hatte er das wohl auch in Anführungszeichen geschrieben.

Für mich persönlich fühlen sich 010er Standardsaiten (010-046) seit Jahr und Tag "richtig" an, aber wie die meisten Anderen habe auch ich die unbewusste Hoffnung, dass man nur irgend eine kleine Komponente austauschen muss, und plötzlich kann man auf magische Art besser spielen. :-)

Keep rockin'
Friedlieb